Sample Sets von Samuel Sleath

  • Samuel Sleath hat bereits ein Sample Set für GrandOrgue und Hauptwerk (letzteres in Koorperation mit Augustine Takats herausgebracht, siehe

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    Ein weiteres, deutlich größeres ebenfalls englisches Set ist in der Mache, wie ich den Kommentaren zu diesem Video entnommen habe:

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    Bin gespannt, ob er das Set wie angekündigt auch unter GO veröffentlicht und wie es im finalen Status klingt.

    Außerdem bastelt der junge Mann an einer großen Composite Orgel zum "Nachbau" der berühmten St. Ouen, Rouen. Hierfür hat bereits Paul Fey eine "Tour of Stops" gemacht. Samuel gibt an,

    8 Demo Sets zu nutzen - St. Omer, Rotterdam, Caen, Chemnitz, Dom Bedos, Begard, Oloron and Cracow, und noch zwei weitere Register anderer Orgeln. Wenn man da genau hinhört, merkt man schon die Unterschiede bei den Ausgangsklängen, trotz der wie er schreibt intensiven Nachintonation mit HW-Mitteln. Ob er dieses Set aber auch unter GO anbieten wird, habe ich bisher den Kommentaren nicht entnehmen können, kann es mir aber nur schwer vorstellen, da GO etliche Intonationsparameter fehlen und ein homogener Klang da noch viel schwerer zu erreichen ist als unter HW.

  • Rouen nachzubauen ist natürlich ein heeres Ziel. Aber ich finde, man muss die "jungen Leute" auch mal machen lassen ;)

    Samuel scheint ja irgendwas zwischen 17 und Anfang 20 zu sein. Da habe ich auch (musikalisch) Dinge probiert, die eigentlich viel zu groß für mich waren. Aber seis drum, man lernt dazu und kann ja rückblickend auch einfach mal stolz sein, dass man so ein großes Projekt in Angriff genommen hat und durchgezogen hat.


    Ich würde mir keine Hoffnungen machen, dass da am Ende das ultimative Sample Set entsteht, aber bin sehr gespannt was rauskommt. Was Paul Fey da präsentiert hat klingt doch auf jedenfall schon mal ordentlich.

  • Das oben erwähnte Composite Set "St. Ouen, Rouen" (Hauptwerk-ODF) ist nun fertig: https://www.samsleath.com/rouen-cavaill%C3%A9-coll-composite

    Es wird für 55 GBP (ca. 66 EUR) angeboten - nur zum Vergleich: Die analog disponierte Arisitide No. 1 von Chr. Schmitz (https://hauptwerk-organ.com/aristide/) kostet aktuell 119 EUR und basiert im Gegensatz zum Set von S. Sleath, für dessen ODF nur Demo Samples nutzt, u.a. auf zwei Vollversionen, die also auf den Preis der ODF noch drauf kommen).

    Ich überlege noch, ob ich das mal ausprobieren soll, andererseits habe ich schon genug ACC-Nachbauten (unter HW z.B. die hier https://www.pcorgel.nl/viewtopic.php?f=6&t=1646), brauche ich da wirklich noch ein weiteres Set?

    ?(

  • Insulaner

    danke- wie würdest du die drei Nachbauten im Vergleich einschätzen?

    "schätzen" ist das richtige Wort, da ich wie schon geschrieben nur das "niederländische" CCC-Set auf meiner Anlage ausprobieren kann, also mich auf veröffentlichte Aufnahmen und eigene Erfahrungswerte mit dem Bau von Composite ODF zurückgreifen kann. Und ich muss ergänzen, dass weitaus mehr Hörerfahrung mit deutsch-barocken Orgeln habe als mit französisch-symphonischen.

    In allen drei ODF ist hauptsächlich SP Caen drin, also im Grunde immer die gleichen Samples, wobei man durch die "Equalizer-Funktionen" von Hauptwerk viel mehr als in GrandOrgue den Klang der originalen Samples beeinflussen kann. Und dann kommen mehr oder minder ähnliche, aber doch "fremde" Samples dazu. Auch wenn man viel Arbeit in die Intonation steckt - und ich bin sicher, dass in der Aristide No. 1 und wohl auch in den anderen beiden ODF sehr viele Arbeitsstunden drin stecken - wird man in kleinen Registrierungen hören, dass hier verschiedene Orgelklänge zusammengepackt wurden. Je mächtiger die Registrierung, um so mehr verschwimmen diese feinen Unterschiede, und dann kommt aus allen drei Sets ein großer Sound raus.

    Den Reife- bzw. Homogenitätsgrad schätze ich bei der Aristide No.1 am höchsten ein, danach die anderen beiden. Da Sam Sleath durchaus Ambitionen hinsichtlich Sample Set Produktion zu haben scheint, bin ich fast sicher, dass er noch ein paar Updates zu seinem ODF machen wird. Beim kostenfreien ODF vom PCOrgan-Forum war ich ja schon froh, dass man es damals von HW4 auf die neueren Versionen angepasst hat.

    Ich zitiere mal Jos, den Erbauer des CCC-Sets: (übersetzt mit Deepl.com)

    "Ich hoffe, dass der CCC das Interesse an den kommerziellen Sample-Sets von Sonus Paradisi, Caen, St. Omer und Rotterdam wecken wird. Ein kostenloses Musterset kann kein vollwertiger Konkurrent für solche kommerziellen Sets sein. Deshalb möchte ich auf einige Unzulänglichkeiten hinweisen:

    * Nur Stereo, kein Surround

    * "Pfeifenwerk" von sehr unterschiedlichen Orgelbauern

    * Die Samples haben manchmal eine ganz andere Akustik

    * Die Intonation ist an einigen Stellen suboptimal

    * Das Layout ist einfach

    Dennoch denke ich, dass es, auch dank einiger Betatester, ein Ergebnis gibt, das viele Leute stundenlang genießen können. Ich denke an Leute, für die es derzeit zu teuer ist, ein (zusätzliches) Sample-Set zu kaufen, aber auch an Leute, die gerne einige einzigartige Elemente in der Disposition erforschen möchten, wie z.B. ein schwellbares Positiv, das Piccolo, das Grosse Tierce und den Basson im Pedal."

