PG Obervellach Obervellach, Pfarrkirche St. Martin, Austria

  • PG hat nach der Strassburg die zweite Barock-Orgel aus Österreich herausgebracht: https://piotrgrabowski.pl/obervellach/

    Ursprünglich von Franz Köck im Jahre 1700 erbaut, wurde die Orgel laut dem von PG geschriebenen Bericht wohl arg misshandelt, bis sie 1958 vom Orgelbauer Pirchner in die heutige Form gebracht wurde.

    Wie schon mit der Oleron eingeführt, das Sample Set in einer freien Demo-Version zu haben, die Vollversion kostet €129.- Eine Grandorgue Version ist angekündigt :), aber die ist wohl noch am werden, denn hier https://piotrgrabowski.pl/grandorgue-versions/ ist sie Stand heute noch nicht veröffentlicht.

    • Offizieller Beitrag

    Chapeau an den Organisten Pawel Opala für "Was Gutt tut das ist wohlgetan" von Jan Mulder. Spitze performed und schön registriert!

    Wow - das ist ja wirklich ein richtiger Ohrenschmaus!

    Die Obervellach hat ja eine typisch süddeutsche Barockdisposition. Der Hall kommt mir etwas reichlich bis leicht schwammig vor, zumindest für Übezwecke im heimischen Wohnzimmer. Das Pedal kann durch die etwas spärliche Disposition nur schwer Druck machen. Auch im Tutti merkt man doch, dass trotz der Pedalzungen, die offensichtlich orgelbewegte Intonation von 1958 in den Manualen das Übergewicht bekommt.
    Insgesamt aber wieder ein recht gelungenes Sampleset von Pjotr.

    • Offizieller Beitrag

    Bei der Obervellach ist das Hauptmanual oben und das 2. Manual unten.

    Wer weiß denn, warum das bei manchen Orgeln so gemacht wurde? Bei der Giubiasco ist das auch so.

    Das hat vor allem praktische Gründe, die die Konstruktion im Orgelbau betreffen. Bei Orgeln mit mechanischer Traktur hängt die Verteilung der Manuale im Spieltisch mit der räumlichen Anordnung der Werke zusammen. Es wäre äußerst ungünstig, wenn sich die Abstrakten des einen Werkes im Spieltisch mit den Abstrakten eines anderen Werkes kreuzen müssten. Die Abstände der Abstrakten entsprechen ja praktisch nur dem Tastenabstand der Klaviatur. Man müsste dann in diesem geringen Abstand je eine weitere Abstrakte des anderen Werkes hindurch führen, was mechanisch einen unnötig hohen Aufwand bedeuten würde.

    Geht man jedoch hin und ordnet z. B. dem untersten Manual das Rückpositiv (=hinter dem Spieltisch) zu, so lassen sich Abstrakten, Wellen und Hebel leicht so im Spieltisch verlegen, dass sie nicht mit den Abstrakten, Wellen und Hebeln eines anderen Werkes in die Quere kommen. Die Abstrakten des Rückpositivs werden also unter dem Spieltisch direkt nach hinten abgeführt und sind somit schonmal aus dem Weg. Alle anderen Abstrakten werden dann noch nach vorne unter dem Spieltisch in mehreren Etagen übereinander herausgeführt. Dort gilt analog die gleiche Regel und so ergibt sich automatisch, dass jedes höherliegende Werk auch einem höher liegenden Manual zugeordnet wird, um einfach Kreuzungsfreiheit der Abstrakten zu erreichen.

    Was ich bis hier dargestellt habe, trifft auf mechanische Spieltische zu, bei denen der Organist Richtung Hauptwerk schaut. Steht der Spieltisch anders herum und der Organist hat die großen Werke im Rücken, so sind auch die Manuale andersrum den Werken zugeordnet. Bei elektrischen und pneumatischen Trakturen ist der Orgelbauer freier in der Zuordnung und es kann nach anderen Gesichtspunkten verteilt werden, wie z. B. beim Terrassenaufbau in der deutschen Romantik.

    Obervellach speziell besteht aus Hauptwerk und Rückpositiv.

    • Offizieller Beitrag

    Das hat vor allem praktische Gründe, die die Konstruktion im Orgelbau betreffen. Bei Orgeln mit mechanischer Traktur hängt die Verteilung der Manuale im Spieltisch mit der räumlichen Anordnung der Werke zusammen. Es wäre äußerst ungünstig, wenn sich die Abstrakten des einen Werkes im Spieltisch mit den Abstrakten eines anderen Werkes kreuzen müssten. Die Abstände der Abstrakten entsprechen ja praktisch nur dem Tastenabstand der Klaviatur. Man müsste dann in diesem geringen Abstand je eine weitere Abstrakte des anderen Werkes hindurch führen, was mechanisch einen unnötig hohen Aufwand bedeuten würde.

    Das gilt in der Ausführung vor allem für ältere Instrumente. Die Traktur war nicht so leichtgängig wie heutzutage mit Leichtmetall/Kunststoffwinkeln und Spitzenlagerung.

    Wellenbrettern und Trakturverteilungen sind kein Problem mehr. Man kann Werke nach Bedarf anordnen.

    Beim Rückpositiv im Rücken des Organisten ist es ganz klar, dass das entsprechende Manual unter dem des Hauptwerkes angeordnet wird.

    • Offizieller Beitrag

    Das gilt in der Ausführung vor allem für ältere Instrumente.

    Es gibt vielleicht auch bei älteren Orgeln Ausnahmen, wo es Sinn gemacht hat. Keine Regel ohne Ausnahme. Heute ist natürlich mit den modernen Werkstoffen viel mehr möglich. Ob die Generationen nach uns diese Technik von heute noch instand setzen können, bleibt abzuwarten. Immer mehr Orgelbauer schrecken auch vor nichts mehr zurück und machen die Funktion der Orgel von elektronischen Steuerungen abhängig.