Paul Fey stellt das GrandOrgue Demo-Set vor

    • Offizieller Beitrag

    Mein Anspruch an ein Demoset ist primär neben dem Klang eine hohe Barrierefreiheit. Nicht jeder der eine Orgelsimulation einmal testen oder nutzen will hat einen hochleistungsrechner. Daher wäre es in meinen Augen sinnvoll das ganze so zu erstellen, dass es mehrere Fassungen gibt. Ein Grundsatz an dem man sich orientieren sollte wäre in meinen Augen: Es sollte auf einem Raspberry Pi mit 4 GB Ram laufen. Auch wenn ein professioneller GO/HW Spieler gerne mal 64GB+ besitzt, der gewöhnliche Tester der es mal mit seinem Gerät testen will wird nicht immer große Speicher haben. 4 GB ist so eine Grenze die eigentlich Standard ist und so gut wie jeder besitzt. Vor allem Einsteigergeräte oder MiniPC's sind in dem Bereich angesiedelt. Also auch solche Geräte die man sich für 150 Euro an seine Orgel stellen könnte, selbst wenn man nicht sonderlich viel Geld investieren kann.

    Das bestehende GO Demoset erfüllt ja schon die elementarsten Ansprüche. Daran würde ich zunächst gar nichts ändern. Nach erfolgter Installation von GO kann der Neuling erst mal grob ausprobieren. Dann sollte aber auch sehr barrierefrei in GO ein Weg existieren, auf Knopfdruck automatisch ein besseres Sampleset herunterladen und installieren zu können. Die Grundvoraussetzungen sind in GO dafür weitestgehend bereits eingebaut, so wie ich das sehe. Es würde noch ein kleines Menü fehlen, in dem man dann so ein Set automatisch in unterschiedlichen Qualitäten nachinstallieren kann. Vom Raspi bis zum großen PC mit genügend Speicher.

    Hierfür könnten dann eben die Samples so einer kleinen Orgel herhalten, die idealerweise unter der MIT-Lizenz verfügbar sein sollten. D. h., jeder kann sie frei herunterladen und nicht nur ein ODF dafür erstellen, sondern auch die Samples selbst beliebig bearbeiten und dann wieder weitergeben. So etwas gibt es bisher leider noch nicht, zumindest nicht in guter Qualität. Ich denke, das könnte die Welt der VPOs durchaus entscheidend verändern!

    Hiermit würden sich der weltweiten VPO Community völlig neue Möglichkeiten bieten und es könnten die Synergieeffekte von vielen guten und engagierten Menschen genutzt werden. Ausgehend von und Beispielhaft auf unsere Community hier bezogen, würde sich eine breitere Wissensbasis entwickeln, wie Samples aufgenommen werden, wie sie bearbeitet werden und wie ein Sampleset daraus entsteht. Alleine schon über die Diskussionen hier, die sich zwangsläufig entwickeln werden. Je mehr Menschen Zugang zu diesem Wissen haben, um so größer die Chance, dass solche engagierten Experten dazu stoßen und sich die Entwicklung verselbständigen kann.

    Und meine Vision ist damit noch längst nicht zu Ende! Um solch ein freies Sampleset herum könnten sich nach und nach auch neue Sampler entwickeln. Ebenso von einer Community als Open Source entwickelt wie derzeit GrandOrgue. Völlig neue Ideen könnten Eingang finden. Selbstverständlich mit zeitgemäßer GUI, Ansätze mit Dry+IR, oder völlig neue Ideen der Klangerzeugung. Alles was wir jetzt noch in HW & Co. vermissen kann dann integriert werden. Vielleicht finden sich dann auch mehr Menschen weltweit ein, die mit dem dann vorhandenen Allgemeinwissen und von der Community entwickelten Tools relativ einfach weitere Orgeln samplen und wieder allen zur Verfügung stellen könnten. Damit eine Gegenbewegung zur derzeitigen kommerziellen Schiene.

    Vielleicht bin ich ja ein wenig verrückt, aber meine Vision geht schon seit Jahren dahin, dass jeder in der Google Map sich bis in eine beliebige Kirche reinzoomen kann (das geht ja heute schon) und dann dort eine Beschreibung und auch ein Sampleset der Orgel frei verfügbar sein könnte. Zumindest für immer mehr Kirchen weltweit.

    Ich sehe also in der VPO Szene wirklich noch sehr viel Potenzial. 8)

  • Ich schiebe das Thema Audio-Routing schon lange vor mir her - es ist einfach ein Hassthema für mich. Ich will das Ergebnis haben, aber nicht den blutigen Weg dahin beschreiten. Vielleicht ein Zeichen, dass ich doch langsam alt werde :/

    Mein Computertechniker-Sohn, der mit der Maus handhabt wie früher Ritter mit ihrem Degen, brauchte auch 2 Stunden. Wir haben das ganze Zeug im Audio-Menue mit den "Perspektiven" von HW 6 weggelassen und nur selbst 4 Stereoausgänge mit eigenen Namen definiert und an die RME "Soundkarte" (UCX) geschickt.

    Funktionierte dann tadellos.

