Hallo zusammen,
der Titel ist vielleicht etwas provokativ, aber ich beschäftige mich schon längere Zeit mit diversen Möglichkeiten Orgel Zuhause recht authentisch zu spielen. Simulationen wie Aeolus und ähnliche sind zwar sehr leichtgewichtig was die Ressourcen betrifft, aber klanglich eher schwierig. Eine Orgel die für Hauptwerk oder GrandOrgue aufgezeichnet wurden sind Klanglich das wohl beste, zumindest für Zuhause mit Kopfhörer.
Nur leider ist die Software ja ein totaler Murks. Jetzt nicht weil es nicht funktioniert, sondern wegen der Art wie es funktioniert. Im Prinzip sollte ja jeder Rechner der die letzten 10 Jahre verkauft wurde keine Probleme haben technisch die Töne wiederzugeben. Jedoch sind die Anforderungen an die Systeme wirklich extrem. Während ein 10 Jahre alter Prozessor sich kaum anstrengen muss kommt man vom Speicher sehr schnell an die Grenzen. Wenn man nun 32 GB Arbeitsspeicher verbaut hat und trotzdem noch nicht seine Orgel komplett laden kann, dann stelle ich mir die Frage ob die Software nicht ein großer Murks ist. Klar, die Software muss natürlich irgendwie an die Samples herankommen und eine Festplatte war vor vielen Jahren nicht gerade schnell. Aber heute in Zeiten von schnellen SSD's und besseren Techniken sollte es doch nun wirklich nicht mehr notwendig sein jeden noch so kleinen Soundschnipsel ständig im Arbeitsspeicher zu halten. Es gibt in der Musikwelt hunderte Software die mit der gleichen Technik arbeitet, die problemlos viele hundert Gigabyte an Samples gleichzeitig nutzen kann bei sehr geringen Systemanforderungen. Mit guten Ondemand Strategien kann man die Samples doch nahezu ohne Verzögerung von einem schnellen Datenträger laden. Dann würde es eben im zweifel 3 Sekunden dauern bis ein Register vollständig verfügbar ist.
Warum entwickelt sich die ganze Software in dieser Hinsicht gefühlt nicht weiter? Es wäre ja eine schöne Idee wenn man sich entscheiden könnte ob man nun seine 62gb in dem Arbeitsspeicher ablegen möchte, oder man eben keinen solchen gigantischen Speicher zu Verfügung hat und dann aber trotzdem mit leichter Einschränkung so viel wie möglich nutzen kann. Aber aktuell ist es ja so dass man entweder eine Orgel komplett oder zufällig zum Teil laden kann. Alleine schon wenn der Speicher nicht reicht eine Auswahl wäre doch kein großes Ding. Ich will ein Orgelseit laden dass 33 gb braucht, habe aber nur 32gb Speicher frei. Dann wird die Definition abgearbeitet und wenn die letzten paar gb das Pedal sind, dann gibt es eben kein Pedal, außer ich ordne die Definition neu dass es früher geladen wird. Warum kann einem Hauptwerk oder co nicht einfach mitteilen "Hey, dein Speicher ist zu klein, welche Register willst du laden und welche nicht".
Wie seht ihr dass? Übersehe ich irgendwas oder ist die Software oder zumindest der Weg wie es aktuell gelöst wird einfach irgendwo in der Vergangenheit stehen geblieben?