Gib dein Geld für das aus, woran ich verdiene!

  • Viele sind ja überzeugt, dass man für eine Orgelanschaffung zum in diesem Bereich hochgeachteten Fachmann gehen sollte, dem man im Gegensatz zum Versicherungsvertreter oder Gebrauchtwagenhändler voll vertraut, weil irgendwie "sakral", "edel" und auf besondere Weise der Kultur, wenn nicht gar dem 'Heiligen' nahe.

    Woran verdient der?:

    1) Am Spieltisch: Holz, Manubrien,..... Tastatur jedoch eher einfach: dann kommt der in ein paar Jahren wieder.....

    2) Am Orgel-PC: Mittlerer Preis beim Hauptwerkhändler bei 64GB RAM: 2200 Euro......aufwärts bis über 4000......

    3) An Sonderwünschen

    4) An eventuell "besonderen" Lautsprechern: "Rundstrahler", Dipol .....ein wenig Esoterik.

    5) Relativ wenig: an Software und Samplesets

    6) Fast nichts, weil in unüberbietbarer Fülle auf dem umkämpften Massenmarkt: An der Beschallung.


    Was ist darum sein Tipp: Erstmal das gesamte Budget für 1-3 (4) ausgeben!

    "Man hat ja nur 2 Ohren". "Alles andere kann man später machen." "Die Polyphonie bei größeren Samplesets erfordert einen besonderen Orgel-PC." "Da kann man nichts von der Stange nehmen."

    "Sie müssen das Gefühl haben an einer großen Pfeifenorgel zu sitzen." "Der Woman Acceptance Faktor (WAF) erfordert ein Wohnzimmer-Gehäuse, in dem alles drin ist."

    Für alle die das glauben und vielleicht sogar so empfinden, hätte ich einen Tipp zu 3 und 4:

    Royal Pipe 39A https://www.orgelzentrum.at/Modelle-_Preis…le-_preise.html Orgel-Pfeifenprospekt ohne Funktion und ohne Lautsprecher. Knapp 50 000 Euronen. (Damit schlägt man der Inflation ein Schnippchen!)

    Mit irgendwelchen Subs und Lautsprecher: NUR 6000 Euro Aufpreis!

    Ich beneide visuelle und haptisch orientierte Menschen für die eine Orgel nach Orgel klingt, wenn sie so aussieht. (Da genügt dann der Einbau einer Billigsoundkarte mit miserablen Treibern und entsprechender Latenz.....) (Manchmal hole ich mir solche Ideen im stolzen Sakralorgelforum :saint:)

    Die zutiefst benachteiligten Auditiven leiden still, haben es viel schwerer und gehen ganz anders vor. Vielleicht müssen sie sich sogar mit akustischen Gegebenheiten, Entstehung des Orgelspielgefühls am Spieltisch mit 10m breiter und mehrere m tiefer tausendfacher Pfeifenbestückung im Rücken und eventuell noch davor und darüber..... und mit Beschallung beschäftigen:!:

    (Darum schätze ich z.B. die Ausführungen von organix: z.B.: Les Deutsch: Friesach-Cracow Composite Organ (für Hauptwerk) )