    (Unsere persönliche Einschätzung: Ein Anleitung hilft da auch nicht :S)

  • Und meine Vision ist damit noch längst nicht zu Ende! Um solch ein freies Sampleset herum könnten sich nach und nach auch neue Sampler entwickeln. Ebenso von einer Community als Open Source entwickelt wie derzeit GrandOrgue. Völlig neue Ideen könnten Eingang finden. Selbstverständlich mit zeitgemäßer GUI, Ansätze mit Dry+IR, oder völlig neue Ideen der Klangerzeugung. Alles was wir jetzt noch in HW & Co. vermissen kann dann integriert werden.

    Wäre da nicht Linux Sampler ein Ansatz? Ein stabiles und schnelles Server/Client System welches neben normalen Formaten auch eigene GIG Dateien bringt in denen Problemlos ganze Orchester mit 60GB und mehr stecken können (gibt es tatsächlich) und dies ist alles OnDemand möglich oder auf Wunsch auch vorgeladen, oder eine Mischung aus OnDemand und im Speicher halten. Die Anforderungen sind gering und selbst auf einem Raspberry Pi kann man sauber die 60GB Orchester spielen. Es lassen sich Gruppen von Instrumenten definieren was z.B die Register sein könnten. Da die GUI vom Server getrennt ist, könnte man einfach eine Oberfläche bauen die mit dem Server kommuniziert. Es gibt im Moment zwei bewährte Oberflächen, eine geschrieben in c++ und eine in Java. Eine Sprache wie Python oder Java bietet sich natürlich an weil sie Systemunabhängig ist. Diese ganzen Dinge wie Hall könnte ja ein Plugin außerhalb übernehmen. Da gibt es ja viele Plugins die eine Ausgabe entsprechend bearbeiten und sehr viel mächtiger sind als man es selber umsetzen könnte. Nebenbei lässt es sich dann beliebig austauschen.

    Schau dir den Linuxsampler doch mal an. (Ab 4:20) wird es spannend)

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    https://linuxsampler.org/downloads.html


    Es würde noch ein kleines Menü fehlen, in dem man dann so ein Set automatisch in unterschiedlichen Qualitäten nachinstallieren kann. Vom Raspi bis zum großen PC mit genügend Speicher.

    Im Grunde ein Paketmanager für Sets. Also ein Server der eine Übersicht liefert mit Beschreibung, Anforderungen und vielleicht Klangbeispiele und man sofort sieht wie die Ausstattung und die Anforderungen sind. Dann klickt man auf installieren und das Set wird direkt heruntergeladen und ist sofort nutzbar. So was ist technisch betrachtet ja nicht so besonders komplex und könnte sogar außerhalb von GO realisiert werden.

    Die Steigerung wäre im Grunde eine Datenbank in der dutzende Register einer Orgel vorhanden sind und man sich auf Wunsch eine Orgel daraus erstellen kann. Bedeutet ich wähle aus, dass ich ein Manual möchte, dieses soll haben einen 8" Prinzipal und eine 4" Flöte, auf dem Pedal hätte ich gerne einen 16" Subbass und einen 8" Prinzipal. Dazu eine Koppel P/I. Der Tonumfang soll sein auf dem Manual c1 -f2 und schon werden die notwendigen Samples geladen und die Definition erstellt. So was wäre natürlich ein Traum. Dann könnte jeder seine Wunschorgel selber zusammenstellen und ist nicht darauf angewiesen ein passendes Set zu finden. Dann wäre natürlich zu überlegen ob es mit echten Orgelaufnahmen realisierbar ist. Dann müsste ja alles von einer Orgel kommen. Ich bezweifle aber dass man es schafft eine Orgel mit 200+ Register aufzunehmen. Da wäre vielleicht eine Datenbank sinnvoll in der synthetische Töne angeboten werden die eben gesamplet sind.

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

    • Offizieller Beitrag

    Sämtliche Ideen sind denkbar, doch jedes Softwareexperiment in Bezug auf eine VPO ist letztendlich auf Klänge angewiesen, die damit verarbeitet, bzw. wiedergegeben werden können. Ob es sich um die Weiterentwicklung von GrandOrgue handelt oder um völlig neue Konzepte bleibt sich da gleich. Als Ausgangspunkt für vernünftigen Orgelklang halte ich Pfeifensamples einer echten Orgel für unabdingbar. Und man muss dazu alle Rechte haben, mit diesen Samples auch alles machen zu dürfen.

  • Ich habe jetzt zum Vergleich einmal ein kleines Stück gespielt mit der kostenlosen Bureå Church von http://familjenpalo.se da liegen klanglich doch Welten dazwischen finde ich. Wobei die Hardwareanforderungen recht ähnlich sind. Die Aufnahme habe ich auf meinem Raspberry Pi angefertigt. Mit der 4GB Version geht das ohne Probleme. Leider ohne Hall, wenn ich den IR auswählen will verabschiedet sich GO darauf. Mal schauen ob ich das über ein externes Tool lösen kann.

    https://christianhofmannlsz-my.sharepoint.com/:u:/g/personal…KT-VlA?e=10Nbyb

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