Beiträge von Insulaner

    Noch immer keine Preisindikation, aber ein neues Sample Set für Sweelinq: https://www.sweelinq.com/organs/westzaa…-brunjes-organ/

    Habe die Demos angehört und auch schon selbst ein wenig geklimpert. Liegt bestimmt an mir, aber ich höre kaum einen Unterschied zur Kam-Orgel in Dordrecht, zumindest wenn man in holländischer Manier mit viel Tremulanteinsatz registriert. Das ist ja mal ganz nett, aber dann setze ich mich doch gern wieder an meine vorhandenen Sets mit doch etwas mehr Charakter in den Registern. Will sagen, das Sweelinq-Fieber hat mich immer noch nicht gepackt.

    Auch Jiri Zurek hat sich der Frage nach Ver-(schlimm)-besserung in den Varianten V4 / 6 / 7 angenommen. Hier sein Blog-Beitrag dazu:

    https://www.sonusparadisi.cz/en/blog/audio-…nd-hauptwerk-7/

    Wer's nicht ganz lesen mag hier gleich sein Fazit: Die Qualität des Audio Processing hat sich bei HW 6 / 7 gegenüber 4 verbessert.

    Persönlich mache ich es im Moment so: Grundsätzlich beim erstmaligen Laden eines Sets alles auf High Quality gestellt, läuft zumindest nicht schlechter als früher in HW4. Bei meinen (kleinen, max 32 GB) Sets habe ich auch mit Polyphonie bisher kein Problem bemerkt. Ich nutze den eingebauten Faltungshall für ein paar eher trockene Sets (wie MDA St. Anne oder EV Wangerin) statt meiner bisherigen Hardwarelösung.

    P.S. War euch bewusst, dass bei Sets von SP und Pipeloops Hauptwerk's "random detuning and flow randomisation" Model ohnehin abgeklemmt ist? Dann ist auch egal, was man in derHW-GUI dazu einstellt, siehe https://forum.hauptwerk.com/viewtopic.php?f=1&t=20257 .

    Mir ist die Latenz jetzt schon mit GO zumindest etwas zu hoch. Dennoch habe ich Klickgeräusche. Die nerven mich, möchte aber nicht diese wegbekommen auf Kosten von noch mehr Latenz.

    Da ich sowieso noch schwanke, ob nicht HW die bessere Alternative wäre die Frage: Kann es sein, dass HW ggf. durch geschicktere Verarbeitung der Samples oder was auch immer hier weniger Klick-Geräusche verursacht oder ist das Software-unabhängig?

    Mit Latenz kämpfen wohl alle bis zu dem Zeitpunkt, wo sie einen für sich akzeptablen Wert gefunden haben. Hier sind schon viele Tipps genannt, die alle ein Stück dazu beitragen. Daher beschränke ich mich mal auf meinen Erfahrungswert, dass es zwischen HW und GO keinen wesentlchen Unterschied gibt. Ich habe beides auf der selben Hardware laufen, ungefähr gleiche Konfiguration (Samples per Buffer) und für mich fühlt sich das gleich an, wenn ich das gleiche Sample Set spiele (z.B. Friesach). Die angezeigte Latenz (ist bei mir aber auch höher als bei vielen Foristen hier, die mit besserer Soundkarte oder schnellerem PC ganz andere Werte erreichen (ca. 25 ms versus kleiner 10 ms). Aber diese Zahlen sind ohnehin sehr mit Vorsicht zu genießen, wie hier im Forum schon diskutiert.

    Mit dem Knacken ist das aber anders. Ich habe bspw. nach dem Upgrade von HW4 auf 7 jetzt kein Knacken mehr, das trat vorher sporadisch auf, auch unter GO habe ich das nie ganz wegbekommen. Da ich aber nur für den Hausgebrauch spiele und mit meiner Installation keine Gottesdienste oder Konzerte bespielen muss, kann ich darüber hinwegsehen.

