Loopen von Orgeltönen

  • Hallo an alle,

    ich möchte meine Lieblingsorgel (eine kleine feine Marcussen Orgel) mit GO realisieren.
    Alle Töne habe ich mit einem Zoom H2 aufgenommen. In Audacity normalisiert.
    Und nun habe ich ein Problem einen ordentlichen Loop zu bekommen.
    Ich markiere einen Ton, drücke Z für den Nulldurchgang, kopiere es in eine neue Datei und füge noch 2 mal dasselbe an. Audacity lässt immer einwenig Luft dazwischen. Warum? Wenn ich Parts verschiebe vereinigen sich der Loop mit dem vorigen usw.
    Trotzdem hört man ein Knacksen. Trotz Schnitt durch Nulldurchgang.
    Wie bekomme ich es hin einen Loop zu erzeugen ohne irgendwelche Nebengeräusche?
    Im Anhang habe ich den Originalton und den Loop beigefügt. Man hört im Loop 2 Unregelmässigkeiten.

    Viele Grüße
    wathus

  • Für das Loopen für GO nimmt man eine Aufnahme eines Tons (inkl. Ansprechen und Ausklingen) her und definitert in den Meta-Daten, wo Loops und der Cue-Punkt. Diese Daten kann man entweder in der WAV-Datei oder auch im ODF angeben.
    Man kann auch die Samples per ODF kürzen, so das man theoretisch direkt eine Aufnahmesession mit den entsprechenden Angaben im ODF nutzen könnte.

    Die Loop-Markierungen geben an, wo GO den Ton beim Abspielen wiederholen soll. Der Cue/Release-Point gibt an, was beim Loslassen der Taste erklingen soll.

    http://www.appletonaudio.com/sw-projects/noisereduce/
    http://www.appletonaudio.com/sw-projects/autoloop/
    http://sourceforge.net/projects/loopauditioneer/

  • Hallo,

    vielen Dank für die Tips,

    Den LoopAuditioneer habe mich mir schon eher mal runtergeladen und ausprobiert. Komme damit noch nicht ganz klar. Gibt es dafür ein Tutorial in deutsch?
    Einmal hatte ich die gesamte Datei mit allen Tönen eines Registers geladen und per Autoloop suchen lassen.
    Ich dachte mir, er findet die einzelnen Töne von alleine. Das Ergebnis war unbrauchbar.
    Heute habe ich mal nur einen Ton mit An- u. Abklingzeit geladen und wieder suchen lassen. Das Prg findet keinen Loop. Muß man in dem Programm nur mit Zahlenwerte arbeiten, oder kann man z.B. L1 mit der Maus ziehen?

    Zu Martin's Info habe ich noch fragen. Wie und womit bearbeite ich die Metadaten? Was ist ODF? Seit wann werden in der WAV-Datei solche Daten gespeichert. Ich kenn nur einen Header und dann folgen die Sampledaten.
    Was ist ein Cue-Point? Einen Release-Point kenn ich vom ADSR.

    Den autoloop werde ich auch mal testen.

  • LoopAuditioner arbeitet nur mit WAVs, die das erklingen von genau einen Ton enthalten.
    Es gibt nichts auf Deutsch dafür.

    ODF = .organ File für GrandOrgue

    Release=Cue-Point (lt. WAV Spezifikation)
    Das Speichern der Loop-Defintionen steht auch in der WAV Spezifikation.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Metadaten
    Zum Bearbeiten der Metadaten im WAV nimm LoopAuditioner. Ein ODF kannst du mit einen besseren Texteditor bearbeiten.

  • Danke martin für die Info's. Mann lernt nie aus.

    Gestern habe ich mich noch mehr mit LoopAuditioneer beschäftigt. Jetzt findet das Prg auch mehrere ordentliche Loops. Scheinbar war meine erste Testdatei zu obertönig.
    Fragen sind dennoch aufgetaucht.
    Wie bekomme ich die Notenzahl in die linke Tabelle?
    Und was bedeutet Fraction?
    Soll ich mehrere Loops in der Datei speichern oder ist nur ein Loop sinnvoll für GO?

  • Zitat


    Wie bekomme ich die Notenzahl in die linke Tabelle?

    Meinst du "File/Choose Folder"?

    Zitat


    Und was bedeutet Fraction?

    Für die Nutzung der Temperaments (Stimmungen) in GO muss jedes Sample die genaue Tonhöhe enthalten. Die Angabe der Tonhöhe besteht aus MIDI Note + Pitch Fraction (für den Rest).

    Zitat


    Soll ich mehrere Loops in der Datei speichern oder ist nur ein Loop sinnvoll für GO?


    GO kann mehrere Loops nützen.
    Jeder (möglichst lange) Loop sollte mindestens eine anderen überlappenden Loop haben - damit GO kann zwischen den Loops wechseln, was bei lange gedrückten Tasten zu mehr Abwechslung führt.

  • Danke martin,
    die Antwort für die Note hast Du mir mit Fraction erklärt.
    Gestern habe ich mir ein .organ File für meine Zwecke angepasst. und mein erstes Register ist da zum Spielen.
    Super :K .
    Heute kam das zweite drann, ein Principal 4'.
    Den ersten Durchlauf in LoopAuditioneer habe ich manuell durchgeführt. Heute habe ich mal das Batchprogramm genutzt. Geht wesentlich schneller. Langsam gefällt mir LoopAuditioneer.
    Ein Problem habe ich noch bei hohen Tönen. Da wird oft kein Loop gefunden.
    Mit AutoLoop gings zum Teil, aber fand bei einigen Tönen auch nichts.
    Im Anhang habe ich die Dateien angefügt.
    Woran liegt das? Amplitute zu klein oder was?

  • Wenn man auch mit anderen Suchparametern nichts findet, bleibt nur das händische Setzen von Loops.

    Also Start/Ende im LoopAuditioner so setzen, das ein Stück nach jeden Punkt möglichst gleich aussieht. Dann das Ergebnis abhören und wenn es nicht passt, herumschieben bzw. einen andere Stelle probieren.