Beiträge von chp

    Hallo,

    Zitat

    Original geschrieben von mike

    Dort war ich mal 2005 auf Urlaubsreise und bin mehr zufällig in diese Kirche gekommen, als gerade an der Orgel geübt wurde. Ohne Näheres zu wissen, hatte ich vom Klang eine Gänsehaut bekommen und war mir ziemlich sicher, gerade eine der wohlklingendsten Orgeln meines Lebens gehört zu haben. Diesen Eindruck hatte ich erst wieder, als ich später mal bewusst die Cavaillé-Coll-Orgel in St. Sulpice Paris besucht habe. Wobei ich sonst eigentlich eher der barocke Typ bin.


    ich hatte gar keine Gelegheit, die Orgel zu hören, und habe mir deshalb diese CD besorgt. Der Komponist stammt auch aus Donostia/San Sebastián und war dort auch tätig.

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    ich füge einmal einen Link zu einer Audiodatei ein, die ich an der Orgel in Briones (Kirche Nuestra Señora de la Asunción) aufgenommen habe. Diese barocke spanische Orgel wurde 1767 vom Italiener Andrés de Gasparini gebaut. Die Orgel ist aber klassisch kastilisch ausgestattet mit einem Manual (54 Tasten C-f‘‘‘, c/cis-Teilung) und Knopfpedal (C bis H inkl. Halbtöne). Sie ist samt ihrer umfassenden Trompeteria bestens erhalten und wurde in den Jahren bis 2012 recht gut und sinnvoll restauriert. Bitte nur die Klänge beachten, ich habe das wirklich ohne Üben aus dem Stand an der ungewohnten und auch reichlich unergonomischen Orgel einfach so für mich gespielt. Dabei wird bei dem Stück Batalla der nicht scharfe oder brüllende, aber sonore Klang der Clarín de batalla deutlich. Gleich zu Beginn beachte man, dass das auf einem Manual gespielt ist, wobei aber eben Bass und Diskant völlig unabhängig voneinander registriert sind (im Bass hört man da ein oder beide Flautados 8'). Ich frage mich oft, warum man das nicht auch in unseren Regionen so baut bzw. gebaut hat, jede einmanualige Dorforgel würde davon profitieren.

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    P.S.: Briones liegt im La Rioja über dem Tal des Ebro und ist wirklich, wie ganz La Rioja, eine Reise wert.

    Hallo,

    Zitat

    Original geschrieben von mike
    Gibt es aber auch in Spanien einen Wandel des Zeitgeschmacks bezüglich Orgelklang?


    Das folgende habe ich so im Gedächtnis und jetzt nicht nochmal nachgelesen: Im 16. Jahrhundert gab es wohl große Einflüsse aus Flandern, wobei das regional sehr verschieden ist. Ein Beispiel wäre die ehemalige Renaissanceorgel von Taragona, jedenfalls begründet der dortige Kantor damit, dass der Neubau im alten Gehäuse an Verschueren vergeben wurde. In Katalonien wurden dann Barock-Orgeln im französischen Stil gebaut, ergänzt mit Zungenbatterien. Die Orgel von El Vendrell etwa hatte nie Manualteilung, sondern ein Rückpositiv. Die typische spanische Barockorgel (z.B. Briones), oft einmanualig mit Manualteilung entwickelt sich eher in Kastilien (Zentralspanien) und wurde von dort in andere Regionen und auch nach Übersee (Catedral de Ciudad de Mexico!) exportiert. Jordi Bosch, von dem die Orgel in Santanyi auf Mallorca stammt, ist einer der herausragenden Vertreter dieser typisch spanischen Orgel, wobei Santanyi auch katalanische bzw. französische Einflüsse aufweist (keine Manualteilung im Rückpositiv = Cadireta!). Achtung: Die für uns typische spanischen Zungenbatterien kamen erst im 18. Jahrhundert, also nach 1700 auf. Die bei uns in den 60ern und 70ern gebauten sog. "Spanischen Trompeten" sind eher Brüllregister und haben mit deutlich zurückhaltenderen udn runden spanischen Clarinen etc. nicht so viel zu tun.

