Erfahrungen mit dem Raspberry Pi?

  • Hallo zusammen,

    nachdem ich nun einige Monate an meinem Spieltisch gearbeitet habe geht es nun in die Zielgerade und damit zur Auswahl der Hardware für GrandOrgue. Im Moment übernimmt die Aufgabe noch ein altes Notebook welches ich jedoch aus Platzgründen nun langsam verbannen will. Ich habe mir überlegt ob vielleicht ein Raspberry Pi gut funktionieren könnte für meine Zwecke. Ich nutze die recht kleine Orgel Lędziny, st. Clement ( https://piotrgrabowski.pl/ledziny-st-clement/ ). Also ein Manual und Pedal. Die Registrierung erfolgt direkt über entsprechende Registerzüge (mit einem Arduino Due der entsprechende Midisignale für Pedal und Register ausgibt).

    Daher meine Frage, hat jemand von euch Erfahrungen mit einem Raspberry Pi und GrandOrgue bei kleinen Orgeln? Oder meint ihr es wäre doch besser richtige x86 Hardware zu nutzen und irgendwie unterzubringen? Als System bis jetzt nutze ich einen eigenen Linux Aufbau welcher auf Debian basiert und als Live System von einem Stick startet. Einstellungen werden gespeichert, Aufnahmen und ähnliches wandern gleich über Netzwerk auf meinem Netzwerkspeicher. So habe ich ein schlankeres und aktuelleres System als das OpenSuse Abbild und mit einer Startzeit von ca. 15 Sekunden klappt das gut.

  • Hast du diese Beiträge schon gelesen?

    Vielleicht hilft dir das weiter.

    GrandOrgue auf raspberry - Fragen bzgl. Versionen

    Mini-Orgel mit "Raspberry Pi"

    Danke, diese habe ich schon durchgelesen. Zusammengefasst ist dort ja alles dabei von Lass es bis es geht ganz brauchbar. Ich glaube da es zu dem Thema nicht wirklich viel hilfreiches gibt wäre ein normales System vermutlich die beste Wahl. Zumal ein Raspberry Pi mit 4 GB Arbeitsspeicher und allem Zubehör kostet ja auch rund 100 Euro. Ein gebrauchtes i3-i5 System mit 8GB Arbeitsspeicher bekommt man gebraucht ja schon für 70 Euro hinterher geworfen. Vielleicht schaue ich mal mit meinem älteren Modell ob damit was realisierbar ist. Aoelus würde sich hier anbieten, aber da gefällt mir die Orgel einfach nicht und andere Konfigurationen scheint es nicht zu geben. Organnery das es nutzt hat einen guten Klang aber da kommt man wohl nicht so einfach ran. https://organnery.com/ Und auch die zwingend 3 Manuale sind ein Hinderniss. Klar kann man auch koppeln aber dass macht ja eher wenig sinn.

  • Das ist auch so eine Idee, die schon länger in meinem Hinterkopf gart. Die Laurenskerk in Dry verbraucht 6,7GB RAM, das könnte auf dem Raspi sogar komplett passen.

    Wenn Du zwischen einem Raspi und einem i3/i5-System überlegst denk dran, dass der Raspi sich mit 5V zufrieden gibt, MIDI auch, der Arduino auch. Damit hättest Du - Lautsprecher mal außen vor - ein System, dass Du auch mal mit einem Akkupack betreiben kannst. Oder noch schlimmer: Sich den Strom gleich aus dem MIDI-Kabel zieht (das dann aber, zumindest auf den 5V-Leitungen, etwas dicker sein muss)

  • Die Grundidee ist nicht schlecht. Wobei der Arduino ja eh über USB versorgt wird, er sendet die Midi Signale direkt über USB. Wobei die zukünftige Erweiterung das ganze wohl eher schwierig macht. Ich habe mir aus einem Kunstharmonium dass total hinüber war die Zungen genommen und will jetzt zu meinem echten Harmonium noch in den Spieltisch die physikalischen Druckwind Zungen einbauen so dass ich wählen kann ob ich Orgel oder Harmonium oder sogar beides kombiniert spielen möchte. Da die Ventile dann über Magnetschalter gesteuert werden wird es mit der Stromversorgung etwas aufwändiger. Wobei ich ja nur rechnen muss. Zehn Finger habe ich also kann ich auf dem Manual maximal 10 Töne spielen (ja ja ich weiß man kann auch mit einem Finger zwei spielen, aber so was macht man ja eher selten dass man 20 stimmig spielt), dann kommen noch zwei im Pedal dazu. Also sollte es ausreichen wenn die Stromversorgung reicht 12 Ventile zeitgleich offen zu halten. An diese Grenze kommt man ja selten und man könnte noch einen oder zwei Kodensatoren als Puffer einbauen falls es doch mal knapp wird.

    Vielleicht wäre es auch schlau diese Erweiterung in einem Extra Gehäuse unterzubringen welches nur über einen USB Anschluss verbunden wird. Ach ja, was habe ich mir da nur vorgenommen :)

  • Das klingt ja spannend. Für die Ventile, frag mal Google zu "Open Source Orgelbau", da gibt es auch Servobasierte Ventile, die brauchen nur 5 Volt.

  • Ja das Thema kenne ich bereits. Ich habe aber hier einen guten Orgelbauer an der Hand wo ich quasi kostenlos Technik aus alten Orgeln übernehmen kann. Diese Magnetventile sind zwar etwas unpraktischer in der Ansteuerung, aber die Ersparnis dabei macht die paar Bauteile ich ich zusätzlich brauche und die vielen Stunden Lötarbeit wieder weg. Zumal bei 61 Tasten plus 19 im Pedal (ja ein kleines Pedal vom F-f) sind ja einige Ventile die ich brauche.

    Eines der größten Probleme ist ja dass ich eine Schleiflade bauen muss da es wahnsinn wäre 61 Ventile x 20 Register zu verbauen. Aber Mechanisch ist es eben eine mühsame Arbeit. Da bin ich nur froh dass ich die CNC Maschinen bei einem Bekannten nutzen kann. Aber ich werde gerne mal darüber berichten.

    Vielleicht wäre der Raspberry Pi wirklich die beste Idee, dann nicht mit Grandorgue sondern doch mit Aeolus um dann alles perfekt aufeinander abstimmen zu können. Auch wenn hier einige schon an der Klangerzeugung dort wohl verzweifelt sind.