Harmonium Sampleset

  • Hallo zusammen

    ich nutze schon einige Zeit GrandOrgue, suche aber noch ein brauchbares Sampleset für ein Harmonium. Kennt dort jemand eine Quelle wo ich mein Glück versuchen könnte? Google verweist mich auf https://sourceforge.net/p/ourorgan/sam…m%20/?version=1 was mir sagt das es zumindest mal ein solches Sampleset gegeben haben muss.

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

  • Schau Dich doch mal um bei ODFGrandOrgue:

    https://sites.google.com/view/harmoniums/home

    Vielleicht wirst Du da fündig. Interessant könnte sein das 307-V8-Estey Grand Salon, das 303.V3.S-Alexandre 6 jeux, das 320.V6.S-Robertson und das 321.V8-Harmonium Celesta Mustel. Letzteres hat auf dem oberen Manual die wunderschöne Celesta von Mustel; aber ich komme mit der Bedienung nicht ganz klar. Ansonsten gibt es noch Harmonien für das Hauptwerk-System, aber danach hast Du nicht gefragt.

  • Zur Ergänzung: Insulaner hat eine ODF bereitgestellt als Extension für die Orgel Lipiny von Piotr Grabowski

    https://piotrgrabowski.pl/lipiny/

    in der zusätzlich eine Physharmonika auftaucht, die als durchschlagende Zunge wie ein Harmonium klingt. Mittels der Oktavkoppeln SW/HW kann man das Klangspektrum erweitern und auch leise Orgelregister damit verbinden, ohne dass sich der harmonium-typische Klang ändert. Du findest diese Erweiterung unter

    Insulaner
    24. März 2020 um 15:07

    in diesem Forum.

  • Danke, es geht mir primär darum mal meine Harmoniumfähigkeiten zu trainieren. Ist ja doch etwas anderes als Orgel spielen. Mein liebevoll restauriertes Harmonium steht hier nämlich sonst leider nur als Deko herum. Die Nachbarn werden es zu schätzen wissen wenn ich mit Kopfhörer übe :)

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

  • Schau Dich doch mal um bei ODFGrandOrgue:

    https://sites.google.com/view/harmoniums/home

    Vielleicht wirst Du da fündig. Interessant könnte sein das 307-V8-Estey Grand Salon, das 303.V3.S-Alexandre 6 jeux, das 320.V6.S-Robertson und das 321.V8-Harmonium Celesta Mustel. Letzteres hat auf dem oberen Manual die wunderschöne Celesta von Mustel; aber ich komme mit der Bedienung nicht ganz klar. Ansonsten gibt es noch Harmonien für das Hauptwerk-System, aber danach hast Du nicht gefragt.

    Was gibt es denn für empfehlenswerte Harmonien für Hauptwerk?

  • "Harmonien" gibts in jedem Sample, aber "Harmoniums" sind rar - Verzeihung für diese Nebenbemerkung.

    Hier eine Übersicht über mir bekannte Harmonium-Sets, wobei ich auch diejenigen nenne, die ich nicht empfehle. Nach wie vor lesenswert ist diese Einführung, auch wenn die Webseite "Orgelbits" schön länger nicht mehr aktualisiert wurde:

    http://www.orgelbits.de/harmonium.html

    Das Debain-Harmonium von Paul Delferriere http://www.orgelbits.de/debain.html

    http://users.skynet.be/PaulD/reedorgan/index.htm

    Ich habe das aber nicht getestet.

    Das in #7 schon genannte French Harmonium van Al Morse möchte ich nicht empfehlen, das es keine Schwellvorrichtung hat.

    Bei Augustine gibt es als Freeware ein Dutch harmonium of Kézdimártonfa (Transylvnia)

    https://hauptwerk-augustine.info/Dutch_harmonium.php

    Die interessanteste und neueste Webseite zu Harmoniums bietet Jean-Pierre Silvestre auf

    https://www.jepisi.re/harmoniums/

    Dort sind als Freeware einmal ein Debain-Harmonium

    https://www.jepisi.re/harmoniums/debain-reunion/index.php

    und ein aus sechs Instrumenten bestehendes Composite-Set

    https://www.jepisi.re/harmoniums/com…ional/index.php

    genannt. Beide von mir installiert und getestet mit zufriedenstellendenm Ergebnis.

