Beiträge von PfeifenSammler

    Hallo,

    zu 1) Korrekt.
    zu 2) Stimmt auch. Wenn die FFt alles aufnimmt. Tut sie aber nicht.
    Auch eine FFT will dem Ziel angepasst verwendet werden.
    zu 3) größte Chance auf Genauigkeit ist sachgerechte Vorgensweise nicht double double
    zu 4) man muss diese Kombination) der Parameter in ihrer Bedeutung verstehen

    dann klingt es.

    LG
    Pfeiefensammler


    Zitat

    Original geschrieben von Mikelectric


    1) Zu Beginn wurde ja gesagt, dass Aeolus eben kein Physical Modeling betreibt, sondern additive Synthese.

    2) In dem Fall könnte man doch ganz einfach hingehen und jede Pfeife samplen und jedes dieser Samples einer Fourier-Transformation unterziehen. Damit erhalte ich eine Fourier-Reihe

    3) Wenn ich das mit ausreichender Genauigkeit erledige...
    ,
    4) sofern verstehe ich auch die Klangparameter von Aeolus immernoch nicht so richtig. Ich kann mir nur
    zusammenreimen, dass man bestrebt ist, diesen Klang eben doch nicht unmittelbar aus transformierten Samples zu verwenden, sondern wohl über eine Handvoll Parameter versucht, diese Fourier-Reihe näherungsweise zu erzeugen. Sehe ich das so richtig ??

    Die Additive Synthese folgt der Erkenntnis, dass sich alle Klänge in Sinusschwingungen zerlegen lassen. Dieser Erkenntnis folgt der Umkehrschluß, dass sich jeder Klang reproduzieren lässt, wenn man alle am Klang beteiltenSinusschwingungen erzeugt. Praktisches Problem ist, dass man erst mal wissen muß, welche Schwingungen beteiligt waren an dem so schönen zu produzierenden Klang.

    Beim Physical Modeling geht man ganz anders vor. Man erzeugt ein mathematisches Modell eines Musik erzeugenden Instrumentes. Das ist wohl ein brillianter Ansatz. Der Haken ist der wie beim additiven Modell. Man muss jede Einflussgröße kennen und "mathematisch" beschrieben haben, um sie einbringen zu können. Erst dann wird es immer genauer.

    Obendrein kommt dann eben das, was die eine Orgel von der anderen unterscheidet. Die eine OrgelBauerIn macht es so, der andere so. Die eine Orgel klingt in diesem Raum geil, die andere verursacht Ohren....

    Das Kriterium ist eben das Ohr, welches wahrnimmt, was hinten raus kommt *fg,
    meine ich.

    Na ja, dann sicher "auch" das Marketing,. als Tool für den Kopf. *sfg
    Gruß
    PfeifenSammler


    [navy](Admin: Zitat entfernt - Anmerkung: Bitte nicht komplette Beiträge zitieren die noch dazu unmittelbar vor dem eigenen Beitrag stehen - dadurch wird die Lesbarkeit erschwert und der Thread unnötig lang. Zitate am besten nur auf die wirklich relevanten Textstellen benutzen auf die man mit der Antwort auch bezugnehmen will - Danke)[/navy]

    Ein neues Projekt namens DEOS einzurichten ist sicher nicht das Problem. Nützlichen Inhalt dort zu hinterlegen eine kleine Fleißaufgabe. Also gemach gemach, ok? Du erwähntest irgendwo, dass dir viele Samples vorlägen. In welcher Form genau bzw. wie detailliert Bsp: pro Register und Taste ein Sample (ähnlich wie Gigasampler ) oder oder?
    In diesem Zusammenhang wären auch Beschreibungen von Mensurverläufen der Originalinstrumente eine enorm nützliche Informationsquelle. Zur Analyse suche ich z. Zt. etwas geeignetes bzw. die Ausgaben dieser Tools z.B. f. Aeolus aufzubereiten.