    Les Deutsch hat auf seiner Homepage (http://www.nightbloomingjazzmen.com/NBJ_Organ_Software.html) schon einige CODMs für Hauptwerk veröffentlicht, sein neuestes Werk ist ein CODM für eine 127 Register große Composite Orgel aus den beiden Sample Sets Friesach und Cracow. Nach seinen Angaben lädt das Ding in HW ab Version 4 mit unter 16 GB bei 16 bit Auflösung.

    Ich poste das mal hier in dieser Rubrik, da beide Sample Sets ja (einzeln) auch unter GO laufen. Vielleicht bringt das ja jemanden auf die Idee, ein ähnliches Projekt auch unter GO zu realisieren. Persönlich hätte ich nicht gedacht, dass die beiden Sets gut miteinander harmonieren und auch Les Deutsch spricht davon, dass er an der Intonation einiges herumgeschraubt hat (was aber nicht weitergegeben wird/werden kann). Mal schauen, wie diese CODM auf meiner Anlage klingt...

    Auf dem niederländischen HW-Forum hat Ewert-Jan sein persönliche Sicht zu den wesentlichen Unterschieden der Vers. 6 zu 7 gepostet, Original siehe https://www.pcorgel.nl/viewtopic.php?f=11&t=4472&start=25, hier mit Hilfe von Deepl.com übersetzt, da ich das für eine recht gelungene Zusammenfassung halte:

    Höhepunkte:

    Die Audio-Engine wurde auf ein noch höheres Niveau gebracht.

    1. Zusätzlich zur HW4-Qualität gibt es in HW 6 jetzt eine neue Einstellung für High Definition Audio mit noch besserem Klang. Das Wind- und Tremulant-Modell für die Noten unterhalb von C 8' (die unterste Oktave eines 16' und die unterste 2 von 32') in Verbindung mit 96 kHz Abtastrate wurde verbessert.

    2. Das HW-eigene Tremulant-Modell und das Windmodell werden jetzt mit einer höheren Auflösung verarbeitet und bieten eine höhere Genauigkeit, Realismus und Reaktion und damit eine bessere Audioqualität. Es gibt 3 Einstellungen: Niedrig, Mittel, Hoch

    [...]

    Anmerkung EJ: Da die Kirchenorgeln mit Tremulant aufgenommen werden, hat der erste Punkt keinen zusätzlichen Wert. Nur für ältere Sets und für Theaterorgeln.

    Einstellungen/Verbindungen nur für die geladene Orgel oder für alle Orgeln in der HW-Konfigurationsumgebung

    - MIDI-Learn kann jetzt austauschbar nur für die geladene Orgel oder für alle Orgeln verwendet werden

    - Dasselbe gilt für die Druckknopf-Symbolleiste (in HW 4-5 war diese nur orgelbasiert). Sie können den Tasten nun auch eigene Funktionen zuweisen und die Tasten mit eigenen Texten versehen.

    Minimierung der Mausnutzung.

    Viele große Bedienfelder verfügen über zusätzliche Tasten/Funktionen, die die Verwendung der Maus auf einem Touchscreen fast überflüssig machen.

    Wenn ein Feld geöffnet wird, wird ein anderes offenes Feld automatisch geschlossen (= einstellbar). Positionen auf dem Bildschirm werden ebenfalls gespeichert (pro Orgel oder für alle Orgeln zusammen)

    2 neue Schalttafeln mit Tasten zum Öffnen und Schließen großer Schalttafeln, wenn sie gedrückt werden.

    Audio-Konfiguration

    Per Hauptwerk-Config-Umgebung stehen nun 128 so genannte 'Mixer-Presets' zur Verfügung, vorher waren es 8.

    Außerdem ist die linke Spalte im Audiomixer-Bildschirm auf die Voreinstellung beschränkt, die gerade konfiguriert wird. Viel weniger Scrollen und übersichtlicher.

