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  3. Der Alltag eines Orgelspielers

Meine Bewerbung als Kirchenmusiker

  • Haralder
  • 3. April 2023 um 17:18
  • 3.684 Mal gelesen
  • 7 Kommentare

Was würde wohl passieren wenn man tatsächlich eine solche Bewerbung abschickt?


Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bewerbe mich hiermit als Kirchenmusiker in Ihrer Gemeinde. Obwohl ich selbst vor einigen Jahren aus der Kirche ausgetreten bin und mich jetzt in einer anti-christlichen Organisation engagiere, denke ich, dass ich perfekt für diesen Job geeignet bin.

Ich muss zugeben, dass ich keine musikalischen Fähigkeiten habe und auch nicht wirklich eine Beziehung zur Kirchenmusik habe. Aber das sollte kein Problem sein, oder? Schließlich geht es in der Kirche nicht um Musik, sondern um das Gemeinschaftsgefühl, oder?

Ich kann versprechen, dass ich trotz meiner Ablehnung der Kirche, ich in der Lage sein werde, die Lieder und Hymnen zu spielen, die Sie von mir verlangen. Wenn es sein muss, werde ich sogar so tun als würde ich es genießen.

Ich habe keine Ahnung von christlichen Werten und Überzeugungen, aber ich bin sicher, dass das nicht wichtig ist, solange ich meine Arbeit gut mache. Außerdem habe ich eine Menge Erfahrung in der Organisation von Gottesdiensten, die keine christlichen Inhalte haben. Das sollte auch hier funktionieren, oder?

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich in Betracht ziehen würden. Obwohl ich gegen Ihre Überzeugungen bin, bin ich sicher, dass ich ein wertvolles Mitglied Ihrer Gemeinde sein werde.

Mit freundlichen Grüßen,

:/

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Kommentare 7

Joachim Schuster
6. Juni 2023 um 11:48
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Kirchenmusiker sind sehr gefragt. Besonders Organisten werden gesucht. Könnte durchaus sein, dass sogar so eine Bewerbung zur Anstellung führt. Wenn man sich allerdings in einer explizit antichristlichen Organisation engagiert, ist das nicht gerade ein Beweis ausgeprägter Bildung. Schon eher ein Indiz für Fanatismus und Intoleranz.

In der Zeit, als ich Orgelunterricht und noch keine eigene Sakralorgel zu Hause hatte, durfte ich in verschiedenen Kirchen üben. Von einigen Kirchen hatte ich sogar einen Schlüssel. Und das, obwohl ich schon vor 40 Jahren zur Bahá'í-Religion konvertiert und aus der Kirche ausgetreten bin. Das habe ich nie verschwiegen und trotzdem wurde ich immer wieder gefragt, ob ich nicht sonntags die Gottesdienste an der Orgel begleiten würde. Ich habe das immer abgelehnt, weil ich keine Ahnung von der Liturgie habe und außerdem nicht improvisieren kann.

Ein Freund von mir wurde einmal vom Arbeitsamt aufgefordert, sich bei einer Firma vorzustellen. Er hatte aber keine Lust dort zu arbeiten und ging zum Bewerbungsgespräch mit einer deutlich sichtbaren Ansteckplakette "Ich bin für die 35-Stunden-Woche". Er wurde trotzdem eingestellt und arbeitete dort viele Jahre.

Rainscho
3. April 2023 um 19:12
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@Haralder

Aus meiner langjährigen Tätigkeit als Trainer in Sachen Bewerbung möchte ich unabhängig aus christlicher Sicht zum Inhalt der Bewerbung etwas sagen.

Ein gutes Bewerbungsschreiben beinhaltet mehrere wichtige Aspekte:

* einmal spiegelt man die Firma und beschreibt Tätigkeiten und Sachgebiete (diese müssen sich hinlänglich mit den eigenen Fähigkeiten decken)

* dann stellt man die eigenen Fähigkeiten, Erkenntnisse und Erfahrungen dar (die sich mit den Anforderungen decken) und leitet daraus den idealen Schnittpunkt zwischen den eigenen Fähigkeiten und den Obliegenheiten der Firma her.

Im Vorstellungsgespräch geht es evtl um Nachfragen. Dann wird hauptsächlich herausgefunden ob der Bewerber menschlich und emotional in die Arbeitsgruppe passt.