    Im 19. Jahrhundert gewann dann französischer Einfluss die Oberhand. Ein schönes Beispiel ist die Orgel von Cavaillé-Coll in S. Vicente in San Sebastian. Und im 20. Jahrhundert baute man, was gefällt, z.B. 1929 das kleine pneumatische, spätromantische Örgelchen in Larrabetzu (Baskenland).

    Bilder gewünscht? Einfach in eine Suchmaschine den jeweiligen Ortsnamen und "organo" eingeben. Ich habe schon Orgeln in der Kathedrale von Taragona, El Vendrel, Sitges (alle 3 Catalunya), Noia (Galicia), Briones (La Rioja), Larrabetzu und die modernen Orgeln in einer modernen Kirche in Madrid sowie im Kloster Leyre (Navarra) spielen dürfen. Santanyi steht auf meiner Besuchsliste, Zugang würde ich wohl bekommen, aber ich finde keine Zeit, nach Mallorca zu fahren...

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    Zitat

    Original geschrieben von mike

    Ja, da hast du wohl Recht. Flautat bezeichnet die Prinzipalregister. Hat also nichts mit Flöten zu tun, wie man es bei dem Namen vermuten könnte. Zumindest bei den katalanischen und iberischen Orgeln die ich kenne, ist das so. Ich nehme an, dass es für ganz Spanien gilt, bin mir aber nicht ganz sicher.


    ja, mit "Flautat" oder "Flautado" ist immer ein (spanischer) Prinzipal gemeint. Es gibt an neueren Orgeln auch die Bezeichnung "Prinzipal". Dann findet man "Cara" (wörtl. Gesicht), also ein Prinzipal im Prospekt (entspricht "Prästant"), manchmal auch als "Flautat Cara" bezeichnet, weiter "Octava" = "Oktave 4'" und "Quinzena" (wörtlich "15er") = "Oktave 2'". "Docenas" (wörtlich "12er") sind 2 2/3' und gehören oft auch zum Plenum. "Lleno", "Ple/Plens" und "Alemanya/Alemanna" bezeichnen Mixturen. "Contras", "Bajos" sind Pedalregisterregister, allerdings werden bei geteilten Manualen auch die Registerzusätze "Bajo" (Bass) und "Alto" (Diskant) verwendet.

    Ein Flötenregister heißt "Flauta" (ohne "t"), also z.B. "Flauta Chimenea" (wörtlich Schornstein-Flöte, also Rohrflöte). Allerdings ist ein "Flautat Tapat" (manchmal auch einfach "Tapadet") so etwas wie ein Gedackt ("Tapat" = mit Deckel; "Tapas" wurden ursprünglich den Deckelchen serviert, mit denen man Wein oder Biergläser gegen Insekten und Staub abdeckte). In England hat man ja ähnlich "Diapason" und "Stopped Diapason". Weitere Registernamen, die Flöten bezeichnen, sind Kombinationen mit "Bordo"/"Bordón". Registerbezeichnungen der "Lengueteria" (Zungenbatterie) sind "Trompetas", "Clarín", "Chirimía", "Bajón/Baixons/Bajoncillo", die anderen sind unseren Bezeichungen ähnlich ("Fagote", "Dulzayna", "Voz humana", "Cromorna", "Regalies"...).

    An historischen Orgeln sind die Flautats meiner Auffassung nach aber ein bisschen flötiger als in Deutschland.

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    ich habe eine einfache und kleine Canon S100, bei der man aber manuell alles einstellen kann (Belichtungszeit, Blende). Neulich in einer fürchterlich dunklen Kirche habe ich untenstehendes Foto geschossen. Es war so dunkel, dass ich 1 oder 2 Sekunden belichten musste. Das ging nur, weil ich seit kurzem ein Mini-Stativ habe. Das war das entscheidende.

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    Zitat

    Original geschrieben von mike

    Eine Lautstärkeeinstellung direkt am Metronom-Panel fände ich auch gut.

    Interessant wäre vielleicht auch eine automatische dynamische Anpassung an den aktuellen Signalpegel und ein Regler mit dem man das %-Verhältnis zum Samplesignal vorwählen kann.


    also ich nutze das Metronom eigentlch nur zum ersten Erarbeiten eines Stückes.Bei intensiven Gestalten eines Stückes inkl. Dynamik und Agogik stört es dann ja eher. Insofern wäre eine einfache Lautstärkenregelung am Panel für mich ausreichend.