    Wenn eine Voreinstellung festgelegt wird, öffnet sich automatisch der Audiomixer-Bildschirm mit dieser Voreinstellung.

    Im Gegensatz zu Hauptwerk 5 und 6 ist die neue Preset-Einstellung mit der dazugehörigen Audio-Konfiguration in Echtzeit, d.h. sie wird sofort nach der Einstellung während der Wiedergabe aktiv.

    Auf der linken Seite des Bildschirms sind jetzt 3 LEDs zu sehen. Ein Extra im Vergleich zu HW5 und 6 ist die blaue LED. Sie leuchtet auf, wenn der betreffende Bus Teil der Konfiguration ist; so wird es deutlicher.

    Dies ist nicht vollständig. Siehe die vollständigen (übersetzten) Versionshinweise oben.

    Pro/Kontras

    - Die Audioverbesserungen stellen viel höhere Anforderungen an den Prozessor, so dass die Polyphonie reduziert werden muss. Dies ist der größte Nachteil der HW-Version.

    - Die Audiokonfiguration ist übersichtlicher geworden und Fehler können durch die blaue LED schneller entdeckt werden.

    - Die Verknüpfung auf der Grundlage aller Orgeln in der aktiven HW-Konfigurationsumgebung ist ein zusätzlicher Vorteil bei der Installation neuer Samplesets (geht schneller).

    Aber ich hätte noch Anfängerfragen:

    - Kommt das Demo von GO mit nur 2 Samples pro Oktave aus? (Ich finde nur wenig Samples pro Register.)

    - Auf den Wavedateien der einz. Töne findet man (z.B. bei Obersuhl) 5 Loops markiert, aber es ist wohl nur einer aktiv. Stimmt das oder werden da je nach Spielweise unterschiedliche Loops angesteuert?

    1) Ja, die Demo ist sehr platzsparend gebaut und verwendet die wenigen Samples für viele gespielten Töne.

    2) Beim Laden eines Sets bestimmst du ob alle Loops, oder nur ein Loop geladen werden soll (schau mal unter "Einstellungen" nach "Loop Loading"). Wenn es mehrere Loops gibt, wird m.W. zufällig einer der vorhandenen beim Drücken einer Taste aktiv.

    Was meint Ihr, ist GrandOrgue darauf einsetzbar?

    Gruß Manfred

    GrandOrgue wird einwandfrei laufen. Mühsam, aber, nicht unmöglich wäre es, große Sample Sets, wie die PG Allesandria, zum Laufen zu bringen, aber die meisten GO tauglichen Sample Sets passen einwandfrei in 32GB RAM rein.

    Gruß, Oliver

    Sweelinq hat zwischenzeitlich eine Beta4 auf der Download-Seite. Für mich neu (und praktisch) ist die Möglichkeit, analog HW und GO einzelne Pfeifen bzw. ein ganzes Register zu manipulieren. Die Kam-Orgel hat bei mir nun eine Schwebung bekommen, die das Original nicht im Oberwerk hat.

    Fehlt aber immer noch die Möglichkeit für die Generierung von CODMs, ob das auch irgendwann kommt?

    Bei mir klappt die Installation nicht (Update von 4 Advanced auf VII). Ständig kommen Fehlermeldungen, dass DLL-Dateien fehlen (Vcruntime, icudt62 etc.). Hat jemand eine Idee bzw. Lösungsvorschlag. Ich habe die Vermutung, dass ich falsche Pfade angegeben habe. Habe keinen wirklichen Überblick, auf welcher der zwei Festplatten was liegt.

    VG Matthias

    Du musst doch gar keine Pfade angeben, wenn du die Standard-Installation auswählst. Wenn HW4 vorher lief, dann findet das Installationsprogramm alles aus den alten Konfig-Dateien.

    [...] ich sehe in dem zitierten Statement von Johannus eher, dass es sich um Sampling handelt.....

