Ich habe das auch zu einer Bestellung bekommen.
Läuft bei mir unter: "ist das Kunst oder kann das weg?"
(Diese Frage wurde angeblich gestellt von einer Reinigungskraft auf einer documenta in den 80er Jahren. Es gibt aber auch andere Vorfälle dieser Art. z.B. die berühmte Fettecke von Beuys. Zeigt aber sehr eindrücklich die Entfremdung der sog. "Kunst" vom gesunden Menschenverstand).
Zurück zu dem Band: hier kann ich maximal in der "Arbeiten" von Peter Bares (Choralfantasie op. 2668), Stephan Froleyks (Sieben Arten von Ruhe) oder Jan Masanetz (Präludium, Lied und Abgesang) noch irgendetwas entdecken, auch wenn mich das meiste abstößt.
Mit Sistermanns ("luftfließen) für Orgel, Kirchenraum, Glocken und Steine (sic!) kann ich am Anfang noch halbwegs etwas anfangen. Bei den Sätzen VI und VII mit der von Dir gezeigten grafischen Notation bin ich aber auch raus...
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die "Komponisten" das wirklich ernst meinen und sich für ganz toll und avantgardistisch halten. Nix mit Satire. Nein. Vollkommen ernst und wichtig.
Ich denke, du liegst mit Deiner Vermutung richtig: so etwas würde sich niemand kaufen. Auch nach 17 Jahren (das entstand 2007 als Auftragsarbeit zum ev. Kirchentag vom Kulturamt der Stadt Köln) wird es nicht besser und ist somit nicht verkäuflich. Der Verlag Dohr sitzt ja in Köln und war daher mit dem Druck beauftragt. Jetzt sitzt der arme Christoph Dohr auf zig Exemplaren, die er nicht anders los bekommt.
Das Papier ist aber gut und stabil. Wenn ich mal was zum Grillanzünden brauche...