Johannus Opus S: Taste defekt

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    Die Reedkontakte der Pedaltasten sind alle auf einer langen Platine. Von da geht's per Flachbandkabel zum Mainboard, so einfach wird's dann nicht sein. Da muss ich vermutlich unten neue Reedkontakte installieren und verkabeln....

  • Der zunehmende Selbstbau wird gar nicht gerne gesehen. Weder von Fatar, noch von den Sakralorgelherstellern. Es sind m. W. Bestrebungen im Gange, das möglichst zu unterbinden. Bis hin, dass Händlern verboten wird Klaviaturen für Selbstbauzwecke herauszugeben. Bei genauer Betrachtung ist auch meist nur von "Ersatzteilen" die Rede. Könnte sein, dass man irgendwann gar nicht mehr an die Klaviaturen ran kommt ohne Orgelhersteller zu sein. Fatar liefert auch immer nur ganze Paletten aus und keine einzelnen Klaviaturen.

    Das ist nachvollziehbar. Aber das Abschotten hat noch den wenigsten Firmen was gebracht. Man muss attraktive Angebote schaffen, um Kunden zu halten. Auch will ja nicht jeder rumbasteln, insofern wird es immer einen Markt geben. Man sollte arrangieren und sich nicht abschotten. Vielleicht sogar intelligente Produkte zum Selbstbau anbieten.

    • Offizieller Beitrag

    Aber da muss ja noch ein Stecker dazwischen sein. Die Reedkontakte lass mal auf der Platine! Dort sind wahrscheinlich noch Dioden mit drauf um eine Matrix zu bilden. Dann wären es auch weniger Drähte zu löten. Schlimmstenfalls auf der Platine die Leiterbahn beim Reedkontakt trennen und direkt ein neues Kabel anlöten.

  • Das ist alles kein Problem. Es wäre aber bedeutend entspannter, wenn das Ding im Keller steht und man in Ruhe alles basteln und zusammenstellen kann... Das ist wie mit der Selbstreparatur der Waschmaschine: wenn's ne Kleinigkeit ist und man es in ein oder zwei Tagen hinbekommt, ist alles gut, ansonsten wird's stressig. Ne ne, ich lasse das glaube ich lieber mit dem "Komplettumbau am offenen Herzen".

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde da nochmal ein paar Tage bei kaputter Taste drüber schlafen und dann den Junior befragen.
    Ihr könntet doch die Orgel während der Umbauphase auch in einen anderen Raum stellen. Bei Platzmangel vielleicht einfach mit der Waschmaschine tauschen. Die ist ja nicht kaputt.;)

  • Ja, ich denke, es würde darauf hinauslaufen. Ich hatte schonmal die Johannus Opus 355 ins Auge gefasst.... Mit TP60 Ivory und Pedalbeleuchtung (190 EUR, die haben doch echt einen Schlag) wären wir dann bei knapp 11TEUR. ;(

    • Offizieller Beitrag

    In dem Preisbereich gibt es natürlich auch schöne Midi-Spieltische mit Echtholz-Klaviaturen. So ein Möbel ist dann ziemlich zeitlos. Bei den Digitalorgeln tickt halt wegen der eingebauten Klangerzeugung sofort wieder die Wertverlust-Uhr. Heute noch der beste Sound aller Zeiten und morgen schon veraltete Klangerzeugung.

  • Du hast den Thread scheinbar nicht richtig gelesen;). Auslöser des Ganzen ist eine Taste im Manual, bei der der Druckpunkt defekt ist, d.h. es geht um Hardwareerneuerung. Ja, die Opus S hat eine MIDI-Schnittstelle und ich kann sie an einen Rechner für Hauptwerk/GO anschließen. Aber das löst ja nicht das Problem...

    Ich bin schon des Lesens mächtig!

    Ich bezog mich auf dieses Zitat:

    "alle Elektronik raus und auf Hauptwerk/GrandOrgue umsteigen (die Baustelle will ich mir aber derzeit eigentlich nicht antun, so sehr es mich auch reizen würde. Zudem wird die Orgel benötigt, d.h. einen wochen-/monatenlanger Ausfall für einen Umbau ist nicht drin)"

    und das wäre ja dann nun wirklich nicht nötig!

    • Offizieller Beitrag

    Klassikfreund Im Eingangspost wurde eben der Wunsch nach besseren und mehr Klaviaturen geäußert. Dreimanualig geht aber nicht mit der original eingebauten Elektronik. Und zweimanualig würde mit besseren Klaviaturen auch nur funktionieren, wenn man die für Johannus passenden bekäme. Vor diesem Hintergrund war das Gedankenspiel, ggf. die Orgel zu entkernen.

  • So, der Kostenvoranschlag für die Erneuerung der Druckpunktmatten (dann gleich für beide Klaviaturen) liegt vor: rund 440€ inkl. Material, Arbeitszeit und Fahrtkosten. Ich denke, ich werde es reparieren lassen, dann sind die Klaviaturen mechanisch quasi wieder wie neu. Das Instrument habe ich im Jahr 2008 gekauft und es hat damals 4.000€ gekostet. Man weiss natürlich nicht, was sonst noch irgendwann kaputt geht, aber dann kann ich den Spieltisch immer noch midifizieren und mit HW/GO weiternutzen. Von den besseren Klaviaturen und 3 Manualen habe ich mich jetzt erstmal verabschiedet, dann wäre ich gut 12TEUR los.

    Wäre es evtl. sinnvoll, dann gleich auch die Kontaktmatten zu erneuern, wenn schon alles auseinandergebaut ist?

    • Offizieller Beitrag

    So, der Kostenvoranschlag für die Erneuerung der Druckpunktmatten (dann gleich für beide Klaviaturen) liegt vor: rund 440€ inkl. Material, Arbeitszeit und Fahrtkosten.

    Für das etwa gleiche Geld bekommt ihr doch zwei komplett neue Klaviaturen des selben Typs. Wie diese zu wechseln gehen wisst ihr inzwischen. Alternativ selbst die Matten wechseln? Zum Ausbauen der Tasten sind nur die Federn etwas anzuheben. Die Matten liegen nur so dazwischen. Tasten und Federn wieder rein und für die gesparten 400 € ein schönes Sampleset kaufen? :)