Nein, Haralder. Ganz und gar nicht, wie mir und weiteren Organisten vielstündige, ausführlichste Versuche in Kirchen gezeigt haben.
Mikelectric hat das auch in HW7 - klangverändernde Einstellungen (Windmodell, Tuning, usw.) prima erklärt.
Jiri von SP tut dies ebenfalls an sehr vielen Stellen und warnt ganz eindrücklich vor dieser Vorstellung.
In der neuen OKEY beginnt eine hochspannende, sehr gehaltvolle Artikelserie über Kirchenmusik.
Zitate:
" 'Entspricht' Musik einer Zeit, bestehen ihre hervorragenden Leistungen darin, dass sie dem menschlichen Dasein Resonanz verleiht, Geist stiftet und aus vielen Individuen ein 'Wir' macht."
" Die Menschen, die von Kirche und ihrer Musik nicht erreicht werden, protestieren schließlich nicht, wenn ihnen die Musik nicht zusagt. Sie sind ja (dann) nicht da."
"Wie attraktiv könnte Kirche damit sein? In ihrer Musik geht es schließlich um die ganz großen Fragen des Lebens, und ihre Musik erklingt zu den emphatischsten Zeitpunkten im Leben".
Viele Gesichtspunkte, Anregungen, Zweifel, ....... Hervorragender Ansatz.....höchst lesenswert!
Hat schon mal jemand versucht so ne kleine Orgel mit Mikrofonen zu versehen und dann über Lautsprecher Hall hinzuzufügen. Würde sowas überhaupt sinnvoll funktionieren.
Grundsätzlich geht das. Nichts anderes machen seit Jahren z. B. Bands bei Live-Auftritten. Da werden Gesang und akustische Instrumente mit Mikrofonen abgenommen, verhallt und verstärkt wiedergegeben. Man muss nur sehr aufpassen, dass es keine Rückkopplungen gibt. Es gibt sogar die Möglichkeit ganz ohne Strom zu verhallen. Dazu hängt man große Eisenplatten freischwingend auf. Diese werden vom Schall angeregt und schwingen nach. Meine Hausorgel habe ich bis jetzt nicht verhallt. Vielleicht experimentiere ich mal damit, wenn sie am endgültigen Platz steht. Andererseits hat der unverfälschte Pfeifenklang auch seinen Reiz, wenn man sich mal daran gewöhnt hat. Klingt halt wesentlich natürlicher als meine Hauptwerk-Orgel nebendran.