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    Neues von Sonus Paradisi: Die kleine, interessante, klassisch französische Barockorgel von Rozay-en-Brie (III/P 26) , mit der man wohl einen Großteil der französichen Barockliteratur darstellen können müsste - bei den Klangbeispielen gibt es auch etwas von Corrette, von dem ich regelmäßig etwas spiele.

    Für Hauptwerk 4.2 und höher steht 6-Kanal-Surround-Sound zur Verfügung, bei dem man die Hörposition individuell einstellen kann. Das braucht bei 24-bit allerdings auch 22.8 GB RAM. Kann man das mit GrandOrgue überhaupt nutzen? Bei 2-Kanal und 16 Bit reichen 5 GB.

    Das Ganze unverschlüsselt für 260 Euro. Das könnte meine französische Barockorgel werden. Habe aber auch noch St. Michel en Thiérache im Visier, aber die geteilten Register sind für mich immer reizvoll (OK, kann man ja immer selbst realisieren, wenn man sich die GrandOrgue-ODF selbst bastelt). Beide Orgel haben den Vorteil, dass im Recit nur ein Cornet steht, was man auch bei einem 2manualigen Übespieltisch gut bzw. problemlos nutzen kann.

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    Zitat

    Original geschrieben von martin
    Programm-Folder kopieren ist da die einfachste Lösung.


    ...und funktioniert auch bei mir. Da ich mit dem Kopieren der Dateien ncith fertig geworden bin, habe ich jetzt allerdings 2 Notebooks dabei, einen leistungsfähigeren, mit mehr Rechten ausgestatteten Klopper und das fast kleine, aber fast rechtelose Notebook der DV-Abteilung.

    Zitat


    Keine Admin-Rechte schützt nicht vor dem Verschlüsseln von Dateien - Malware ohne Adminrechte kann alle Dateien verschlüsseln, auf die der User Schreibzugriff hat - was in der Regel eine Menge ist.


    es geht wohl um die Begrenzung des möglichen Schadens auf den Verursacher...

    Wir müssen seit Neuestem die zu installierende Software anmelden und freischalten lassen.

    Beste Grüße
    Christoph P.

    Hallo,

    ich habe derzeit ein Ersatznotebook Lenovo E130, bei dem ich keine Admin-Rechte habe, sondern nur sehr beschränkte User-Rechte (die Locky-Panik lässt grüßen). Kann ich dennoch GrandOrgue auf diesem Rechner irgendwie benutzen? Beim Versuch, die aktuelle Version 2093 zu installieren, möchte GO auf den Rechner zugreifen. Dazu wäre das Admin-Passwort erforderlich, das ich aber nicht habe.

    HInterrund: Vielleicht finde ich in den nächsten Tagen etwas Zeit, um an ODFn zu basteln.

    Beste Grüße von der sonnigen (immer noch, seit vielen Tagen) Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    ich habe den den OrganBuilder von Vincent Forman und NoisPipes von LarsPalo zur Produktion von Code meiner ODFs verwendet, kann diese also verwenden und weitergeben. Wenn ich nun selbst eine Lizenz-Passage in meine ODF schreibe, kann sie für GrandOrgue mit einem SampleSet verwendet oder weiter modifiziert werden, je nachdem, was ich hineinschreibe.

    Im Musikbereich ist es so, dass bei GEMA-Mitgliedern automatisch die GEMA die Rechte verwaltet und die Gebühren für die Nutzung kassiert. Bei Nicht-GEMA-Mitgliedern liegen die Rechte bei den Autoren, mit denen man vor Nutzung direkt verhandeln muss. Es kann aber auch sein, dass diese Rechte für bestimmte Nutzungsarten (Zulassung von Aufführungen des Musikstücks) freigeben oder einschränken (Nichtzulassen von Herstellen und Aufführen eines Arrangements oder gar dessen Weiterverbreitung). Ich habe eine Orgeltranskription eines Stückes von Sibelius gemacht und kann diese "leider" weder öffentlich aufführen (vielleicht sind die Leute ja auch dankbar dafür), noch weitergeben (erst im Jahr 2028).

