• Habe mal ne Frage zum Sampleset: Saint Jean de Luz von Piotr. Da gibt es ein Register namens:

    Annulation 8 GO. Wenn man das zieht, schaltet man das untere Manual stumm. Wofür soll das gut sein? Oder hat das noch ne andere Funktion.

  • Das macht Sinn, wenn die Sub- und Superoctavkoppeln vom Recit auf Grand Orgue gezogen sind. Dann erkingen nur die Register des Recit auf dem Hauptwerk in den angekoppelten Lagen, auf dem 2. Manual in Normallage. Bei amerikanischen Instrumenten nennt man diese Funktion "Unison Off". Kann interessante Effekte hervorrufen.

  • Es gibt auch noch eine spieltechnische Erklärung. Bei kleineren 2-manualigen Instrumenten baute ACC nicht immer eine Barkermaschine im Récit, das dann manchmal ziemlich schwergängig werden konnte. Gespielt auf der Grand Orgue mit Koppel und Annulation werden diese Passagen dann leichter als auf dem Recit.

  • Das macht Sinn, wenn die Sub- und Superoctavkoppeln vom Recit auf Grand Orgue gezogen sind. Dann erkingen nur die Register des Recit auf dem Hauptwerk in den angekoppelten Lagen, auf dem 2. Manual in Normallage. Bei amerikanischen Instrumenten nennt man diese Funktion "Unison Off". Kann interessante Effekte hervorrufen.

    Ich kenne jetzt zwar diese Orgel nicht, aber könnte mir auch vorstellen, dass es so ist, wie regerfan schreibt.

    Ich kenne vor allem bei Orgeln von Aeolian Skinner die Funktion unison off. Das hat nicht nur den beschriebenen Effekt zur Folge, sondern kann auch innerhalb des gleichen Manuals eingesetzt werden. So kann dann z.B. im Hauptwerk eine 4' Flöte mittels Suboktav-Koppel (dort dann "Great 16") als 8' erklingen, wenn man "unison off" zieht. Und zwar klingt dann nur die 8' Lage und nicht, wie bei normalen Koppeln beide Lagen.

    Hierunda male in george liste in evoltat

  • Und noch eine historische Funktion aus Csrl Locher "Die Orgelregister und ihre Klangfarben", dort "Leerlauf":

    Die sogenannte Leerlaufkopperl ermöglicht vermittelst eines Registerzuges(oder Trittes) das fortgesetzte, weniger ermüdende Spiel auf dem 1. Manual in der Weise, daß dass daseelbst nur Register aus den obenren Man8len erklingen - vorausegsetzt, daß die betr. Manualkoppeln gezogen sind - während gleichzeitg die Register des 1. Manuals verstummen, gleichviel, ob diese gezogen sind oder nicht .... Der Leerlauf wird gewöhnlich so eingerichtet, dass er auf die Handregistrierung, auf die freien und festen Coimbinationen und auf den Rollschweller wirkt.

    Locher erkannte noch nicht die klanglichen Möglkichkeiten.

    HG