- Offizieller Beitrag
So, dann noch ein erster Eindruck von meiner Seite zum Sampleset Zöblitz:
Gespielt habe ich bisher nur ein wenig die Standardversion, da der Download der 2. Datei für die erweiterte 4-Kanalversion noch am Laufen war.
Wie vermutet - die Qualität des Sets ist wesentlich besser als die Qualität der Auftragsbearbeitung - das macht dann einiges wieder wett
Gespielt habe ich nur über Kopfhörer AKG K-701. Ohhh - das Standardset verkörpert ganz eindeutig eine sehr nahe Spieltischposition !! So schön habe ich das bisher bei kaum einem anderen Set erlebt, wie die Pfeifen vor einem herumzutanzen scheinen - bisher eigentlich nur bei dem 3-Kanaligen Dry-Set der Izola von Sonus Paradisi.
An den Samples gibt es auf Anhieb nichts groß zu mäkeln - die Aufnahmen sind wunderbar transparent und plastisch - das neue Bearbeitungsverfahren von Prospectum hat sich offenbar sehr gelohnt. Mit dem Kopfhörer hat man schon den fantastischen Klangeindruck, wirklich am Spieltisch und damit sehr nah an den Pfeifen zu sitzen.
Die Erfahrungen von denen Niklas berichtet kann ich genau so nachvollziehen. Das einschränkende Fehlerchen das er meint, dürfte wohl eine gar nicht sprechende Pfeife in der Oktave 4´ sein. Es betrifft das gis1, zumidest bei mir kommt kein Ton nach dem kurzen Ansprachegeräusch. Was mir sonst noch auffällt ist die Koppelfunktion. Die Pedalkoppel koppelt bei gezogener Manualkoppel auf das zweite Manual durch, aber das könnte bei Gottfried Silbermann auch durchaus normal sein, das weiß ich nicht, wie das bei der original Zöblitz ist.
Auf jeden Fall werden auch noch Pedaltöne ins Manual gekoppelt von Pedaltasten, die es im Original schon gar nicht mehr gibt, das führt natürlich zum seltsamen Effekt, dass sich der Klang im Pedalspiel ändert, sobald man diese Pedale nutzt. Aber das kann man auch umgehen, indem man in der Midikonfiguration des Pedals nur den tatsächlichen Pedalumfang einlernt, oder eben von vornherein diesen Bereich gar nicht bespielt.
Die Pedalregister selbst kommen in der Tat etwas mager daher. Vor allem der Subbass 16´ lässt doch für mein Gefühl etwas an Tragfähigkeit vermissen. Bei den beliebten kleinen Präludien von Bach komme ich auch kaum ohne die Pedalposaune aus, trotz gezogener Pedalkoppel. Aber wie gesagt, ich kenne das Original nicht. Auf jeden Fall sind auch bei verschiedenen Registrierungen alle Einzelstimmen immer enorm gut durchhörbar.
In Verbindung mit dem nicht zu hohen, aber auch nicht zu geringen Hallanteil ein ideales Übeset !
Gruß Michael
Nachtrag Copula: Die Manualzungen verhalten sich konstruktionsbedingt recht unauffällig