    Auf dieser französisch sprechenden Seite findet man Besprechungen zu einzelnen Sets:

    http://g.lefranc.pagesperso-orange.fr/WANADOO.WEB/or…-gratuites.html

    Der Ergänzung halber sei noch auf das "Estey Style T" und den "Regal Chorus" von OrganExpressions hingewiesen. das erstgenannte ist ein zweimanualiges Pedalharmonium (Saugluft); das zweite Set enthält Zungenstimmen amerikanischer Orgelbauer, die eigentlich zur Ergänzung von Digital-Orgeln bestimmt sind. Darunter auch durchschlagende Zungenstimmen von Estey-Instrumenten (Saugluft), die man zu einem Harmonium zusammenstellen kann: Clarinette 16' (Man./Ped.), Clarinette 8', Oboe ' mit Octav- und Suboctavkoppeln; dazu noch Gimmicks wie Handbells, Chimes, Glockenspiele und Zimbelstern.

    http://www.organexpressions.com/organs.htm

    Viel Spass bei der Suche,

    regerfan

  • Mag ja sein; aber keine weise Entscheidung des Duden-Kollegiums. Unter Harmonium-Liebhabern, wie sie sich etwa im AK Harmonium der GdO versammeln, wird der Plural "Harmonien" vermieden; siehe auch Titelbild der Homepage des AK

    https://harmonium.gdo.de/

    Auch auf Englisch lautet der Plural nicht etwa "the Harmonies", sondern "the harmoniums".

  • Das ist ja einer der Gründe, weshalb ich den Plural Harmoniums bevorzuge. Denn das geschriebene Wort ist nicht in der Lage, die beiden unterschiedlichen Betonungen auszudrücken.

    Aber ich will nicht den Besserwisser spielen; daher aus meiner Sicht nichts weiteres zur Linguistik. Mich hätte vielmehr interessiert, ob meine umfangreiche Zusammenstellung der verfügbaren Samples hilfreich war und ob noch was in der Liste fehlt. Denn danach war ja ursprünglich gefragt.

  • Ich habe jetzt 2 Favoriten für mich gefunden. Einmal das Dutch harmonium of Kézdimártonfa (Transylvnia) und das Debain-Harmonium. Beim Debain stört mich der Loop bei manchen Registern, da er extrem hörbar ist. Daher ist mein Favorit das Dutch Harmonium.

  • Ich habe jetzt 2 Favoriten für mich gefunden. Einmal das Dutch harmonium of Kézdimártonfa (Transylvnia) und das Debain-Harmonium. Beim Debain stört mich der Loop bei manchen Registern, da er extrem hörbar ist. Daher ist mein Favorit das Dutch Harmonium.

    Danke für die Einschätzung. Ich habe vor einiger Zeit beide Sets runtergeladen, aber nie ausprobiert. Bisher hatte mir das schon erwähnte Harmonium-Set von Al Morse ausgereicht (nutze ich auch nicht oft, aber hatte das mal in ein GO-ODF gegossen, muss mal gucken, ob ich das wiederfinde).

  • Ich habe jetzt 2 Favoriten für mich gefunden. Einmal das Dutch harmonium of Kézdimártonfa (Transylvnia) und das Debain-Harmonium. Beim Debain stört mich der Loop bei manchen Registern, da er extrem hörbar ist. Daher ist mein Favorit das Dutch Harmonium.

    Zu Deiner Auswahl ein paar Anmerkungen: Beim Debain höre ich nichts störendes. Was meinst mit "Loop", und kannst Du das näher beschreiben?

    Beim Dutch Harmonium ist mir aufgefallen, dass im Register Diapason in der Bass-Hälfte vom kleinen e abwärts ein 16'-Ton mitklingt, was mir gar nicht gefällt.

