Hauptwerk 4.2 als VST-Link unter Cubase mit einem Registrierungsproblem durch "Note-off"

  • Hallo,

    wie einigen hier vielleicht noch bekannt ist, habe ich Hauptwerk über eine VST-Link Verbindung mit Cubase gekoppelt. Bei der Metzler Orgel sind somit 5 Spuren (Pedal, 3 Manuale, Register) belegt, die alle getrennt aufgenommen werden können. Die 5. Spur kann die Manubrien aufzeichnen, die praktisch über Midiscanner realisiert sind und gezogen einen Note-On Befehl ausgeben. So weit so gut! Der Plan ist das die Register auf der Spur live aufgezeichnet werden sollen und somit auch gespeichert werden können. Beim Laden des Songs werden dann bei Start die jeweiligen Registrierungen automatisch gesetzt ohne das von Hand zu machen.

    Was bei HW als "stand alone" einwandfrei funktioniert, bringt mich aber unter Cubase langsam zur Weißglut, denn sobald Aufnahme / Wiedergabe in Cubase gestartet und dann gestoppt wird, werden alle gezogenen Register und Koppeln wieder zurückgesetzt, da Cubase bei "Stop" anscheinend überall einen "Note-Off" Befehl sendet. Bis jetzt habe ich noch keine Lösung gefunden dies zu unterbinden.

    Eigentlich würde es reichen diesen Note-Off Befehl nur bei der einen Spur für die Register zu deaktivieren, aber ich finde nichts.

    Hat hier schon einmal jemand ein ähnliches Problem gehabt und vielleicht auch gelöst?

  • Cubase hat MIDI-Filtereinstellungen in den Einstellungen, Sie sollten danach suchen und die Meldung "Midi-Reset" jedes Mal verhindern, wenn Sie pausieren.

    oder ... aber es ist komplizierter, stoppen Sie "systemexklusive" Nachrichten namens SysEx. Normalerweise sind die Reset-Meldungen alle SysEx. Versuchen Sie, einen Blick darauf zu werfen.

    Ein Finger zeigt auf den Mond.

    Schade für den, der auf den Finger schaut.

  • Danke!

    Ich habe diese Möglichkeit schon ausprobiert, aber leider ohne Erfolg. Was ich jetzt machen werde ist eine weitere Hardware-Lösung, indem ich mit den Setzer arbeite, welche dann auf der Tastatur eines Microkorg liegen. Der Synthesizer steht oberhalb des 3. Manuals und ist noch einigermaßen gut zu erreichen, wenn zuvor das Notenpult entfernt wird. So funktioniert das ausreichend gut, da die Setzer nicht beim Stoppen zurückgesetzt werden. Ich darf nur nicht vergessen die Einstellungen über Hauptwerk zu speichern und am besten auch zusätzlich zu sichern, falls es mal zu einer Neuinstallation kommen sollte.

  • Ich vermute, in Cubase ist es ähnlich wie bei mir in Ableton 11:

    Man definiert getrennte Midispuren (z.B. für die Manuale und das Pedal) und öffnet ebenso mit Rechtsklick beliebig viele Audiospuren.

    Das eröffnet ungeheuer viele Möglichkeiten: z.B. Midisequenzer -looper.....getrennt für jedes Manual....... Jede Audiospur kann bspw mit 8-Punkt parametrischen Equalizern superfein und spielend einfach korrigiert werden.....

    (Diese beliebig vielen Audiospuren - auch von anderen Instrumenten) gehen dann nach bei mir nach außen über ein RME Digiface USB und daran per Lichtleiter angeschlossene Behringer ADA8200. Einmal relativ flott eingerichtet - ungeheure Flexibilität.

    Nur: die Registrierung über Standardsetzerleiste hab ich noch nicht eingerichtet. Müsste aber über eigenen getrennten Kanal und Midispur gehen ....

    Habe lange gezögert bei HW als VST, weil ich dachte, die Rechner sind mit HW Standalone ja ausgelastet.

    Aber das obige Installationsmodell hat entscheidende, große Vorteile.

    Und ein i9er Minipc ist mit HW keineswegs ausgelastet. Der schafft locker noch omnisphere, Roland Zenology und z.B. ein Cembalo in Pianotec. Bei ausreichender Polyphonie erstaunlicherweise gleichzeitig. ?

    Lohnend ?‍♂️

  • Hallo Lumarus,

    wie bekommst Du HW als getrennte Spuren in Cubase?