    Bei den Stücken von Bert Brecht ist es so, dass die Familie (Nachkommen) und Verlag ihre Rechte dahingehend ausübt, dass nur werkgetreue Aufführungen zugelassen sind (bis 2027 möglich).
    http://www.sueddeutsche.de/kultur/urheber…recht-1.2356453
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-132040409.html

    Da bei uns die Brecht-Enkelin Johanna Schall inszeniert hat, hat unser Theater damit kein Problem.

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    Danke, dann werde ich das einmal probieren.

    Zur Hilfe: Ich verwende als Hilfe-Datei "grandorgue-20121103.pdf", die allerdings schon vom 3.11.2012 ist. Enthält die bei GrandOrgue eingebaute Hilfe in Kapitel 10 " The Grand Orgue file format" alle Informationen über die ODF-Steuerzeilen? Wenn ja, gibt es diese Hilfe auch als pdf-Datei?

    Was ich nicht so recht verstehe, ist, inwiefern die Reihenfolge der einzelnen Anweisungen oder Abschnitte eine Rolle spielt. Z.B. schein es so zu sein, dass eine Anweisung wie HarmonicNumbers innerhalb des Stops beliebig positioniert werden kann, aber nur innerhalb des Stopabschnitts wirkt.

    Betrachtet der Parser immer alle Anweisungszeilen zischen zwei [###] als eigenen "Abschnitt"?

    Kommt es auf die Reihenfolge der mit [###] markierten Abschnitte an?

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    ich habe mir das einmal in der Demo-ODF angesehen und würde einmal versuchen, das für ein Register analog zu bauen. Aber erst möchte ich das noch genauer verstehen. Der Stop des Register Bourdon 8' im Obermanual müsste das sein:

    [Stop201]
    Function=And
    SwitchCount=1
    Switch001=014
    Name=Bourdon 8'
    NumberOfLogicalPipes=85
    NumberOfAccessiblePipes=85
    FirstAccessiblePipeLogicalPipeNumber=001
    FirstAccessiblePipeLogicalKeyNumber=001
    WindchestGroup=003
    Percussive=N
    Displayed=N
    AmplitudeLevel=200
    HarmonicNumber=8
    Pipe001=.\Bourdon8\030-Fs.wav
    [...]

    Und dann gehört das dazu, wohl der Stop mit dem Geräusch:

    [Stop251]
    Function=And
    SwitchCount=3
    Switch001=014
    Switch002=028
    Switch003=029
    Name=Bourdon 8' stop noise
    NumberOfLogicalPipes=1
    NumberOfAccessiblePipes=1
    FirstAccessiblePipeLogicalPipeNumber=001
    FirstAccessiblePipeLogicalKeyNumber=013
    WindchestGroup=004
    Percussive=N
    Displayed=N
    AmplitudeLevel=75
    Pipe001AttackCount=6
    Pipe001=.\Sounds\Bourdon8.wav
    Pipe001Attack001=.\Sounds\FlHarm8.wav
    Pipe001Attack002=.\Sounds\Gamba8.wav
    Pipe001Attack003=.\Sounds\Hautbois8.wav
    Pipe001Attack004=.\Sounds\Montre8.wav
    Pipe001Attack005=.\Sounds\Octavin2.wav
    Pipe001Attack006=.\Sounds\Trompette8.wav
    Pipe001MIDIKeyNumber=36

    Der zugehörige Switch des Bourdon 8' sieht so aus:

    [Switch014]
    Name=Bourdon 8'
    DisplayInInvertedState=N
    Displayed=Y
    DefaultToEngaged=N
    DispDrawstopCol=3
    DispDrawstopRow=1
    DispLabelColour=Black
    DispLabelFontSize=Large
    DispImageNum=6

    Bezug genommen wird noch auf diese:

    [Switch028]
    Name=All Sounds On/Off
    Displayed=N
    DefaultToEngaged=Y
    GCState=-1
    StoreInDivisional=N
    StoreInGeneral=N

    [Switch029]
    Name=Drawstop Sounds
    Displayed=N
    DefaultToEngaged=Y
    GCState=-1
    StoreInDivisional=N
    StoreInGeneral=N

    Verstehe ich das so richtig: Switch 14 aktiviert das Register (Stop201) und Stop251, das Schaltgeräusch. Das Geräusch (Stop251) wird nur aktiviert, wenn die Sounds (über Switch28) oder wenigstens die Registergeräusche (Stop029) angeschaltet sind.

