Ich habe die Tage bei dem ausräumen einer Wohnung von einer verstorbenen Seniorin geholfen. Dabei habe ich eine kleine Kiste gefunden die mein Interesse geweckt hat
Beim öffnen kam ein kleines elektrisches Harmonium zum Vorschein
Ein Harmonia gebaut in der DDR, die Modellbezeichnung muss ich noch ermitteln. Nach kurzer Verhandlung durfte ich es mitnehmen. Zuhause testete ich es und siehe da es funktioniert einwandfrei. Es besitzt 7 Register und ist im Grunde ein Druckwind. An der Vorderseite befindet sich ein Regler für den Motor, womit sich dieser stufenlos regeln lässt. Von Innen sieht das Gerät aus wie aus der Werkstatt.
Der Klang ist überaus beeindruckend. Ich kenne solche Instrumente z.B von Bontempi die aber einen Klang von einer Plastik-Melodica haben. Aber dieses kleine Tierchen klingt eher so voll und kräftig wie ein Akkordeon. Leider sind die Holzfüße nicht mehr dabei, aber die werde ich einmal nachbauen. Bis dahin tut es ein Keyboard Ständer. Der Motorregler ist etwas unpraktisch, da ich beim spielen ja die Hände meist nicht frei habe. Dafür habe ich jetzt bei Amazon ein Fußpedal für eine Nähmaschine gekauft. Daran habe ich einen Stecker angeschlossen und kann nun sofern der Regler am Harmonium voll aufgedreht ist darüber den Motor stufenlos regeln. Eine Ich habe in das Pedal zusätzlich einen Widerstand eingebaut damit der Motor immer eine Mindestdrehzahl hat. So kann ich wunderbar expressiv spielen.
Ich bin beeindruckt was so ein kleines Instrument kann und von der Größe her kann man damit mobil eigentlich die meiste Literatur spielen. Auf eine Koppel im Bass oder Diskant muss man natürlich verzichten. Aber als tragbares Harmonium eine perfekte Lösung, sofern eine Steckdose in der nähe ist. Mit rund 19 Kg auch leichter und kompakter als mein Reiseharmonium. Ich werde es wohl das eine oder andere Mal zum Öffnungsdienst mitnehmen im Sommer und dann dort spielen.