    Gruß
    PfeifenSammler


    [navy](Admin: unnötiges Zitat des gesamten vorigen Beitrags entfernt)[/navy]

    Hallo Martin,

    worauf ich hinaus will, ist selbstbewußt etwas , was angebracht ist.
    Eine Orgel klingt nicht nur deswegen gut, weil die Technik geil erscheint.
    Eine duselige, kleine Friedhofsorgel kann schön klingen, wenn man sie richtig "einstellt".
    Leitlinie: Lottermoser. Fletcher.

    Alte Säcke (sorry). aber (zu)treffend.
    Gruß
    burghard


    [navy](Admin: unnötiges Zitat des gesamten vorigen Beitrags entfernt)[/navy]

    Hi,

    während ich die Beiträge so lese, dann fühle ich mich hier mehr und mehr richtig.

    Die Orgel ist ja angeblich die Königin der Instrumente.

    In der elektronisch/digitalen Welt ... ich kenne nicht alles (Physis? staun ...wasn das :-)) kenne ich nichts. Vieles was mich begeistert, aber nichts, was der Vorstellung entsprechen kann.

    Ansatz?
    Der Ansatz diese wundervolle Musik, dieses Musikinstrument "bei sich zu haben", z.B. einen Choral zu spielen und das eben so hören zu können, wie man es im Kopf hat.

    Der Ansatz ist simpel. Das, was man im Kopf hat -die Orgel- so gut wie möglich auszuformulieren und dann aus dem Portfolio der Technik so gut wie möglich umzusetzen. Ein Unternehmen kann das eher nicht. Es muss das geil finden was es anbietet.

    Aber... :-idiot:
    Liebe Grüße
    PfeifenSammler


    [navy](Admin: unnötiges Zitat des gesamten vorigen Beitrags entfernt)[/navy]

    Hallo Mikelectric,

    mich würde es auch sehr freuen, wenn das Thema noch etwas ausgebaut werden kann. Allerdings ist für mich das derzeitige Aeolus nicht das wirkliche Thema, zumal die angebotenen Klänge eher dürftig wirken. Das liegt aber ncht am Prinzip. Schon gar nicht sehe ich die Notwändigkeit sich für nur ein Prinzip entscheiden zu müssen.Was "hinten raus kommt" zählt. Und dazu gehört meiner Meinung nach zum einen der authentische Klang, aber eben auch die "Wärme", die eine Orgel produzieren kann. Im Klang baden...
    Es graust mich einfach, wenn sich da so ein Brei, mit wie ein Hammer im Bauch wirkender Bass in den Raum drängt.
    Da hört sich dies doch

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    viel "besser" an. Meine insbesondere den 2. Teil. :-). Ganz unabhängig von der Epoche.

    Gruß
    PfeifenSammler

    NHallo, eine nicht erschöpfende Antwort vorab, sorry.
    Aber bin etwas in Zeitdruck.

    Zitat

    Original geschrieben von PfeifenSammler:

    ... Was die additive Synthese vs. Sampling angeht:
    Im Netz findet man nun wirklich genügend Artikel, die sich
    wissenschaftlich mit den Synthese-Modellen beschäftigen.

    Zitat

    Original geschrieben von Mikelectric:

    Gibt es ein paar Links zu solchen Artikeln?
    Das würde uns die Suche vereinfachen und uns direkt
    zu den guten Beiträgen führen. Bevorzugt natürlich auch Artikel in deutscher Sprache.