    Fragen:

    Gibt es irgendwo eine Liste mit den eingebauten Schaltersymbolen. Im Beispiel wird ja ImageNum=6 aufgerufen

    Wird bei dem Geräusch-Stop zwischen den 7 Geräuschen ausgewählt oder was sind die einzelnen PipeAttacks?

    Wo wird denn angegeben, welches Geräusch beim Abstoßen des Registers gespielt werden soll?

    Vermutlich kommen noch mehr Fragen

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    meine ODF macht nun schon ziemlich alles, was und wie ich es gerne hätte. Die Trakturgeräusche habe ich auch eingebaut. Ich habe bei dieser ODF die "Stops" (Register) "traditionell" mit den Pfeifen definiert, also noch keine "Ranks" definiert (es ist nicht die Orgel mit Tiratutti). Tastaturgeräusche sind eigene "Register/Stops".

    Eigentlich fehlen nur noch die Registergeräusche. Hier finde ich in den Beispiel-ODFs keine Vorlage, die ich übernehmen kann. Hat jemand einen Tipp?

    Und noch etwas: Kann man und wenn ja wie die Standard-Pistons etwas größer machen?

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    P.S.: Ich habe die GrandOrgue-Help 2009-2012. Gibt es da etwas Neueres?

    Hallo,

    Zitat

    Original geschrieben von martin


    Bleib mal länger auf einer Taste liegen - wenn du lang genug wartest, kommt beim Loslassen kein Release. Du brauchst ein Release für die Zeit "-1".


    OK. Es gibt zu den einzelnen Registern kein, 1, 2 oder 3 Releases. Diese finden sich in Verzeichissen, von denen keines, wie sonst bei SP üblich, mit "rel99999" bezeichnet ist. Dann nehme ich einfache eine Zeit "-1" für das Release mit der höchsten Nummer in der Bezeichnung des Verzeichnisses. Bei einer "Probepfeife" funktioniert das und die Fehlermeldung verschwindet. Zum Glück sind es insgesamt nur 11 Register, das geht schnell mit "suchen/ersetzen".

    Zitat

    Original geschrieben von martin


    SP Sampleset? => Nimm Noisepipe [im GO Projekt] zur Generierung der Definitionen, da kein Loop vorhanden ist und man ihn dazudefinieren muss.


    OK. Ich habe einfach meine "Pfeifendefinitionen" der Tastaturgeräusche mit dem von Noisepipe produzierten Code ersetzt und es funktioniert wunderbar, es werden sogar die "Alternativen" berücksichtigt. Ich finde die Tastaturgeräusche aber auch von daher entbehrlich, da sie ja immer gleich klackern

    Zitat

    Original geschrieben von martin


    Das bedeutet mehr als eine Oktave Verstimmung zwischen equal und original temperament - das wäre sehr ungewöhnlich :/ Vergleiche einmal in beiden Stimmungen das Verhältnis zu einen 8' Register.


    Quinta Decima repetiert bei cis''' um ein Oktave und Decima IX bei c'' um eine Oktave. Allerdings habe ich da die HarmonicNumbers nicht angegeben.

    Mal sehen, ob dann alles funktioniert.

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    ich habe mal im Ahrends & Klinke nachgesehen und zu dem Harmonium von Ritz & Kaim etwas gefunden: Die Firma Firma Ritz & Co (gegr. 1875) war spätestens ab 1886 Generalagent von Estey-Orgeln (USA). Bis 1908 hat die Firma anscheinend selbständig agiert. Kaim & Sohn geht auf Vorläuferfirmen ab 1819 (Hofpianofabrik) zurück, Harmoniums wurden ab 1900 produziert. 1908 trat Louis Ritz als Gesellschafter in die Firma ein. Ab 1910 scheint die Firma Harmoniums unter dem Label Ritz-Kaim produziert zu haben. 1919 schied Ritz aus und die Harmoniumsproduktion wurde eingestellt. Das Harmonium müsste daher zwischen 1910 und 1919 gebaut worden sein.

