Abenteuer Midifizierung und Orgelbau

  • Ich habe mich jetzt lange davor gedrückt, aber nun kommt der letzte Arbeitsschritt und zwar das Audiosystem.

    Als normale Lautsprecher nutze ich die TS9000 von Wersi (diese habe ich netterweise von einem Händler gestellt bekommen für einen kleinen monatlichen Betrag) https://wersi-nord.de/content/lautsp…9000/index.html

    Zusätzlich um den Bassbereich noch etwas mehr abzudecken (vor allem die großen 32" Register) wird im Gehäuse selbst noch ein Lautsprecher verbaut und zwar mein Eminence NSW6021-6 damit sollte der Tieftonbereich mit genügend Druck abgedeckt sein :) Der 21" Lautsprecher wird aber nur ein abgemischtes Mono Signal bekommen. Als reine Ergänzung reicht das ja auch vollkommen aus, zumal ich so ein 2500 Watt Monster ohnehin nicht ausreizen kann und werde, da würde meine Orgel vermutlich auseinander fallen :)

    Versorgt wird dieser dann über meine alte Wersi Endstufe welche mit 120 Watt mehr als genug Leistung hat. Diese muss ich nur noch einmal aufarbeiten. Also erst einmal in Alkohol baden, alle Bauteile noch einmal durchmessen und evtl. ersetzen. Auch wenn diese Endstufen alt sind, sie halten vom Klang locker mit neuen Geräten noch mit. Zumindest aber werde ich noch eine Einschaltverzögerung einbauen.

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  • Bassbereich noch etwas mehr abzudecken (vor allem die großen 32" Register) wird im Gehäuse selbst noch ein Lautsprecher verbaut und zwar mein Eminence NSW6021-6 damit sollte der Tieftonbereich mit genügend Druck abgedeckt sein :) Der 21" Lautsprecher wird aber nur ein abgemischtes Mono Signal bekommen. Als reine Ergänzung reicht das ja auch vollkommen aus, zumal ich so ein 2500 Watt Monster ohnehin nicht ausreizen kann und werde, da würde meine Orgel vermutlich auseinander fallen :)

    Versorgt wird dieser dann über meine alte Wersi Endstufe welche mit 120 Watt mehr als genug Leistung hat.

    Bist du dir da sicher, lieber Haralder? 120 Watt und bis runter zu 32'' Register? Schon für Frequenzen ab ca. 35 Hz sind auch bei geringen Lautstärken nach meiner beschränkten Erfahrung mindestens 500 -1000 Watt nötig, um solch eine große Membran und die Luft davor zu bewegen. Je tiefer, desto .......


    (Sicher kommt es auf viele Faktoren an, Wirkungsgrad etc........ ich bin da kein Fachmann, aber ich bezweifle es etwas, weil bei mir .........)

    Der tiefste Ton C beim 32'' liegt bei 16 !! Hertz- ;)

  • Georgy Das reicht in meinem Fall vollkommen aus. Die beiden Wersi Lautsprecher haben schon einen unheimlich guten und runden Klang. Der zusätzliche Tieftöner ist nur noch einmal um das letzte bisschen nach unten abzurunden. Der Eminence NSW6021-6 mach auch in meinem kleinen Wohnzimmer mit wenigen Watt eine ordentliche Figur und ich will ja nur etwas mehr Tiefgang ohne das Haus einzureisen. Ich kenne aus dem PA Bereich Subwoofer die 8 dieser Tierchen verbaut haben, wenn man diese dann wirklich mit passenden Endstufen mit knapp 15KW befeuert, dann ist das extrem beeindruckend aber auch schon unangenehm.

    Während meiner Zeit in der Bühnentechnik habe ich gelernt, dass für den perfekten Klang viele Lautsprecher unterschiedlicher Größen am besten sind. Während die großen viel Luft bewegen können die kleineren schneller weniger Luft bewegen. Die Mischung macht es. Aber wie gesagt durch die beiden TS9000 bin ich ja schon ideal abgedeckt. Hätte ich sie nicht zur Miete für 15 Euro im Monat pro Lautsprecher bekommen (Beziehungen) dann hätte ich sie nicht, da knapp 2000 Euro pro Lautsprecher eine Hausnummer ist. Währe dann wohl mein wertvollster Besitz :)

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  • Doch nur, wenn die Luft z.B. in Frequenzen unter 25-30 Hz überhaupt spürbar angeregt wurde, Das ist so gut wie nie der Fall. Und wenn, braucht es m.W. enorme Leistungen, besondere Ressourcen und dann wieder eine Raummodenunterdrückung.......