Es soll ja eine lange einvernehmliche Arbeit werden

Dein Anschreiben ist zwar frei und natürlich und nicht in herkömmlichen Formulierungen verfasst. Die oben beschriebene Übereinstimmung finde ich sachlich nicht so recht. Es ist aus meiner Sicht bissl sprunghaft

geschrieben.

Und wenn man wie du anders als christlich orientiert ist muss man sehen, ob das zu der angebotenen Stelle passt. Das will ich nicht bewerten.

Ich bin bissl skeptisch ob man z.B. den Choral:

"O Mensch bewein dein Sünde gross" mit Gefühl spielen kann wenn man keinen Bezug zum Christentum hat.

Das betrifft auch andere Choraltitel.

Aber darüber wird im Vorstellungsgespräch sicher auch diskutiert.

Ich bewerte hier nicht deine antichristliche Einstellung. Die darfst du haben.

Haralder
3. April 2023 um 20:51
Autor
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Ich hoffe du nimmst die Bewerbung nicht ernst. Ist eher ein Scherz ?

Brassmann
3. April 2023 um 22:42
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Eigentlich hat er die Firma ganz gut gespiegelt :D

Manchmal könnte man den Eindruck bekommen, dass die "Firma" eher einen Ungetauften oder Ausgetretenen, als einen Evangelikalen in ein geistliches bzw. liturgisches Amt einstellen würde.

Was ist denn der Anlass dieser Satire?

Rainscho
3. April 2023 um 23:44
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Hab ich mir schon gedacht. Wollte dennoch schreiben. Könnte ja auch dür den einen oder anderen interessant sein

Haralder
4. April 2023 um 16:34
Autor
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Zitat

Was ist denn der Anlass dieser Satire?

Nur mal so, wir hatten hier tatsächlich vor einigen Tage eine Bewerbung in dieser Art für einen Mitarbeiter im Gemeindedienst hat das Jobcenter wohl jemanden aufgetragen sich zu bewerben, der keine sonderlich hohe Motivation zu haben scheint. Da habe ich mir einfach mal gedacht selber so was zu schreiben...

Naja unser Pfarrer hat eine Kopie seines Anschreibens gleich an seinen Arbeitsvermittler geschickt. Wir bekommen ja immer eine Information vom Jobcenter, dass sich Person SoUndSo melden soll und wir dann mitteilen sollen, ob die Person sich gemeldet hat und wie die Entscheidung ausfiel... Nun Ja die Person wird wohl etwas erklären müssen...

Der Bewerbunsgtext war dieser:

Zitat

Sehr geehrte(r) potenzielle(r) Arbeitgeber(in),

ich bin auf der Suche nach einem Job, bei dem ich so wenig wie möglich tun muss und dennoch exorbitante Gehaltsforderungen stellen kann. Ich habe viele Jahre damit verbracht, nichts zu tun und vergesse oft, was ich überhaupt tun soll. Motivation ist ein Fremdwort für mich und meine Arbeitseinstellung lässt zu wünschen übrig.

Ich bin leider nicht in der Lage, Arbeiten vollständig auszuführen, und meine unehrliche Natur macht es schwierig, mich mit anderen zu arrangieren. Ich mag auch keine Teamarbeit und arbeite lieber alleine. Allgemein finde ich Arbeit einfach nicht toll und habe keine Lust, etwas zu leisten.

Ich suche einen Arbeitgeber, der meine exorbitanten Forderungen erfüllt und mich für meine Faulheit und schlechte Arbeitsethik belohnt. Ich werde unhöflich sein und Ihnen ständig sagen, was Sie falsch machen, aber ich erwarte, dass Sie mir gegenüber freundlich und geduldig sind.

Wenn Sie bereit sind, meine hohen Anforderungen zu erfüllen und mir ein hohes Gehalt zu bieten, während ich nichts tue, dann bitte kontaktieren Sie mich so bald wie möglich.

Mit freundlichen Grüßen,

Alles anzeigen
HMJeske
7. April 2023 um 20:45
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Sowas zu schreiben ist nicht besonders intelligent, weil er damit beweist, das er arbeitsunwillig ist und Kürzungen der Leistungen die Folge sein können. Aber so recht glauben kann ich das nicht, dass jemand so ein Schreiben aufsetzt.

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