• Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde der guten Klaviatur,

    kennt evtl. einer von euch schon diese Klaviaturen einer italienischen Firma oder will einen Kommentar dazu abgeben?

    http://www.fabiomancini.altervista.org/hauptwerk/tastieraENG.html

    Einen Preis habe ich auf der Seite nicht gefunden, aber in einem anderen Forum gerüchteweise gelesen, dass diese Vollholzklaviaturen schon für ca. 850,- zu haben wären.

    Ich bin nämlich gerade am überlegen, in meine umgebaute Eminent zwei bis drei bessere einzubauen. Holz wäre schön, aber selbst midifizieren ist mir zu viel Galama. Vielleicht hat jemand eine günstige Idee?! Ansonsten denke ich an Fatar 61TP/64LW (trotz der Gummihütchen ;) ), denn UHT ist mir zu teuer.

    Gruß Michael

    • Offizieller Beitrag

    Die Diagramme bezweifle ich auch stark. Die scheinen mir doch sehr aus dem Ärmel geschüttelt zu sein um einen besonders wissenschaftlichen Eindruck zu hinterlassen. Auch die mechanische Traktur müsste mit zunehmendem Weg eine steigende Kraft aufweisen, da auch hier gegen die Schenkelfeder im Ventil gedrückt werden muss. Sicher mit einem deutlich flacheren Verlauf als Klaviaturen die nur gegen eine Federkraft arbeiten.

    Es wird auch nicht näher auf die verwendete Technik bzw. Konstruktion dieser Klaviaturen eingegangen. Könnte es vielleicht sein, dass der Markenname "Schwindler" etwas mit den Klaviaturen von Dr. Syré zu tun hat? Denn dort werden ja tatsächlich nur Gewichte und gar keine Federn eingesetzt.

    Mir geht es persönlich weniger um das "Feeling von echten Orgeltasten". Ich komme auch mit den üblichen Synthesizer-Tastaturen noch ganz gut zurecht. Allerdings habe ich die umgebaute Eminent im Wohnzimmer stehen und da hätte ich einfach gerne eine schöne Holzoberfläche auf den Tasten :D Die Originaltasten haben Kontaktfedern und irgendwo hat sich die letzten Wochen ein Kontaktproblem beim F# eingeschlichen. Da sie auch sowieso recht schlabberig und schon alt sind, habe ich mir vorgenommen sie jetzt doch mal auszutauschen.

    Ich spiele aber nicht permanent darauf, da ich ja noch andere Instrumente habe. Deswegen will ich auch keinen astronomischen Aufwand an der Stelle treiben. Also selbst midifizieren scheidet wie gesagt deswegen aus, weil ich auch noch genug anderes zu tun hätte und mehr als nötig will ich eigentlich auch nicht dafür ausgeben. 2000 € pro Manual ist zu viel. Auch 850 wäre schon sehr deutlich an der Schmerzgrenze. Aber wenn sie dafür wirklich sehr gut wären, dann noch zu überlegen.
    Ausgediente Kirchenorgelmanuale aus Orgelbauers Gebrauchtlager sind auch oft ausgeleiert und müssen erst aufwändig überarbeitet werden damit nichts mehr schlabbert oder klemmt. Ich muss da auch durchaus die Zeit für die Instandsetzung und den Umbau mit einrechnen in der ich auch stattdessen Geld verdienen könnte. Da sind dann auch nicht alle nur grundsätzlich gut weil sie aus Holz sind. Außerdem sind sie meistens mit weiß belegten Untertasten und mit schwarzen Obertasten. Da würde mich dann eine Kombination aus Ebenholz und Kirschbaum wie bei Fatar zur Abwechslung doch mal eher ansprechen. Die TP/64LW haben ja auch schon einen recht langen Hebel aus Metall im Gegensatz zu den TP8 die ich von Dir habe. Der Tastenkörper vorne ist aus Vollholz. Die fühlen sich eigentlich schon recht präzise und angenehm an. Das habe ich an mancher Kirchenorgel schon unangenehmer erlebt.
    Die Frage wäre für mich eben, was gibt es für fertige Alternativen zur Fatar im Preisbereich deutlich unter 1000,- € pro Manual.

    • Offizieller Beitrag

    Ja der Name "Schwindler" klingt, zumal von einem Italiener, nicht sehr vertrauenerweckend. :D Aber die Fotos zeigen recht edle Klaviaturen. Insofern kann ich das mit dem Preis auch kaum glauben. Das ist bestimmt eine Ente, denn ich finde sonst nirgends Angaben darüber. Dafür würde ich sie auch unbesehen kaufen.

    Das Kraft/Weg-Diagramm beim Hochgehen würde mich eher weniger interessieren. Wenn die Taste wieder hochgeht ist mein Finger schon weg und bekommt das kaum noch mit. Ich gehe aber davon aus, dass auch bei der Kirchenorgel der Weg nach oben anders aussehen wird als der Weg nach unten. Nach unten wirkt die Reibung der Mechanik plus die Federkraft plus der Winddruck. Nach oben helfen die Federkraft plus der Winddruck abzüglich der Reibungskraft. Das müsste also ein Unterschied sein. Ausserdem gibt es noch unterschiedliche Kraftverhältnisse die vom Stand des Mondes abhängen - aber wahrscheinlich nicht so sehr groß :L

    Die Gummihütchen bei den Fatar kann ich ja notfalls auch ganz ausbauen und weg lassen :D