    VG

    Hi,

    das ist in der Anleitung von Hauptwerk gut beschrieben, Es gibt demnach 2 Möglichkeiten: alles auf eine Spur, so hatte ich es auf dem Win 7 Rechner bevor ich auf Win 10 und Cubase 11 umgestellt habe. Außerdem habe ich dann auch gleich die Festplatte gegen eine SSD ausgetauscht, da mir die Ladezeiten zu lang waren. Cubase Song plus Hauptwerksample hatte schon stattliche Ladezeiten.

    Des Weiteren kann ich Georgy nur zustimmen. Der Mehrgewinn bei der Verwendung von Hauptwerk als zusätzliches Instrument in einer DAW ist unbezahlbar.

    Als ich damals vom Hauptwerk erfuhr keimte sofort der Wunsch meinen Synthesizerspieltisch von 1992 Orgeltauglich zu machen. Was ich damals aber nicht wusste war das Hauptwerk nicht wie ein normales VST-Instrument aufgebaut ist, sondern zusätzlich manuell gestartet werden muss und auch leider alle Einstellungen nicht mit im Song von Cubase gespeichert werden was bei herkömmlichen VST`s üblich ist.

    Ein kleiner Wehrmutstropfen für den Preis eine realistische Orgel in eine herkömmliche DAW einzubinden. Das Resultat ist unbezahlbar.

    Wegen dieser Probleme habe ich sogar schon in reguläre Orgel VST`s rein gehört, aber das kommt definitiv nicht in Frage wenn man einmal eine Hauptwerkorgel gespielt hat.

  • Und ein i9er Minipc ist mit HW keineswegs ausgelastet. Der schafft locker noch omnisphere, Roland Zenology und z.B. ein Cembalo in Pianotec. Bei ausreichender Polyphonie erstaunlicherweise gleichzeitig. ?

    Lohnend ?‍♂️

    Hört sich gut an, aber die Daten sagen meistens was Anderes. Bei Hauptwerk kommt es u.a. auf den Basistakt der CPU an. Der ist z.B. beim Intel Core i9-9880H 2.30GHz. Das ist zu wenig für Höchstleistungen, die man für große und hallreiche Samplesets braucht. Man kann sich das schönreden, indem man die Polyphonie runterregelt. Mit einem untrainierten Gehör nimmt man nicht wahr, dass HW bei Überbelastung die Hallfahnen beim erreichen der eingestellten Polyphonie-Grenze abschneidet. Die Wahrheit tritt zutage, wenn man die Polyphonie z.B. auf 15000 stellt. Dann wird der Kleine ganz schön schuften müssen und die Lüfter machen sich bemerkbar, weil der CPU-Tod verhindert werden muss.

    In den Mini-PCs sind i.d.R. Stromspar-CPUs im Einsatz, die nicht auf Höchstleistung ausgelegt sind. Daher ist ein Mini-PC eher für kleinere Samplesets geeignet, aber nicht um eine C.Coll-Nancy mit voller Polyphonie zu bespielen.

    Hier ist noch der Vergleich der o.g. CPU mit einer Desktop-CPU, die aktuell häufig eingesetzt wird, der Intel i9-12900KF:

    https://www.cpubenchmark.net/compare/Intel-…00KF/3456vs4611

    In diesem Vergleich liegt der Single-Thread-Wert der "kleinen" CPU bei ca. 60% des ausgewachsenen i9-12900KF.

  • Der ist mit Sicherheit nicht schlecht, die Single-Thread-Leistung ist nur ca. 33% weniger als der i9-12900KF. Preis/Leistung und der niedrige Energie-Hunger sind sehr gute Werte gegen den 12900er. Die 8 Kerne der kleinen CPU's scheinen keine Unterteilung in Performance/Efficient-cores zu haben.

    Als Allrounder sind mir die 64GB zu wenig. Man stößt mit der Zeit immer öfter an diese Grenze. Das Gerät gibt es nur mit max. 1 TB SSD. Das ist mir auch zu wenig. Bei der Auswahl von "64G DDR4 RAM 1TB SSD" verschwindet der Preis, ist nicht erhältlich.

    Für einen GO- und Sweelinq-Benutzer dürfte diese Hardware die optimale Lösung sein. Als Hauptwerker hätte ich doch gerne die Möglichkeit, auf 96 GB aufzurüsten.

    Bei Intel sehe ich zum10885H, dass die CPU 128 GB unterstützt.

    Georgy, nach meiner kurzen Hardware-Beleuchtung würde ich sagen, da hast Du ein flottes, kleines Schätzchen ausgegraben.