Elektrochemische Prozesse einiger Digitalorgeln

    • Offizieller Beitrag

    Im steten Kontakt mit Herrn Aicheler von Ahlborn-Orgeln möchte ich auf einen Fehler in den Orgeln aufmerksam machen, der zum Totalausfall des Instrumentes führt.

    In einigen Kirchen der NAK-Berlin-Brandenburg haben wir damit bittere Erfahrungen gemacht.

    Neben den Sicken der Lautsprecher und zu reinigende Tastenkontakte kommt es immer wieder im Schaltnetzteil zu Schäden.

    Ursächlich ist der in einigen Kondensatoren beinhaltete Elektrolyt.

    Im Laufe der Jahre laufen viele dieser Kondensatoren aus.

    * Eine Folge davon sind Verätzungen der Leiterplatte hauptsächlich im Bereich der Durchkontaktierungen. Wird dadurch eine Leiterbahn in diesem Bereich unterbrochen treten Fehler beim Spielen auf.

    * Eine viel schlimmere Folge ist, dass ausgelaufene Kondensatoren ihre Kapazitätswerte verändern und damit die Gleichspannung von 5 Volt für die Zentraleinheit (CPU usw) bis auf 28 Volt ansteigen kann. Das bedeutet:

    Zentralschaden in der Orgel. Sie ist für einen fernünftigen Preis nicht reparierbar.

    Aus den in den Kirchen gemachten Erfahrungen und den ernsten Hinweisen hierzu seitens Herrn Aicheler empfehle ich dringend zu einer Durchsicht nach einigen Jahren.

    Ich habe eine so zerstörte Orgel gesehen und versucht sie zu reparieren. Ohne Erfolg. Weitere Instrumente mit unterschiedlich starken Verätzungen auf Leiterplatten konnten in mühsamer Arbeit vor einem Schaden bewahrt werden.

    Sicher halten Instrumente unterschiedlich lange, da diese Schäden grundsätzlich von der Qualität verwendeter Bauteile abhängig sind. Auftreten tun diese Fehler dennoch oft. Es wäre dann schade um jedes Instrument.

    Ob andere Firmen auch Schaltnetzteile verwenden weiß ich nicht. Vermutlich ja, weil bei 5 Volt in der Zentraleinheit viel Strom fließt, wofür bei einem normalen Netzteil ein großer schwerer Trafo nötig ist.

    Das ist bitte nur als Hinweis zu verstehen.

    Gruß Rainer