    In deutscher Sprache gibt es einige vergriffene Bücher.
    In englischer Sprache gibt es soviel, dass ich erst mal sortieren muß,
    weil es enorm viel gibt.
    Grobe Richtung: ccrma (insbesondere Julius Smith III einer der der Cracks auf dieser Welt), dessen Literaturlisten sind auch sehr zu empfehlen )
    Ebenso die UNI in Barcelona, (noch "ein" Crack):
    Xavier Serra, sms-lib (sogenannte SFFT),
    "Current Perspectives In the Digital Synthesis of Musical Sounds"
    generell: http://www.iua.upf.es

    da gibt es einenen direkten Vergleich mit Bewertung von er finnischen UNI, finde ich aber im Augenblich nicht (Juri kalkameinen oder so)

    Tipp: googlen mit "A Sinusoidal Synthesis Algorithm for Generating Transitions Between Notes"
    damit hat man erst mal "etwas" Futter ;-). Weiterer Tipp: Mit den Literaturverweisen googlen...

    Eine wahre Fundgrube sind die sog. Stan-m-reports.
    https://ccrma.stanford.edu/STANM/stanm/node3.html

    Ansonsten bitte etwas Geduld. Versuche gerade etwas präsentierbares zu ordnen.

    Aeolus ausprobieren?
    Am elegantesten ist meiner Erfahrung nach:

    Ubuntustudio installieren z.B. einfach auf einem USB-Stick (easy)
    Damit stimmt erst mal die Umgebung ("RT-Audio", zumindest so, wie man es braucht. Ich
    meine, das Aeolus dann schon instaliert ist. Mit Opensuse ist erforert das erst mal viele Hintergrundkenntnisse, die man gar nicht haben kann. Das ist Frust put mitunter.
    Etwas problematisch könnte dann noch sein, das man erst mal mit jack und Konsorten umgehen können muss.
    Das ist die Stelle, wo U*lix schwach ist, nämlich Bedienerfreundlichkeit.
    Jedenfalls ist das alles nicht so offensichtlich zu bedienen wie etwa unter Windows.
    Aber wenn es einmal läuft ... Es lohnt sich wirklich, die Einarbeitung.

    Zitat

    Original geschrieben von Mikelectric:

    Aeolus ist unter einer freien Lizenz. Heißt das dann, dass auch der Sourcecode frei zugänglich ist und von jedermann weiterentwickelt werden könnte? Oder ist nur der ausführbare Code frei erhältlich?
    Sind der/die früheren Entwickler noch gewillt oder in der Lage, plötzlich am Projekt weiterzumachen?

    Das wäre natürlich die Grundvoraussetzung sich mit dem Thema zu beschäftigen, wenn es nicht automatisch in einer Sackgasse endet.

    Etwas lakonisch: Keine Ahnung. Am besten den Autor fragen :) Das ist übrigens ein Crack aus Belgien.


    Aber... wie wäre es ausgehend von einem ggf. zu diskutiereden Konzept ein Projekt zu realisieren. Für einen alleine ist das echt zu viel. Aber mit mehreren... dazu hätte ich schon große Lust.

    Gruß
    Pfeifensammler


    [navy](Beitrag vom Admin geändert: Zitieren-Funktion auf die Zitate angewendet zwecks besserer Übersichtlichkeit)[/navy]

    Mikelectric

    Vom Midi-Clock habe ich nicht geschrieben.
    Zeitraster MidiClock: Für das Auslösen eines Tons müssen bis zu 3 Bytes übertragen werden, was 0,960 ms in Anspruch nimmt Objektives siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Musical_I…gital_Interface .

    Zeitraster Synthese:
    Bsp.: Bei 10 gedrückten Tasten und 30 aktiven Registern werden bei 44,1 Khz AbtastFrequenz jede Sekunde 13230000 SampleWerte fällig In 75nS also mind. eine Addition, ein Zugriff auf eine Speicherstelle (nicht im Cache) und eine Multiplikation. Alle 22,x uS also 300 Samples.

