Tremulanten-Samples in der ODF verwenden

    • Offizieller Beitrag

    Wir hatten das Thema in einem anderen Forum schon mal angeschnitten - leider sind die Informationen weg.

    Ich bin jetzt am Punkt, die original-Tremulanten-Samples eines HW-Sets in der GO-ODF verwenden zu wollen.

    Es gibt extra Ranks, wo jede Pfeife mit Tremulant aufgenommen wurde, und es gibt Ranks, wo nur von wenigen Tönen kleine Tremulanten-waves vorliegen in der folgenden Form:

    036-C-TremulantPitchAndFundamentalAmplitudeWaveform.wav
    036-C-TremulantThirdHarmonicAmplitudeWaveform.wav


    Können beide Arten von Tremulant-Samples verwendet werden? Und wie geht das nochmal genau? Gibt es irgendwo Beispiel ODFs dazu?

  • Extra Tremulaten-Samples sind kein Problem:

    Ein Beispiel ist Barton. Auf magle.dk gibt es eine bereinigte Version (ansonsten gehören im Orignal die Kommentare in den Zeilen mit [Stop999] bereinigt).

    Einfach alle Samples (nicht+schon-Tremulant) zu einer Pfeife landen und mit Pipe999...IsTremulant=0/1 markieren.
    Tremulanten mit "TremulantType=Wave" dafür anlegen.

    Die simulierten HW-Tremulanten (*-TremulantPitchAndFundamentalAmplitudeWaveform.wav,, *-TremulantThirdHarmonicAmplitudeWaveform.wav) kann man in GO nicht nützen.

    • Offizieller Beitrag

    Wird das überhaupt Sinn machen, wenn ich nur die gesampleten Tremulanten-Ranks verwenden kann und die übrigen Ranks dann mit dem GO-internen Tremulanten verwenden muss? Diese Ranks befinden sich leider auch gleichzeitig innerhalb des selben Werkes.

    Zumindest müsste ich doch die interne Tremulanten-Stärke und -Frequenz ziemlich gut an die Tremulantensamples angleichen, denn es müssen ja beide Arten von Registern synchron tremulieren können, sonst würde sich das sicher anhören wie ein Schwarm voller Bienen ?! ;)

    Wie wird eigentlich sichergestellt, dass auch mehrere Tremulantensamples gleichzeitig synchron tremulierend von GO abgespielt werden? Geht das überhaupt grundsätzlich? Sobald ein Sample gepitcht werden müsste, hätte es dadurch ja auch eine andere Tremulantfrequenz !?

    Dies müsste schon sichergestellt sein, denn eine Original-Orgel verwendet ja auch den selben tremulierten Wind für alle Pfeifen eines Registers. Ich meine, auch in HW-Kreisen schon kritische Stimmen zu dieser Art der Tremulanten vernommen zu haben, und es gibt wohl Sethersteller, die deshalb nur diese "Waveform-Tremulanten" verwenden und diese dann auch als "gesamplete Tremulanten" bezeichnen.

    Da das Sampleset das ich übertragen will aus gut 200 Ranks besteht, sollte ich natürlich zuvor Klarheit haben, ob die Mühe wirklich lohnt. Im Moment funktionieren alle Register des Sets schon, allerdings ohne die Tremulanten-Samples.

  • Zum diesen Thema habe einmal gehört, das diese Verhalten bei Theaterorgeln gewünscht ist und einen bessern Sound liefern soll.

    Meine Vermutung geht dahin, das HW die Tremulanten-Samples auch nicht synchronisiert.
    Angesichts von Multi-Loop & Co ist diese Synchronistation keine leichte Aufgabe und ich würde einiges an Daten im HW-XML dazu erwarten.

    Da ich kéin HW habe, kann ich die Behauptung werder bestätigen noch widerlegen.

    • Offizieller Beitrag

    Was ich bisher gehört habe, wird bei HW wohl auch nicht synchronisiert - ich will das aber noch mal genauer an meinem HW untersuchen, sobald ich Zeit dazu habe. Im Zweifelsfall eignen sich dann ja Tremulantensamples tatsächlich nur für Solostimmen. ( außer vielleicht bei Theaterorgeln ;) )

    Ich habe beschlossen in der aktuellen ODF also auf die gesampleten Tremulantenregister zu verzichten und dies ggf. später zu integrieren, sofern das doch noch Sinn machen würde. Sinnvoll wäre dann vielleicht eine Unterscheidung, ob ein Register gerade als Solostimme verwendet wird, dann könnte man die Tremulantsamples zum Einsatz bringen - oder ob eine Mischregistrierung vorliegt, und damit der GO-Tremulant verwendet werden müsste.

    Bei den SP-Sets ist es auch so, dass die Tremulantsamples als separate Ranks vorliegen, das hat sicher den Nachteil, dass der User bei manueller Nachintonation immer auf zwei Ranks für ein Register achten muss, andererseits hat man den Vorteil, bei einem sehr großen Set ganz auf das Laden der Tremulantsamples verzichten zu können. Der Ansatz in GO geht ja eher dahin, die normalen Samples und die Tremulantsamples in einen gemeinsamen Rank zu laden, der dann natürlich immer dementsprechend viel RAM benötigt.

  • Mit ein bisschen Logik ist das problemlos machbar.

    * Windlade A: Simulierter Tremulant a
    * Windlade B: Simulierter Tremulant b, WAV-basierter Tremulant c => wenn c on und b off, hat man WAV basiert. wenn b on und c off, hat man den normalen Tremulant.
    * Einen Schalter für den Tremulanten

    a bekommt den Schalter als Eingang.
    b bekommt den Schalter AND NOT (Register A OR Register B ....)
    c bekommt den Schalter AND (Register A OR Register B ....)

    Nachteil ist aber, das wenn man ein Register zieht, der Tremulant von Windlade B gewechselt wird.