    Zudem sind die Wellen in diesem Frequenzbereich ewig lang, passen in keinen normalen Raum und ergeben dann nach den Reflexionen auch wieder unvermeidbare Auslöschungen. Dieser Bereich ist beileibe kein Kinderspiel.......

    Leichter geht es wohl in diesem Sub-Bereich mit Körperschallwandlern ......

  • Leichter geht es wohl in diesem Sub-Bereich mit Körperschallwandlern ......

    Im Grunde ist das ja der Punkt. Ich will damit noch etwas zum fühlen haben. Wenn man vor so einem Tieftöner sitzt, dann spürt man doch schon etwas, selbst wenn man es kaum hört. Das macht beim Spielgefühl einen Unterschied.

    Dazu kommt noch das ich vor allem im Bass mit der Synthetischen Tonerzeugung bessere Ergebnisse habe als mit einer Sample Orgel. Das merkst du vor allem bei den ganz tiefen Tönen im Pedal. Bei einem C in der großen Oktave hast du bei einer Aufnahme eben viel vom Raum und Ungenauigkeit vom Mikrofon dabei. Bei einer künstlichen Tonerzeugung hast du quasi saubere Wellen die ausgegeben werden. Der Unterschied ist vor allem spürbar. Während diese tiefen Töne selbst in guten Samples zwar mächtig klingen, sind sie in synthetischen Erzeugungen überwältigend und du spürst sie selbst mit Kopfhörer im ganzen Körper, weil es genau so ist wie wenn du direkt neben einem 32" in der Orgel stehst.

    Hier mal was ich meine. Oben die Aufnahme mit Samples, es ist klanglich natürlich gut aber bei gleicher Vergrößerung sieht man eben das es alles auch etwas glatter ist. Das ist vor allem im spürbaren Bass ein großer Unterschied. Unten in der selben Vergrößerung der gleiche Part nur Synthetisch. Ich sehe es ja selbst bei Orgelaufnahmen in der Kirche. Die Aufnahmen verlieren unheimlich Dynamik.

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  • Kann die verstehen, Haralder.

    Ich weise nur allgemein darauf hin, weil viele einen 32''er gerne hätten, aber nie die Membranen und Ressourcen dafür bereitstellen würden....... und auch nicht mit den enormen Schwierigkeiten im Raum mit totalen Überhöhungen und Auslöschungen klar kämen......

    Fachleute lächeln oft über solche Vorstellungen. Was die Leute dann bekommen ist nur die x.te Oberwelle des Grundtons, den das Gehirn zwar etwas "ergänzen" kann, aber natürlich keineswegs als Körperschallerlebnis......

    Aber ein wirklich rund klingender 8'er oder gar16''er ist auch schon etwas Tolles und bei den meisten Installationen oder im Sakralorgelbereich eher selten. ;)

  • Aber ein wirklich rund klingender 8'er oder gar16''er ist auch schon etwas Tolles und bei den meisten Installationen oder im Sakralorgelbereich eher selten. ;)

    In der Bergkirche ist das größte auch ein 16" Prinzipal, Bordun und Posaune. Vor allem die Posaune muss ich öfter stimmen, ein Alptraum und das C kann man auch wirklich nur noch nach Gefühl in etwa stimmen. Schwebung hört man da kaum noch zu einem Referenzton und elektronische Stimmgeräte steigen da auch schon lange vorher aus. Ich glaube mit einem, Stimmgerät (was ich gerne zu Kontrolle mal mitlaufen lasse) komme ich bis zum A, alles darunter wird zum Glücksspiel.

    In der Marktkirche haben wie einen 32" Bordun der aber nur ein 16" gedeckter ist. Da ist es vor allem wegen dem Gewölbe unheimlich beeindruckend. Aber auch da kann man kaum noch stimmen und es ist eher nach Gefühl nicht ganz falsch.

    Wo wir gerade bei Posaune waren, in der Marktkirche haben wir eine herrliche Posaune, eine 16" Holzposaune. Die meisten sind ja aus Metall, aber aus Holz ist der Klang sehr viel weicher und voller finde ich. Da ist im Vergleich eine normale Posaune immer so blechern :)

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