    Die beiden von Dir ausgewählten Instrumente vertreten sowohl technisch wie musikalisch unterschiedliche Konzepte: Beim Debain das ältere französische Druckluftharmonium, das Dutch Harmonium das später entstandene Saugluftharmonium. In Frankreich behielt man das Druckluftsystem - vertreten durch die Hersteller Debain, Alexandre und Mustel - weitgehend bei, während man in Deutschland auf das über den Ozean eingeführte amerikanische Saugluftsystem (insbesondere durch Estey vertreten) umstieg. Das letztere war preiswerter herzustellen und eignete sich für die Massenproduktion. Daher bauten deutsche Firmen wie Schiedmayer, Titz, Lindholm und Hinkel nur noch selten Druckluft-Instrumente. Deshalb findet man heute auf Dachböden, Hinterzimmern und in den Anzeigenseiten der Werbeblätter nur noch "Saugigel", wie man sie manchmal abschätzig nennt. Klanglich sind sie weicher, empfindsamer, aber auch konturloser getönt wie die Druckluftharmonien, die durchaus auch eine kleinere Kirche akustisch füllen können. Der zweite Unterschied ist gravierender Natur. Während bei den Druckluftinstrumenten die Teilung der Klaviatur zwischen e'-f' liegt, verläuft sie beim Saugluftinstrument zwischen h-c'. Klaviaturumfang in der Regel beim Druckluft 5 Oktaven zwischen C und c''''; beim Saugluft zwischen 'F und f''''. Das ist wichtig für die Auswahl der zu spielenden Literatur.Meine subjektive Einschätzung: Will man mehr als einfache Liedbegleitungen spielen und sich Originalwerken aus Frankreich von Berlioz, Bizet, C. Franck, Saint-Saens, Gigout, Boellmann und den Brüdern Vierne und Tournemire zuwenden, oder aus Deutschland Karg-Elert, Karl Hoyer oder Camillo Schumann spielen, muss man schon ein Sample-Set eines Druckluftharmoniums auswählen; alles andere führt ins Abseits.

    Wenns ein Saugluft sein soll: das bei Organ Expressions von Gary Jordan vorgestellte Estey Typ T ist sicher besser als das Dutch Harmonium von Augustine; es kostet hat 60 Dollar.

    Einmal editiert, zuletzt von regerfan (9. Juni 2021 um 16:17)

  • Danke für die Einschätzung. Ich habe vor einiger Zeit beide Sets runtergeladen, aber nie ausprobiert. Bisher hatte mir das schon erwähnte Harmonium-Set von Al Morse ausgereicht (nutze ich auch nicht oft, aber hatte das mal in ein GO-ODF gegossen, muss mal gucken, ob ich das wiederfinde).

    An Insulaner: Beim Al Morse-Set ist kein Schweller vorhanden. Damit fehlt diesem Instrument dessen Seele. Denn die Verbindung des theoretisch unendlichen Dauertons mit der ebenfalls theoretisch unbegrenzten dynamischen Expressivität ist gerade das kennzeichnende des Harmoniumtons und war die Ursprungsidee seiner Erfinder. Deshalb eignet sich dieses höchstens als Orgelersatz für einfachste Verhältnisse.

    Solltest Du aber für GrandOrgue in einer ODF eine Schwellbarkeit einrichten können, wäre das verdienstvoll.

  • An Insulaner: Beim Al Morse-Set ist kein Schweller vorhanden. Damit fehlt diesem Instrument dessen Seele. Denn die Verbindung des theoretisch unendlichen Dauertons mit der ebenfalls theoretisch unbegrenzten dynamischen Expressivität ist gerade das kennzeichnende des Harmoniumtons und war die Ursprungsidee seiner Erfinder. Deshalb eignet sich dieses höchstens als Orgelersatz für einfachste Verhältnisse.

    Solltest Du aber für GrandOrgue in einer ODF eine Schwellbarkeit einrichten können, wäre das verdienstvoll.

    Das mit dem Schweller stimmt, aber man kann ja den Lautstärkeknopf auf den Schweller legen, dann passt das schon.

