Besondere Orgelregister

  • Vier Septimen...

    und dazu noch diverse weitere "exotische" Teiltöne (11 13 15 21) sowie die Buntzimbel welche mich sehr an das Register Unruh III bei Bornefeld erinnert...

    so eine Orgel muß mann hören und am besten gespielt von jemandem der mit solchen Farben umgehen kann...

    ob mann sowas wirklich "akzeptabel" in GO "nachbauen" kann...?

    ähnliche Versuche habe ich persönlich in cubase sehr schnell wieder aufgegeben - aber das heißt natürlich nicht, dass Du nicht etwas interessantes erstellen kannst ;)

  • Diese Orgel zeichnet sich wie z.B die Orgel der Epiphanienkirche in Berlin Westend besonders dadurch aus, dass einige Aliquotenregister in ihren Fußlagen einzeln steuerbar sind. In Westend lassen sich sogar Schwellerpositionen speichern.

    Der Klang der Instrumente ist sehr durchsichtig mit einer exzellenten Tonansprache der Pfeifen. Das liegt nicht so sehr an den Aliquoten sondern an der Bauweise der Pfeifen und deren Aufstellung auf der Lade.

    Die Lade benötigt mehr Platz als Laden mit üblicher Aufstellung.

    Schulze und Kühn haben einen Weg eingeschlagen den nicht alle Orgelbauer annehmen. Jedenfalls ist der Klang der Epiphanienorgel viel größer als er von der Anzahl der Register vermuten läßt

    Evtl stelle ich mal einen Beitrag mit genauer Beschreibung des "Schulze/Kühn" Prinzips ein. Ich finde es faszinierend

  • Für Interessierte:

    Einfach mal googeln

    "Evangelische Kirchengemeinde Epiphanien" dann " Orgel" . Es öffnet sich die Beschreibung der Orgel mit vielen Beurteilungen von Organisten etc. Am Schluss gibt es ein Video: "Orgelführung zum 25. Jubiläum am 20.12.2020" In diesem Video sind auch Bezeichnungen wie 16/22 erklärt. Dann versteht man im Ansatz die Angaben in der Markuskirche Berlin-Steglitz

  • Der Gong 3f. besteht aus zwei Sepimen und einem Tritonus ich denke dass könnte man noch gut in Grand Orgue nachbauen.

    Bei dem Buntzimbel bin ich mir nicht sicher ob sich das noch angenehm anhört, ich könnte versuchen ihn repertierend zu progammieren (wie angeschrieben).

    Dafür müsste ich jedoch wissen was 2/13 2/15 2/21 für Töne sind, und ich bräuchte Zeit zum experimentieren. ;)

  • Dafür müsste ich jedoch wissen was 2/13 2/15 2/21 für Töne sind, und ich bräuchte Zeit zum experimentieren. ;)


    Dem Mann kann geholfen werden:


    100 0 C
    200 12000- 1 Oktave
    300 1901,95500086539701,955000865388G1,95500086538777
    400 2400 - 2 Oktave
    500 2786,31371386484386,313713864835.E-13,6862861351647
    600 3101,95500086539701,955000865387G1,95500086538732
    700 3368,82590646913968,825906469125BlueNote-31,1740935308749
    800 3600 - 3 Oktave
    900 3803,91000173078203,910001730776D3,91000173077555
    1000 3986,31371386484386,313713864836.E-13,6862861351642
    1100 4151,31794236476551,317942364757Fa-48,6820576352429
    1200 4301,95500086539701,955000865387G1,95500086538686
    1300 4440,52766176931840,527661769311….As40,5276617693107
    1400 4568,82590646913968,825906469125BlueNote-31,1740935308753
    1500 4688,268714730221088,26871473022.H-11,7312852697778
    1600 4800 - 4 Oktave
    1700 4904,95540950041104,955409500408Cis4,95540950040777
    1800 5003,91000173078203,910001730775D3,91000173077464
    1900 5097,5130161323297,513016132303Dis-2,48698386769684
    2000 5186,31371386484386,313713864835.E-13,6862861351647
    2100 5270,78090733451470,780907334512..F-29,2190926654876
    2200 5351,31794236476551,317942364758Fa-48,682057635242
    2300 5428,27434726842628,274347268417..Fis28,2743472684169
    2400 5501,95500086539701,955000865389G1,95500086538868
    2500 5572,62742772967772,627427729671..Gis-27,3725722703293
    2600 5640,52766176931840,527661769311….As40,5276617693107
    2700 5705,86500259616905,865002596163A5,86500259616332
    2800 5768,82590646913968,825906469125BlueNote-31,1740935308753
    2900 5829,577194153091029,57719415309..B29,5771941530875
    3000 5888,268714730221088,26871473022.H-11,7312852697769
    3100 5945,035572464251145,03557246425….H45,0355724642513
    3200 6000 - 5 Oktave


    1. Spalte (/100) gibt den Teilton an von 1-32 - die 2. Spalte den Centwert des Teiltons zur Basis (hier C genannt)
    3. Spalte gibt den Centwert des Teiltons zum nächsttieferen C an - also "innerhalb" einer Oktave
    4. Spalte gibt den nächstgelegenen Tonnamen an (bezogen auf die Gleichstufige Stimmung 12EDO)
    5. Spalte gibt die "exakte" Verstimmung zu diesem Ton an...

    bei Deiner Frage nach "2/13 2/15 2/21" wären es also folgende Töne (bezogen auf die Basis C)

    13. Teilton = 40,5ct höher als ein As (und drei Oktaven)
    15. Teilton = 11,7ct tiefer als ein H (und drei Oktaven)
    21. Teilton = 29,2ct tiefer al ein F (und vier Oktaven)

    der 11. Teilton (Gong 3f) ist das sogenannte Alphorn Fa - fast genau in der Mitte zwischen F und Fis - das ist KEIN Tritonus !!!

