• Das "Problem" bei all diesen "schönen" Zahlen ist (leider), dass die Wirklichkeit sich nie so "anständig" verhält wie es das physikalische Modell (einfache ZahlenVerhältnisse) vorgibt...
    dh an einer realen Pfeife wird es so sein, dass zB der 7. Teilton eben nicht ganz exakt die 7fache Frequenz des Gundtones hat, was der Intonateur natürlich "vor Ort" leicht berücksichtigen / berichtigen kann - mit einem SamplePlayer (HW GO SQ) wird das schon ein wenig schwieriger - allerdings habe ich mich damit tatsächlich (praktisch) noch nie beschäftigt :evil:


    und da wird mir gerade dieses großartige Video angezeigt welches meine Behauptung mehr als anschaulich unterstützt:

    https://www.youtube.com/watch?v=WCKt405t9V8 Resonance is more than just standing waves (von AlphaPhoenix)

  • Ich habe einmal versuchsweise einige hochliegende Aliquotenregister in GO zusammengesetzt.

    Und nach langem Bemühen damit aufgehört. Die Teiltöne, die teilweise z.B. 1/4 Ganzton und andere neben den Tasten liegen, sind nicht sehr einfach zu stimmen. Zumal die Verstellung in Cent stufig und nicht gleitend einstellbar ist.

    Eh dann eine zusammengesetzte Buntzimbel richtig klingt benötigt man Stunden, extrem viel Geduld und nicht zu vergessen: tassenweise Kaffee

  • Warum ist das so, dass z.B. der 7. Teilton nicht genau auf eine Taste fällt ( gilt auch für andere Teiltöne )

    Die Teiltöne beziehen sich auf den Grundton (1. Teilton) . Das Verhältnis z.B. 2 2/3' zum Grundton ist 8/3. Das ist die reine Quinte. Der siebte Teilton, 8/7 = 1 1/7 ist die reine Septime.

    Jetzt haben wir das Problem der gleichschwebenden Temperatur. Z.B. die Quinte wird tiefer gestimmt. Sie ist nicht mehr identisch mit dem 3. Teilton in der Pfeife. Das gilt auch für andere Teiltöne wie z.B. die Septieme 8/7.

    Steht der Grundton selbst gegenüber einer anderen Pfeife eine Nuance daneben ist die Schwebung zum Nachbarton oftmals so langsam aber nicht auffällig. Die inneren Teiltöne in hohen Lagen schweben sehr viel schneller.

    Stimmt man eine Septieme zu einem Grundton in der Temperatur kann es zu unerträglichen Differenzen zu einer weiteren im Grundton stehenden Pfeife kommen weil diese nicht schwebungsfrei zum Referenzgrundton steht.

    Dazu braucht der Intonateur sehr viel Fingerspitzengefühl und extrem gutes Gehör. D.h. eine gute Buntzimbel in GO zu kreieren ist schon eine gewisse Herausforderung. Wenn sie dann irgendwie nicht richtig klingt oder gefällt wissen die wenigsten woran es liegt

  • Ich bin gerade dabei, mehrere ODF-Dateien zu korrigieren, die ich im Laufe der Zeit erstellt habe.
    Natürlich die erste Mutation (Aliquot)
    Es handelt sich um eine Reihe von 2 2/3 Fuß langen Schilfrohren. ein Nazard aus einer 4'-Flöte oder eine Quinta aus einer Oktave 4' oder einer Prestant 4'.
    Ich muss zugeben, dass dieses PitchTuning=1.955 wirklich das ist, was gefehlt hat. Die gesamte Orgel wird süßer und die Verbindungen zweier oder mehrerer Register werden deutlich verbessert.
    Beim erneuten Lesen aller Beiträge zu diesem Thema (ich habe das tatsächlich mehrmals getan) Mir fällt auf, dass oft eine Mutation zitiert wird, die in der Ripieno-Italiano-Pyramide nicht verwendet wird. die Septieme.
    Da es in italienischen Orgeln sehr selten vorkommt, ist mein Gehör natürlich nicht darauf vorbereitet, seinen akustischen Wert zu erkennen. Folglich habe ich auch nicht die Angewohnheit, in meinen virtuellen Orgeln eines zu erzeugen.
    Stattdessen habe ich sehr oft das Bedürfnis, verfügbar zu haben
    eine Terz 1-3/5' und eine Quinta 1-1/3', die selbst bei italienischen Orgeln bescheidener Größe nie fehlen.
    Wenn ich nun für eine 2-2/3'-Reihe 1,955 aus einer 4'-Reihe addiere,
    wenn ich eine 1-3/5'-Reihe aus einer 2'-Reihe machen wollte, welche PitchTuning-Änderung müsste vorgenommen werden??
    Trotzdem,
    was wäre, wenn ich eine 1-1/3'-Rate aus einer 2'-Reihe haben wollte??
    Die Tabelle mit den Werten ist noch kompliziert zu interpretieren…
    Offensichtlich haben für die Erstellung der Mischungen die richtigen Grade (in Oktaven) ein perfektes PitchTuning, ohne Dezimalstellen (+1200) … richtig?