    Auch mein Kenntnisstand ist, dass Johannus Samples und keine synthetisch erzeugten Klänge verwendet.

    Bei den Serien Studio, Opus usw. macht man ein Geheimnis draus, welche Orgel da gesampelt wurde. Bei den Live-Sets hatte ich bisher angenommen, dass hier das was drauf steht auch drin ist. - Noch ein anderes Zitat aus dem Live-Prospekt: "Denn von nun an spielen Sie direkt auf den lebensechten Orgeln Dutzender berühmter internationaler Kirchen und Kathedralen." Allerdings habe ich keine Zusicherung gelesen, dass immer genau und ausschließlich die Samples von der originalen Orgel abgenommen wurden.

    Egal, ob die „acht kleinen“ (BWV 553-560) nun von JSB stammen oder nicht, hier ein Video mit einer interessanten Deutung und Erläuterung vom Nordhorner Kantor Jens Christian Peitzmeier:

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    Tonart


    Planet


    geistliche Deutung


    C-Dur


    Jupiter


    Jesus bei Gott


    d-moll


    Mond


    Gottesmutter Maria


    e-moll


    Saturn


    Karfreitag


    F-Dur


    Venus


    Ostern


    G-Dur


    Sonne


    göttl. Natur Christi


    g-moll


    Erde


    menschl. Natur Christi


    a-moll


    Merkur


    Hoffen auf Wiederkunft Christi


    Bb-Dur


    Mars


    Ewiges Leben bei Gott


    Mich würde auch interessieren, was man alles wo einstellen muß in HW7, dass keine Klangveränderung, also kein Gefiltere, kein Detuning, kein Windmodelling, gemacht wird. Vielleicht wäre das einen eigenen Faden wert. Ich experimentiere nicht so gerne, gebe ich zu, ich übe täglich mit HW, aber stelle kaum um - bin viel zu sehr beschäftigt mit dem eigentlichen Spiel. Wäre aber auch an Hinweisen und Erfahrungen anderer hierzu interessiert.

    Ist wirklich einen eigenen Fade wert: HW7 - klangverändernde Einstellungen (Windmodell, Tuning, usw.)

    Auch wenn ich dieses Set nicht besitze, finde ich es klasse, dass du dich an eine ODF-Generierung gemacht hast. Das Tool von pkplay habe ich selbst noch nicht ausprobiert, da ich in der wirklich gelungenen Doku auch gesehen habe, dass ein paar Features, die ich für meine Projekte nutze, fehlen. Könnte man in Python sicher realisieren, aber dazu müsste ich erst die Sprache lernen.
    Dass viele deiner Warnings auf eine falsche Harmonic Number hindeuten, ist dir wohl auch schon eingefallen, oder?
    Grafische Elemente können mit Displayed=N ausgeblendet werden, manchmal muss man noch ein paar zugehörige Attribute löschen oder auskommentieren.
    Viel Vergnügen mit der Fertigstellung!

    Oh, da freue ich mich auf die Klänge schöner Orgeln! Wäre Corona nicht gekommen, hätte ich mich schon auf eine vom Organeum im Weener organisierte Orgeltour durch Ostfriesland gemacht. Bisher kenne ich nur Stade, war ein großes Erlebnis da einmal spielen zu können. Rysum finde ich spannend, seit ich das YT-Video von Sietze de Vries (neben anderen) gesehen habe. Er bedauert ja etwas, das die gotischen Pfeifen nicht mehr in der originalen Stimmung klingen, sondern "nur" mitteltönig, da könnte ja mit den Mitteln der Softwaretechnik ja leicht Abhilfe schaffen.

    Ein weiterer Vorschlag, auch wenn das nun keine historische Orgel ist, wäre die Orgel von Jürgen Ahrend in der Lutherkirche in Leer. Mit 39 Registern schon eine richtige Hausnummer.

    Viel Erfolg bei den Sample Projekten!