    In Sachen GO-Adaption habe ich tatsächlich mein altes ODF aus dem Jahr 2017 gefunden. Konkret handelt es sich um eine Verknüpfung des Positivs Maria Nordheim (freies Set von von PROSPECTUM) mit dem Harminium-Set von Al Morse, daher der ODF-Name "HarmOrgano". Jetzt muss ich nur noch ausprobieren, ob das noch richtig funktioniert , wird noch ein paar Tage dauern, bis ich das in Angriff nehmen kann...

  • Zu Deiner Auswahl ein paar Anmerkungen: Beim Debain höre ich nichts störendes. Was meinst mit "Loop", und kannst Du das näher beschreiben?

    Beim Dutch Harmonium ist mir aufgefallen, dass im Register Diapason in der Bass-Hälfte vom kleinen e abwärts ein 16'-Ton mitklingt, was mir gar nicht gefällt.

    Die beiden von Dir ausgewählten Instrumente vertreten sowohl technisch wie musikalisch unterschiedliche Konzepte: Beim Debain das ältere französische Druckluftharmonium, das Dutch Harmonium das später entstandene Saugluftharmonium. In Frankreich behielt man das Druckluftsystem - vertreten durch die Hersteller Debain, Alexandre und Mustel - weitgehend bei, während man in Deutschland auf das über den Ozean eingeführte amerikanische Saugluftsystem (insbesondere durch Estey vertreten) umstieg. Das letztere war preiswerter herzustellen und eignete sich für die Massenproduktion. Daher bauten deutsche Firmen wie Schiedmayer, Titz, Lindholm und Hinkel nur noch selten Druckluft-Instrumente. Deshalb findet man heute auf Dachböden, Hinterzimmern und in den Anzeigenseiten der Werbeblätter nur noch "Saugigel", wie man sie manchmal abschätzig nennt. Klanglich sind sie weicher, empfindsamer, aber auch konturloser getönt wie die Druckluftharmonien, die durchaus auch eine kleinere Kirche akustisch füllen können. Der zweite Unterschied ist gravierender Natur. Während bei den Druckluftinstrumenten die Teilung der Klaviatur zwischen e'-f' liegt, verläuft sie beim Saugluftinstrument zwischen h-c'. Klaviaturumfang in der Regel beim Druckluft 5 Oktaven zwischen C und c''''; beim Saugluft zwischen 'F und f''''. Das ist wichtig für die Auswahl der zu spielenden Literatur.Meine subjektive Einschätzung: Will man mehr als einfache Liedbegleitungen spielen und sich Originalwerken aus Frankreich von Berlioz, Bizet, C. Franck, Saint-Saens, Gigout, Boellmann und den Brüdern Vierne und Tournemire zuwenden, oder aus Deutschland Karg-Elert, Karl Hoyer oder Camillo Schumann spielen, muss man schon ein Sample-Set eines Druckluftharmoniums auswählen; alles andere führt ins Abseits.

    Wenns ein Saugluft sein soll: das bei Organ Expressions von Gary Jordan vorgestellte Estey Typ T ist sicher besser als das Dutch Harmonium von Augustine; es kostet hat 60 Dollar.

    Das mit dem störenden loop bezieht sich auf das Debain von Jean-Pierre Silvestre.

    Das Debain-Harmonium von Paul Delferriere kann man nirgens herunterladen.

    Mit störendem Loop meine ich : Wenn man den Ton länger hält, dann wird das aufgenommene Sample zwischen 2 festgelegten Punkten wiederholt. Immer wenn es sich Wiederholt, kommt es zu einem extrem hörbarem Lautstärkeabfall. Aber ganz so gut kenn ich mich mit dem Thema auch nicht aus.

    @regerfan sehr interessantes Hintergrundwissen zu Harmoniums.

  • Bei http://www.almorse.net gibt es ein French Harmonium mit 11 Registern kostenlos. Dank 0,5 GB läuft es auch auf der Free Edition von Hauptwerk 4. Wer Hauptwerk 4 noch hat, kann ohne GO gleich gratis einsteigen und die Kopfhörer aufsetzen.

    Michael

    Leider ist schon seit Wochen die Seite von Al Morse tot. Weiß jemand etwas Näheres?