    Ein Finger zeigt auf den Mond.

    Schade für den, der auf den Finger schaut.

  • Hallo lieber Simmy

    ich persönlich würde es bevorzugen, wenn Du in Englisch schreibst - die (automatische ?) Übersetzung ist nicht ganz so gut ;)

    eine reine Terz (1 3/5) ist etwa 16,686 ct tiefer als die gleichstufige Terz

    also musst Du -16,686 ct einstellen

    in der Tabelle zu sehen bei 500 (8/5 = 1 3/5 = 1,6 = der 5. Teilton)


    1 1/3 zu 2 ist genau gleich mit 2 2/3 zu 4 ;)

    also ein g mit 1,955ct für die Taste C ...

  • Die Cent Werte gelten immer für alle gleichen Intervalle

    reine Quinte ist immer +1,955ct egal welche Fuslage

    10 2/3 ... 5 1/3 ... 2 2/3 ... 1 1/3 ... 2/3 ...

    reine Terz ist immer -16,686ct

    6 2/5 ... 3 1/5 ... 1 3/5 ... 4/5...


    alle Cent Werte gelten aber nur für gleichstufig gestimmte Pfeifen ;)

  • Guys - There are really only THREE tuning values you need to know for MOST organs:

    Nasard - the most heavily used mutation (used in ALL mixtures). Use PitchTuning=1.955. Use a 4 foot pipe to make your 2 2/3 and a 2 foot pipe to make your 1 1/3

    (Interestingly - one can also De-nasardize any quint 2 2/3or nasard 2 2/3 to make 4's and 2's by using PitchTuning=-1.955. Similarly you can "de-nasardize" a larigot to make a Flute 1 and Flute 2)

    Tierce - PitchTuning=-13.69 - not sure where you get -16.66. (There are 386.31 cents in a just interval of a major third). Therefore flatten by -13.69 cents. Tierce is used in all variations of the Cornet (which includes Tertiaan, Sesquialtera, Cornetta, Cornet and in some Sesquialtera Chorus Mixtures). Also some huge mixtures like Rotterdam MUST use tierces and quints due to the number of ranks involved.

    Septieme: PitchTuning=-31.174. There are (968.826 cents in a just interval of a major seventh)

    Case closed. Now let's get making organs!

    --------------------------------------------------

    Incidentally, I am interested in what type of Cymbales or mixtures you guys are trying to make. Making a mixture DOES NOT require a coffee and a pizza - (as fixing a computer problem does). It only takes about 20 minutes. For example:

    Cymbale III 1

    This could be constructed like such (if it only breaks once per octave and shifts once to the right per octave)

    G44 2 1 1/3 1

    G32 1 1/3 1 2/3

    G20 1 2/3 1/2

    G8 2/3 1/2 1/3

    C0 1/2 1/3 1/4

    (sorry the posting is not allowing the display of this to be correct - line up all the ranks with the same aliquot in a vertical column)

    To make this, you MUST have a 2 foot rank available - as pitchtuning to 1200-1400 is about the limit to make the 1 foot rank.

    Make separate ranks for EACH vertical column and the mixture is done in about 20 minutes.

    For this case you need a 2 foot rank starting at G44, a 1 1/3 Rank starting at G32, a 1 foot rank starting at G20, etc.

    Using mutations that are more bizarre than septiemes - in my opinion is a waste of time - how many organs even use this? I can only recall Hildesheim from Sonus that was released recently that has some more unusual aliquots. When the upper register of these aliquots are played - they sound almost like they have lost the natural flow of tuning - they sound like random bird squawks. But that is only MY opinion of course.

  • Ja, natürlich - steht auch genau so in der Tabelle...

    das war wohl ein Tippfehler (das kommt davon, wenn mann während des SonntagsGottesdienstes auch noch "mal eben schnell" einen Post verfasst und mit den Gedanken schon beim nächsten Lied ist 😱)