    Der Pc selbst wartet mit einer Latenz (die noch nichts mit MidiClock etc. zu tun hat) im günstigen Falle von "guten" 15 Milli Sek. auf. Das ist nicht zwangsläufig ein fester Wert sondern von der Konfiguration abhängig.
    Das wäre also die Zeit, die der Pc braucht, um den bereits berechneten Klang auszugeben. Bei einer derartigen Inanspruchnahme der Ressourcen des Pc wäre das schon einer toller Wert. So – und nun bringe der Elektriker das mal mit zwei oder mehr Pc's + MidiLahm+ was weiß ich noch synchron zusammen. Das geht nicht ohne entsprechende Maßnahmen. StarPu o.ä. wäre ein guter Ansatz. Dazu müsste GO aber strukturell umgebaut werden, nämlich z.T. in parallele Einheiten zerlegt und dann durch Barrier z.B synchronisiert werden. Dann aber könnte man das wohl auch auf mehrere PC's erweitern.

    Was die additive Synthese vs. Sampling angeht:
    Im Netz findet man nun wirklich genügend Artikel, die sich wissenschaftlich mit den Synthese-Modellen beschäftigen. Damit kann sich jeder, der möchte, eine objektive und sachgerechte Meinung bilden.
    Schließlich ist nicht die Spezies Birnbaum schuld, wenn der eigene Birnbaum keine Früchte trägt und schon gar nicht ist die Spezies Apfelbaum sowieso besser, bloß weil der des Nachbarn in diesem Jahr schöne Früchte trägt.

    Abstrakte
    Nee, im Yamaha-Forum bin ich nicht. Bin hier zufällig „vorbeigekommen“ und wollte unbedingt und ungefragt meinen Senf dazu geben. ;)


    Hallo,

    klar geht das, aber ...;-)

    so ohne weitere Maßnahme käme es einem Lottogewinn gleich, wenn die Ausgangssignale synchron und zeitgleich (also nicht zeitlich versetzt) ausgegeben würden. Spätestens beim nächsten Boot wäre eh wieder alles anders.
    Bedeutet aber nicht, dass man es nicht versuchen sollte. Falls man Midi-Signale -durchschleift-, sollte das ohne Zeitverlust geschen. Bei gleicher Latenz und gleicher Auslastung der Rechner und getrennter Ausgabe (jeweils eigene Lautsprecher) könnte es so klappen, das man es genießen kann.
    Was man eigentlich bräuchte ist ein MasterClock für beide (die guten SoundCards wie RME und Konsorten haben sowas zumindest als Option) und die Software sollte darauf angepasst werden (kenne GO zu wenig um das aus dem Stand beurteilen zu können). Stichwort: verteilte Rechenpower. Setzt man noch eins drauf, dann nutzt man auch bisher ungenutzte Ressourcen (CPU UND GPU auf allen Rechnern). Macht beim Sampling keinen sinn aber z.B. für Hall und ähnliches ließe sich da echt was zaubern.
    Außerdem noch ein wort zu Aeolus ... Prinzipiell ist die Additive Synthese der Sampling-Technik weit überlegen. Das Problem ist nur, das zum einen keine guten Analysen vorliegen (die kämen ja von guten Samples) und viel schliimmer ist, dass der eindeutig musikalische Vorteil (die zumindest virtuelle Synthese aus zigtausenden Sinusschingungen so nie genutzt wurde. Es gab meist immer nur eine eher einschränkende FFT ohne Realisierung der vielfältigen "Effekte", die sich bei einem Orgelklang so "abspielen". Das Sampling fängt manchmal solche Effekte ein. Diese bleiben aber meist statisch oder werden bestenfalls interpoliert. Das isses aber nicht. Hinzu kommt etwas enorm wichtiges. Man kann keine Orgelmacht mit ein paar Brüllwürfeln am PC oder zwei LS im Spieltisch erzeugen. Viele kleine Kanäle. Das bringt es und wie. Eine Orgel ist auch nicht laut (keine 250 W) ;-). Lieber 10 Stück a 10 W. Die dann NICHT synchronisiert (im Hinblick auf deie Klänge aber synchronisiert erzeugt. Das wäre dann tatsächlich mehr Orgelklang.

    LG PfeifenSammler (lieber KlangSammler)