    8o

  • Bei den von mir als

    "interessante Alternative FußzahlAngaben"

    bezeichneten Zahlen / Brüchen, ist das besonders einfach - die obere Zahl / Wert (Zähler) gibt immer die "Basis" an, die untere Zahl / Wert (Nenner) den Teilton...

    8/1 = 1. Teilton zur 8' Basis = C (bei Taste C) = 8'
    8/2 = 2. Teilton zur 8' Basis = c (bei Taste C) = 4'
    8/3 = 3. Teilton zur 8' Basis = g (bei Taste C) = 2 2/3'
    8/4 = 4. Teilton zur 8' Basis = c' (bei Taste C) = 2'
    8/5 = 5. Teilton zur 8' Basis = e' (bei Taste C) = 1 3/5'
    ...
    8/13 = 13. Teilton zur 8' Basis = as" (bei Taste C) = 8/13' = (C + 3 Oktaven + 8 Halbtöne + 40,5 ct)
    =>
    2/13 = 13. Teilton zur 2' Basis = as "" (Bei Taste C) = 2/13' = (C + 5 Oktaven + 8 Halbtöne + 40,5 ct)


    daher bedeutet 16/6 der 6. Teilton zur 16' Basis - was allerdings der gleiche Ton ist wie 8/3, also der 3. Teilton zur 8' Basis
    oder die uns wesentlich vertrautere 2 2/3' Quinte ;)
    und Anna lügt
    8/14 der 14. Teilton zur 8' Basis - was eben der gleiche Ton ist wie 4/7, also der 7. Teilton zur 4' Basis - oder schlichtweg die Oktave der Septime 1 1/7'
    noch interessanter ist der 21. Teilton: hier 2/21 zur 2' Basis welcher eine (reine) Oktave und eine reine Quinte über eben dieser Septime (1 1/7') liegt

    Musik ist der Klang der Zahlen... :*


    pS: Das Audio "Gong 3f" klingt wirklich gut - absolut akzeptabel
    ... (zumindest bei einstimmigem Spiel 8o)

    Das "Problem" bei all diesen "schönen" Zahlen ist (leider), dass die Wirklichkeit sich nie so "anständig" verhält wie es das physikalische Modell (einfache ZahlenVerhältnisse) vorgibt...
    dh an einer realen Pfeife wird es so sein, dass zB der 7. Teilton eben nicht ganz exakt die 7fache Frequenz des Gundtones hat, was der Intonateur natürlich "vor Ort" leicht berücksichtigen / berichtigen kann - mit einem SamplePlayer (HW GO SQ) wird das schon ein wenig schwieriger - allerdings habe ich mich damit tatsächlich (praktisch) noch nie beschäftigt :evil:

  • exakt so issett...

    leider konnte ich den post oben nicht mehr ergänzen:


    noch interessanter ist der 21. Teilton: hier 2/21 zur 2' Basis

    welcher eine (reine) Oktave und eine reine Quinte über eben dieser Septime (1 1/7') liegt
    = der 3. Teilton des Registers ist - wenn sich alle Teiltöne an die Mathematik halten täten
    ... (-31,17ct + 1,95ct = -29,22ct :/  8|  :saint:)

  • Danke jezt habe ich es verstanden:thumbup:^^

    Mein einziges Hindernis um den Buntzimbel zu Programmieren ist nur noch: dass ich den Ton in der Programmierung

    nicht über zwei Oktaven erhöen kann, denn ab 2400.00000ct überschreitet es den Wert, und da 1' das Höhste Register (zumindest in GO) dass keine Mixtur ist komme ich da leider nicht hin.:|

  • Vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgeschrieben...

    für die Taste C (groß "C" erste Taste egal ob Manual oder Pedal) brauchst Du für die 2/13' Reihe
    den Ton 080-g#.wav (36+3x12+8) eines 2' Registers oder
    den Ton 068-g#.wav (36+2x12+8) eines 1' Registers (wenn dieses nicht "vorher" repetiert)
    und musst diesen um 40,5 ct erhöhen

    für die Taste C (groß "C" erste Taste egal ob Manual oder Pedal) brauchst Du für die 2/21' Reihe
    den Ton 089-f.wav (36+4x12+5) eines 2' Registers oder
    den Ton 077-f.wav (36+3x12+5) eines 1' Registers (wenn dieses nicht "vorher" repetiert)
    und musst diesen um 29,2 ct tiefer stimmen

    alternativ kannst Du natürlich auch (bei einem 2' Register...)
    den Ton 088-e.wav um 70,8 ct erhöhen oder
    den Ton 087-d#.wav um 170,8 ct...
    den Ton 086-d.wav um 270,8 ct...
    den Ton 084-c.wav um 470,8 ct...

    alternativ kannst Du natürlich auch (bei einem 1' Register... wenn dieses nicht vorher...)
    den Ton 076-e.wav um 70,8 ct erhöhen oder
    den Ton 075-d#.wav um 170,8 ct...
    den Ton 074-d.wav um 270,8 ct...
    den Ton 072-c.wav um 470,8 ct...

    oder bei Obi 8o


    you get the idea ?

    nicht über zwei Oktaven erhöhen kann

    eine so extreme "Verzerrung" würde ich sowieso nicht machen - ich finde 200 ct schon recht viel
    kommt immer auf das Ergebnis drauf an... insbesondere die VorläuferTöne dürften stark darunter "leiden"