Hall-, Reed- Optokontakte: Welche? Woher nehmen?

  • Liebe Leute,

    hier soll ein Spieltisch midifiziert werden bei knappstem Platz unter den Manualen. Was würdet Ihr nehmen:?:

    (Die Niederdruckschwere liegt bei schlabbrigen 90 gr. Ganz so schwer dürften daher Magnete nicht werden.)

    Danke für jeden Tip!

    Pit

    • Offizieller Beitrag

    Nach der Beschreibung könnte es sich um eine Orgeltastatur mit Gegengewicht handeln.

    Bei Manualen ist der Betätigungshub einiges kleiner als im Pedal. Beim Pedal ist der Einsatz von Reedkontakte OK. Reedkontakte haben über die Dauer der Zeit keinen konstanten Ein- und Ausschaltpunkt und "kleben" manchmal etwas.

    Für die Manuale sind m.E. Hall-Sensoren sehr gut geeignet.

    Gruß und viel Spaß beim Bauen

    Rainer

  • Elektronisch etwas komplizierter, aber zuverlässig, leise, und störungsresistent sind optische Sensoren.

    Ich benutze solche für meine Pedale:

    https://global.sharp/products/devic…/gp1a52lr_e.pdf

    Aber! Brauchst du einfache oder zweifache Kontakte? Ich benutze nur ein Optokontakt für jeden Pedal, aber im Manual wäre es schön mit zwei, damit man auch Geschwindichkeit messen kan. Ist vielleicht nicht so wichtig bei einem Orgel - in Virtuelle Orgeln glaube ich das Geschwindigkeit nur zur "Second Touch" bei Kinoorgeln benutzt wird. Möchte man aber auch virtuell Piano spielen, braucht man unbedingt zwei Kontakte per Taste (oder eine analoge Positionsmessung).

  • Ich weiß dass es verschieden Sachen sind. Weiß nicht wo ich es gelesen habe, aber Google findet das hier:

    https://books.google.se/books?id=9d9FC…Q6AEwAXoECAoQAQ

    "In some Hauptwerk theatre organ sample sets, the velocity controls the "second touch" feature of an organ, ..."

    Übrigens, auch GrandOrgue unterstützt die möglichkeit verschiedene Samples zu benutzen oder die Lautstärke an zu passen in Funktion der Geschwindigkeitsinformation.

    • Offizieller Beitrag

    Nur bei einer mechanischen Pfeifenorgel ist die Klangbeeinflussung durch unterschiedliche Geschwindigkeit der Tastenbewegung möglich.

    Bei allen Orgeln mit elektrischer o.ä. Traktur nicht.

    Will man einzelne Töne beim Spielen herausheben geschieht dies beim Klavier durch Anschlagstärke.

    Bei der Orgel muss man herauszunehmende Töne etwas länger anhalten

    Also, anstelle

    da, di di di

    daa, di, di, di.

    Das muss man ein bissel üben.

    Bei GO müsste man in der ODF eine zwei kontaktige Tastatur programmieren und eine Abhängigkeit der Spiel-Geschwindigkeit mit ca 10 WAV Dateien von Vorläufertönen realisieren. Gibt es meines Wissens nicht, sind für die gesamte Orgel schnell ein paar GB RAM-Bedarf zusätzlich nötig.

    Bei handelsüblichen Digitalorgeln ist eine Abhängigkeit der Spielgeschwindigkeit eigentlich nur bei der Verwendung der Physis-Technik möglich weil die Vorläufertöne durch Geschwindigkeitsänderung dort mit Rechenprogrammen vorgenommen wird.

  • Es scheint nicht Set-abhängig zu sein. Ich habe gerade (Google...) im Hauptwerk V Manual (Seite 254) gelesen welche Möglichkeiten es gibt Second-touch zu benutzen - Velocity ist eine Möglichkeit.

    • Offizieller Beitrag

    Mit HW habe ich mich bisher nicht viel beschäftigt.

    Wenn es keine anschlagabhängigen wav-Dateien gibt kann es sich aus meiner Sicht nur um synthetische Effekte handeln.

    Z.B. man macht die Wav-Datei des Vorläufertones langsamer oder schneller.

    Ist aber nur ein Ersatz für echte Vorläufer ( wie der synthetische Tremulant in GO