  • Wenn viele Reeds aktiviert werden, dann klingt das mächtig, aber oft nicht schön ;)

    Die aus 'einem' Verstärker/Lautsprecher bei obertonreichem Klangmaterial entstehenden Interferenzen sind unvermeidbar.

    Unser Hörbewusstsein kann die verschiedenen Pfeifen nicht trennen....

    In natura und bei Mehrkanal (aus verschiedenen Richtungen) herrlich.

  • Die aus 'einem' Verstärker/Lautsprecher bei obertonreichem Klangmaterial entstehenden Interferenzen sind unvermeidbar.

    Unser Hörbewusstsein kann die verschiedenen Pfeifen nicht trennen....

    In natura und bei Mehrkanal (aus verschiedenen Richtungen) herrlich.

    Vielleicht wird dieser unangenehme Effekt mit Kopfhörern minimiert. Heftigere Orgelregistrierungen sind für mich mit meinen SONY Studio Pro Kopfhörern weitaus angenehmer. Mit gutem Reverb kann ich dem Klang eine virtuelle Realität spüren. 

  • Ja, lieber pneuma, mit guten Kopfhörern mit hohem Auflösungsvermögen, breiter "Bühne", Tiefenstaffelung und keinem Mulm in den unteren Mitten/oberen Bässen (und sehr guter Audiokette) kann man Wirkungen erzielen, für die man mit Lautsprechern mindestens das 20-30fache ausgeben müsste.

    Alles natürlich mit den bekannten Vor- und Nachteilen und bei Nahfeldmonitoren oder Raumbeschallungen den schon häufig diskutierten Schwierigkeiten bzw. Einschränkungen.

    Grüße

  • Ich weiß - ich brauche ein Musikzimmer, wo ich dann mindestens 10 bis 20-kanalig eine entsprechende Soundkulisse realisieren kann.

    Jedenfalls ist es eine wunderbare Möglichkeit wegen des WAF-Faktors statt im Wohnzimmer auf einen anderen - eventuell sogar sehr kleinen - Raum auszuweichen. Und dann reichen, um den Haupteffekt zu bekommen, 6 Kanäle.

    (Ich bin eher durch Zufall darauf gekommen und war lange Zeit sehr unsicher und skeptisch, ob das klanglich gelingen würde. Aber mit den schon oft diskutierten Raummoden-Unterdrückungsmaßnahmen ist das wirklich herrlich!)

    (Ich schreibe meist allgemein für Mitlesende und nicht persönlich auf jemanden bezogen)

  • ....und preislich ist man, wenn man es geschickt anstellt, dann immer noch bei einem Drittel des Preises für eine Sakralorgel...

    ....bei möglicherweise dreimal so gutem Klang und der 100fachen Flexibilität! ?

  • Das oben erwähnte Composite Set "St. Ouen, Rouen" (Hauptwerk-ODF) ist nun fertig: https://www.samsleath.com/rouen-cavaill%C3%A9-coll-composite

    Es wird für 55 GBP (ca. 66 EUR) angeboten - nur zum Vergleich: Die analog disponierte Arisitide No. 1 von Chr. Schmitz (https://hauptwerk-organ.com/aristide/) kostet aktuell 119 EUR und basiert im Gegensatz zum Set von S. Sleath, für dessen ODF nur Demo Samples nutzt, u.a. auf zwei Vollversionen, die also auf den Preis der ODF noch drauf kommen).

    Ich überlege noch, ob ich das mal ausprobieren soll, andererseits habe ich schon genug ACC-Nachbauten (unter HW z.B. die hier https://www.pcorgel.nl/viewtopic.php?f=6&t=1646), brauche ich da wirklich noch ein weiteres Set?

    ?(

    Also da ich Christoph , persönlich kenne bin ich klar auf seiner Seite das sein Saint Ouen definitiv besser klingt in der 24 BIT Version , aber mit Samuel sleath bin ich auch schon im Kontakt und er begeistert mich schon echt immer wieder , nun habe ich beide Composite Sample Sets und ich bin glücklich darüber , derzeit entwickele ich ein Composite Sample Set der alten Römer / Walcker Orgel aus Wien und ist bald fertig es hat ungefähr die selbe Qualität von beiden Saint Ouen Sample Sets? ( Keine Eigenwerbung. )

  • Rouen nachzubauen ist natürlich ein heeres Ziel. Aber ich finde, man muss die "jungen Leute" auch mal machen lassen ;)

    Samuel scheint ja irgendwas zwischen 17 und Anfang 20 zu sein. Da habe ich auch (musikalisch) Dinge probiert, die eigentlich viel zu groß für mich waren. Aber seis drum, man lernt dazu und kann ja rückblickend auch einfach mal stolz sein, dass man so ein großes Projekt in Angriff genommen hat und durchgezogen hat.


    Ich würde mir keine Hoffnungen machen, dass da am Ende das ultimative Sample Set entsteht, aber bin sehr gespannt was rauskommt. Was Paul Fey da präsentiert hat klingt doch auf jedenfall schon mal ordentlich.

    Samuel sleath ist meines Persönlichen Wissens nach 17 Jahre alt