HW/GO Spieltisch auf Ebay

  • Hallo

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    Ich finde es zwar seltsam, auf der einen Seite aufwändige Intarsienarbeiten zu haben, und auf der anderen Seite billige Plastiktastaturen einzusetzen (ggfs. mit Holzauflage, was meiner Meinung nach nix an dem Spielgefühl bgzl. dieser Tataturen groß ändert), aber die Geschmäcker sind unterschiedlich.


    Das sehe ich auch so: natürlich hätte ich gleich 3 UHT-Klaviaturen eingebaut, aber leider reichte das Budget dafür nicht. Da ich das Projekt nur nebenberuflich gebaut habe und die Schreinerei-Lohnkosten das meiste verschlungen hatten, reichte es halt nur für die TP60LF. Aber immerhin sind die Klaviaturbacken auch für die TP64LW kompatibel und ich bin auch bereit, sie gegen den Mehrpreis auszutauschen. Die 64LW haben meiner Meinung nach ein schon erheblich wertigeres Spielgefühl und werten den Spieltisch natürlich auch optisch noch auf - nach dem Motto: Das Auge isst mit :)

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    Die Tastaturen sehen für mich so aus, als ob der Manualabstand größer ist als die standardmäßigen 60mm, aber das Bild kann täuschen.


    Der Manualabstand liegt bei 65mm. Wegen der Form der Pistons und der Kompatibilität zu den TP64LW-Klaviaturen, ging es nicht anders. BDO gibt einen Abstand von 60-65mm vor, also im Rahmen der Norm.

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    Eine Frage habe ich bzgl. den Ausführungen zum Pedal: dort steht:
    "Man sieht hier auch deutlich die spezielle Rückschlagdämpfung, die ein sehr leises Pedalspiel ermöglicht."


    unter "spezieller Rückschlagdämpfung" ist gemeint, daß ich die Zusammensetzung der Dämpfung etwas von den herkömmlichen abgewandelt habe. Die Standarddämpfer besitzen eine ziemlich feste 10mm-Moosgummischicht und eine 4mm Wollfilzschicht.
    Ich habe ein 10mm Wollfilzschicht und darunter ein Rillenmoosgummi geklebt. Darüberhinaus befinden sich auf den Tasten noch ein 1mm Kaschmirtuch, damit die Taste nicht direkt auf das Moosgummi klatscht. Im Vergleich zum Standard ist hier ein deutlich hörbarer Unterschied des Rückschlag-Geräusches.
    Es gibt aber noch eine interessante Entwicklung, die ich aber noch nicht getestet habe, und auch mit meiner Pedalkonstruktion nicht kompatibel ist:
    http://organparts.info/#products/68

    Gruß
    Stephan

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    Original geschrieben von Offenbass 33'

    Hallo Alex,

    Ist deiner genauso gebaut oder hat der eine ganz andere Form?

    Der ist genau so gebaut, hat jedoch drei TP63LW Tastaturen drin und im Fußraum war ursprünglich ein Subwoofer verbaut. Den habe ich jedoch rausgeschmissen und hinter die Orgel gestellt.

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    Original geschrieben von Offenbass 33'

    Sehr geschmackvoll.
    Sind die Klaviaturen Rosenholz / Palisander?


    Die Tastaturen sind aus Kirsch/Ebenholz. Wobei ich mit den Kirsch-Untertasten nicht zufrieden bin. Das Kirschholz ist zu weich, es bekommt schnell Kratzer und die ursprüngliche Wachsbeschichtung hat sich sehr schnell abgenutzt, so dass das Kirschholz ohne Schutz war. Bei einem Nassen-Finger Test wurde die feuchte Stelle richtig ins Holz aufgesaugt. Auch wurden die Untertasten dadurch unangenehm rutschig, so dass beim Spielen der Halt fehlte.

    Ich wollte Fatar dann kontaktieren um zu erfahren wie die Oberflächen gepflegt werden müssen. Leider hat das Kontaktformular auf deren Website nicht funktioniert. Ein italienisch sprechender Kollege von mir hat dort dann mal angerufen. Anscheinend werden die Kirschtastaturen mit Leinöl behandelt.

    Ich habe die Tastaturen dann auseinandergebaut und die Untertasten einer eigenen Behandlung unterzogen. Abgeschliffen und 3 mal mit Leinölfirnis behandelt. Dann als abschließende Schutzschicht mit LIVOS Hartwachs poliert. Mit dieser Lösung bin ich soweit zufrieden.

    Ich habe dann mal Kontakt mit einem anderen Tastaturhersteller aufgenommen. Die behandeln ihre Tastaturen mit Wachs, welches mit einer Schwabbelscheibe aufgetragen wird.

    Mit diesen Erfahrungen würde ich jetzt die Fatar 64LW bevorzugen. Also Untertasten aus Ebenholz und Obertasten aus Kirsche. Ebenholz ist härter als Kirsch, und somit sollte sich die Kratzerproblematik dann in Grenzen halten.