historische Orgel mittels MIDI erweitern, reale Register, Klaviatursteuerung

  • Hallo in die Runde!

    Darf mich kurz vorstellen:

    seit Jahren tätig im Bereich Orgelbau, Elektronik, spiele selbst und habe mehrere historische Instrumente unter meiner Fuchtel.

    Just haben wir ein historisches, kleineres Instrument aufgebaut, dabei mußten wir die tiefste Oktave des Principal 8' dem Pedal entlehnen, war ursprünglich gedackt. Nach langem Hin und Her mit den Sachverständigen usw. wurde das über Einzeltonlade und elektrisch realisiert.

    Nun habe ich eine alte Physharmonika bekommen. Diese zu ergänzen wäre natürlich der Clou.... allerdings geht das mechanisch nur mit riesigem Aufwand und man greift schon ordentlich in die Substanz ein.

    Meine Idee daher:

    Hallsensoren unters Manual, MIDI-Encoder und Decoder mit Leistungsstufe, 24V-Magnete,.... auch für die Transmission im Principal 8' geeignet, wenn man das Pedal gleich mit-midifiziert.

    Von den Halls bin ich mittlerweile abgekommen, denn ich habe nicht viel Platz, es muß alles (bis auf die Leistungstreiber, die können an die Lade) unter die Klaviatur, damit man nix davon sieht.... historische Orgel etc.

    Mir kamen da die Gummikontakte von FATAR in den Sinn. Millionenfach eingebaut..... Bernd aus Köln hat das doch so realisiert. Vorteil wäre: man könnte dynamisch abnehmen, und mit Software könnte man sogar die Physharmonika über den Winddruck dynamisch machen.

    Vielleicht könnte mir jemand, der FATAR eingebaut hat, berichten, wie er das mit existenten Manualen bewerkstelligt hat.


    Beste Grüße!

    kabelkeber8)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, willkommen in der Runde.

    Ist schon sehr interessant, was an Beiträgen geschrieben und an Arbeit des eigenen Projekts geleistet wurde.

    Ich kenne die Physharmonika nicht. Gib bitte mal ein paar Infos.

    Mit der Frage der Fatarkontakte kann ich nicht helfen.

    Ich habe komplette Manuale von Fatar eingesetzt

    Gruß Rainer

  • Danke Euch für die Antworten!

    Aaaaalso..... eine Physharmonika.... das ist ein durchschlagendes Zungenregister, eigentlich Vorläufer des Harmoniums,.... unwahrscheinlich raumsparend, weil alle Zungen auf Tastenteilung liegen. Einfach mal im Netz googeln. Gibt auch Klangbeispiele.

    Der Kasten, in dem die sitzt, steht unter Druck, durch Öffnen der Auslaßventile pro Ton zischt Wind durch die Zunge und die dahinterliegende Kanzelle.... sie gibt einen Ton. So funktionieren ja auch Druckwindharmonien.

    Diese waren halt Mitte des 19. Jh ganz beliebt. Sogar Cavaillé-Coll hat die eingebaut.

    Aus der Mode kam das Register dann Ende des 19. Jh und der anschließenden Orgelbewegung.

    Walcker war ein Vorreiter in puncto Durchschlagzungen.

    Der Platz unter den Tasten ist arg beengt. Im Bereich C-f0 laufen Abstrakten nach unten zum Wellenbrett der Pedalkoppel.

    Hier mal ein Querschnitt:

    Querschnitt Tastenbereich

    Ich habe also nur den schmalen Bereich unterhalb der Tasten, Länge ca. 780mm (C-f3).

    Da müßte ich das Sensorboard mit den Hallsensoren hineinbekommen. Ich weiß nicht, ob der Tastentiefgang an dieser Stelle reicht (9mm abzgl. Aufbau Elektronik).

    Beste Grüße!!