Den Artikel kenne ich, ich finde jedoch der Author betrachtet es etwas falsch. Er kommt im Grunde zu dem Fazit, dass Linux noch nicht für seine Zwecke reicht, jedoch meint er eigentlich nur, dass man unter Linux nicht mit der Software wie unter Windows 1zu1 arbeiten kann. Professionelle Musikproduktion klappt unter Linux, viele Tonstudios nutzen es. Es funktioniert eben anders als unter Windows.
Wenn ich mal schaue als jemanden der gerne Partituren für Orchester erstellt, ich wüsste jetzt kein Programm welches unter Windows mein Rosegarden ersetzen könnte. Dort bekomme ich unendlich viele Notenzeilen, kann die Ausgabe über beliebige Backends laufen lassen und habe so mit den richtigen Soundpools und Linux Sampler hunderte Orchesterinstrumente die professionell Ton für Ton gesamplet wurden. Klar unter Windows gibt es ähnliche Software auch, jedoch zahle ich da für das Basisprogramm und ein paar Instrumente einen mittleren fünstelligen Eurobetrag und bin abhängig von dem Anbieter.
Allgemein ist es kein fairer Test, wenn man seine Windowsplugins versucht irgendwie mit Wine ohne Erfahrung zum laufen zu bringen. Fair wäre es eine Aufgabenstellung zu nehmen die einmal mit Nativen Mittel unter Windows und mit Nativen Mittel unter Linux zu realisieren sind. Da würde ohne Trick Windows schon scheitern, weil es nativ keine Software mitbringt, während hunderte Audiotools in jeder Distribution enthalten sind. Und wenn man total pervers ist, dann kann man sogar nur mit der Konsole Audioediting auf höchster Stufe betreiben.