Hilfe beim Fingersatz Präludium und Fuge d-Moll BWV 539

Haralder

Ich möchte euch mal mit einer kleines Technischen Frage belästigen.

Ich arbeite mich gerade durch Bach sein Präludium und Fuge d-Moll BWV 539 (Link: https://imslp.org/wiki/Special:ReverseLookup/1324 ). Im ersten Teil wird ja getrennt auf zwei Manualen gespielt, ich bin mir im Moment aber nicht so wirklich schlüssig wie ich meinen Fingersatz am besten gestalte und würde gerne mal eure Meinung zu einigen Takten hören.

Takt 5:

takt5.png

Normal sollte man mit Finger 1 ja keine schwarze Taste spielen, in diesem Fall würde ich das c# wohl doch am besten mit dem Daumen spielen, so komme ich ohne weitere Probleme bis zu dem g und habe am Ende des Taktes das c# und e schon unter den Fingern. Mit der linken Hand das c# noch mit zugreifen ist eher über ein Manual hinweg etwas mutig.

Takt 7-8

Takt7.png

das e kann ich mit 3 spielen, muss dann aber bei d einen Fingerwechseln (2 zu 1) oder ich spiele das e bereits mit der 4, dann komme ich zwar gut nach unten, aber schlecht/nicht zum a, außerdem passt es dann davor und danach überhaupt nicht Egal wie ich es drehe und Wende, meine Finger möchten das irgendwie nicht

Mikelectric

Takt 5:
Ich komme in Takt 4 vom b 432121 mit 2 auf c# 1d 3e 4f 5g 2c# 3e 1A

Takt 7-8:

Ich komme vom Takt 6 mit 2 4 dann 3e dann stummer Fingerwechsel e von 3 auf 4, 3212 stummer Fingerwechsel c von 2 auf 1 und dann kommt der 4er auch zum a hoch.

Bin aber kein Experte. Hals und Beinbruch.

Haralder

Zitat von Mikelectric

Bin aber kein Experte. Hals und Beinbruch.

Ich befürchte ja eher einen Fingerbruch, ist ja nur Manualliteratur Ich spiele es mal so durch. Danke!

franzferdinand

Als ursprünglicher Klavierer hätte ich für Takt 7-8 noch eine einfachere Lösung anzubieten: 3 auf e lassen, für das h mit 2 über 1 greifen, 1 bleibt auf c, dann ist der Fortgang unproblematisch. So fallen die beiden stummen Wechsel weg. Die Lösung für Takt 5 von Mikelectric finde ich optimal.

Rainscho

Ist eine gute Lösung der ich mich anschließe. Zu viel wird mit stummen Fingerwechsel gearbeitet. Aber gerade das Übergreifen mit 2 über 1 und 4 über 5 bringt oft optimale Lösungen

Haralder

Eine interessante Idee, werde ich heute Abend mal probieren.

Thema stummer Wechsel, ich hänge gerade verzweifelt an einem Stück von Maurice Ravel, ein sehr schönes Stück, aber im Pedal ist bei jedem Ton ein stummer Wechsel notwendig weil der nächste Ton so liegt, dass es keine andere Möglichkeit gibt. Ich war bisher noch nie in der Situation einen stummen Wechsel auf den Pedaltasten intensiv zu nutzen. Da fühlt man sich gleich wieder wie ein Anfänger wo die linke Hand nicht weiß was der rechte Fuß gerade tut

Rainscho

Bist bei dem Thema nicht allein. Sende mal eine Notenausschnitt von so einer Pedalstelle

Haralder

pasted-from-clipboard.png

Rainscho

Ich kenne das Stück nicht. Wenn legato erfordert wird bleibt nur der stumme Wechsel.

Ansonsten, damit solche Passagen nicht langweilig klingen muss man sich die Partitur mit der Stimmführung anschauen. Überleg und probiere mal den jeweils ersten Ton abzusetzen und mit dem rechten Fuß anschließend auf den zweiten zu gehen und dann den zweiten und dritten Ton legato zu nehmen

Rainscho

wollte es noch korrigieren. Ging nicht

franzferdinand

Könnte auch sein, dass legato an dieser Stelle gar nicht erforderlich ist, eher portato, oder eben Zweierbindungen, wie sie Rainscho vermutet hat. Aber dazu müsste man das Stück tatsächlich kennen.