    Zu Weiss, Spaichingen, habe ich nichts gefunden, weder in der Liste der Hersteller, noch in der Liste der Händler, die eigentlich andere Produkte hergestellt und unter ihrem Label auch Harmoniums vertrieben haben. Es könnte also gut sein, dass das einfach ein Musikalienhändler gewesen ist. Ich würde aber vermuten, dass sich innen auf den Bauteilen irgendwelche Hinweise auf den Hersteller finden, aber sicher hast Du schon nachgesehen.

    Zu Schiedmeyer und Lindholm muss man ja jetzt nicht viel sagen. Das Notenbrett des Schiedmeyers ist vom Stil her Jugendstil, der grundsätzlich vor dem 1. Weltkrieg in Mode kam. Das Lindholm würde ich eher der neuen Sachlichkeit zuordnen, also 1925-1930, es müsste von daher ein paar Jahre später poduziert worden sein als meines. Allerdings ist die Disposition noch (spät-)romantisch, d.h. das Instrument ist noch nicht als Orgel-Ersatz gedacht.

    Friedrich Bongard betrieb von 1916 bis 1936 einen Kleinhandel mit Pianos und Harmoniums. Er war gleichzeitig Mitinhaber der Firma Bongard & Herfurt (Sachsen-Anhalt), die ab 1920 Harmoniums poduzierten, die Bongard vertrieb. Genauer als auf den Zeitraum 1920-1936 könnte ich das wegen des nüchternen Stils nicht einschränken.

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    @mike: RIchtig, ich hatte bei allen Stops HarmonicNumber=8 stehen. Ich habe das korrigiert und bei den repetierenden "Mixturranks" die richtigen HarmonicNumbers für die Pfeifen angegeben. Jetzt geht das alles. Mal sehen, ob ich beim Testen noch ein Problem finde.

    martin: Ich habe die Orgel einmal mit "Strict Mode" gelesen. Es gab sehr viele, im Prinzip aber nur wenige Fehlermeldungen:

    Bei allen Pfeifen:
    09.02.2016 18:20:25: rank Principale bassi pipe 000370\pipe\Principale\046-a#.wav: default release is missing

    Bei Tastaturgeräuschen:
    09.02.2016 18:20:25: rank Noise Ped pipe 000369\pedal\ped\atk\036-c.wav: default release is missing
    09.02.2016 18:20:25: rank Noise Ped pipe 000369\pedal\ped\atk\036-c.wav: percussive sample with a release
    09.02.2016 18:20:25: rank Noise Ped pipe 000369\pedal\ped\atk\036-c.wav: no pitch information provided

    Bei den repetierenden Pfeiffen:
    09.02.2016 18:20:25: rank Quinta Decima pipe 000370\pipe\QuintaDecima\085-c#.wav: temperament would retune pipe by more than 1200 cent

    Letzteres ist wohl völig unproblematisch, weil korrekt.

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    ich habe eine GO-ODF gebastelt, die erst mal so funktioniert, wie ich das möchte. Als ich dann allerdings verschiedene Stimmungen ausprobieren wollte, klangen alle Register plötzlich in 8'-Lage. Bei der ESMUC-Orgel ist das nicht der Fall.

    Woran könnte das liegen?

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    Hallo,

    da das bisher nur am Harmonium aufgetreten ist, wird das nichts mit GrandOrgue zu tun haben. Ich muss mir mal genau sehen, wo die Kontakte angebaut sind.

    Beste Grüße
    Christoph P.

    Hallo,

    noch mehr? Das wäre bei mir nicht so leicht möglich...

    Übrigens führt die Nutzung meines Harmoniums als GrandOrgue-Spieltisch zu interessanten Phänomen wie Hängern, die man durch wiederholtes Anschlagen der Taste lösen kann. So etwas kennt man an den perfekten DO gar nicht mehr, ist aber irgendwie doch wieder eine neue Form von Realismus... ;)

    Beste Grüße
    Christoph P.