Rodgers Expander MX-200 - Bitte um Hilfe

  • Hallo zusammen,

    seit einiger Zeit besitze ich einen Rodgers MX-200 Expander, mit dem jedoch noch einige Probleme habe, weil ich wohl noch nicht hinter die Logik der Einstellungen gekommen bin. Aller passiert eher dann zufällig. Vielleicht kann mir ja jemand ein paar Tipps geben. Vielen Dank!!!:)

  • Hallo Mike,

    erst einmal vielen Dank für die Antwort. Das Handbuch habe ich auch (trotzdem vielen Dank!), aber mir erschließt sich die Logik des Expanders nicht. Letztendlich bekomme ich keine wiederholbaren Ergebnisse trotz vielen Experimentierens und Lesens hin. Die Kanalzuordnungen sind richtig geschaltet, und irgendwann komme ich mehr oder weniger zufällig in einen Editiermodus, in dem ich dann die gewünschten Register den Manualen und Pedal zuweisen kann. Irgendwie speichert der Expander dann aber auch nicht diese Kombination und auch mit viel Ausprobieren sind diese Registrierungen beim Ausschalten "futsch". Das Ganze geht dann wieder von vorne los.

    Dieser Expander ist schon ein spezielles Teil ;(. Ich habe bei mir den Content CM-100, den Allen und den alten Content 220 (?) dran gehabt, läuft alles logisch und intuitiv, nur eben der Rodgers nicht.

    Aber vielleicht meldet sich irgendwann ein mit dem Expander erfahrener User. Einziger "Lichtblick" ist, nachdem ich zwei andere Besitzer ausfindig und kontaktiert hatte, dass diese selbst trotz Handbuch irgendwie die gleichen Probleme hatten. Vielleicht ist dies ja ein Klangzufallsgenerator. Der zuständige Mitarbeiter bei Bauer Music in Heusenstamm, die ja auch die Rodgers-Vertretung haben, ist nächste Woche aus dem Urlaub zurück. Vielleicht weiß er ja Rat oder kennt jemanden, der erfolgreich den Expander einsetzen kann ...

    So, jetzt habe ich eine hohe Klagemauer aufgebaut, aber die steht ja eigentlich in Jerusalem.

    Beste Grüße und nochmals Danke!

  • Hallo,

    der MX-200 ist eigentlich ein Expander speziell für Rodgers-Orgeln. Nur hier können seine Qulitäten voll genutzt werden. Bei allen anderen Instrumenten beschränkt sich der Nutzen auf eine zusätzliche Stimme pro Werk.

    Der MX-200 besitzt 16 sogenannte Parts, die mit den 16 MIDI-Kanälen idenstisch sind. Auf jedem Part kann eine Stimme ausgewählt und diverse Einstellungen über die Drehregler getroffen werden. Die Parts, die mit den MIDI-Kanälen der vorhandenen Orgel bzw. Manualen und Pedal übereinstimmen, können dann gespielt werden.

    Das Ganze ist an Fremdorgeln eine mühsame und benutzerunfreundliche Sache. Hingegen ist der Einsaz des Expanders an Rodgers-Orgeln genial gelöst. Hier können im Zusammenwirken des SET-Tasters und einer Manualtaste alle Klänge den vorhanden speziellen MIDI-Koppeln (meist 2 pro Man. u. Ped.) zugeteilt werden. Wenn man nach einiger Zeit die Zuordnung der MX-200 Sounds zu den jeweiligen Tasten verinnerlicht hat, ist ein Tausch der Klänge bltzschnell möglich.

    LG

    Rondo

  • Hallo Rondo,

    auch Dir ein herzliches Dankeschön! So weit wie von Dir beschrieben bin ich auch gekommen. Die Midi-Channels waren alle richtig, aber wie schon geschrieben waren die neuen Registerwahlen nach dem Ausschalten immer wieder weg. Da suche ich ganz konkret noch einer Speichermöglichkeit in dem Sinne, dass die Registrierung direkt selbst auf dem Expander gespeichert wird. Das würde mir ja reichen, wenn ich bestimme Solostimmen beispielsweise dann direkt über die MIDI-Koppeln abrufen kann.

    Vielleicht weisst Du ja, wie einfach nur speichern geht...

    LG

  • Hallo,

    zunächst rate ich Dir, den Expander auf Werkseinstellung zurückzusetzen, damit Du eine klare Ausgangslage hast.

    1. VOLUME gedrückthalten und dazu VALUE drücken (EDIT leuchtet)
    2. TONE CATEGORY auf CELESTE stellen
    3. PART auf 3 stellen (Display zeigt "Fct")
    4. 2 x VALUE drücken

    Außerdem ist es natürlich notwendig Deine Einstellungen zu speichern, damit sie beim Ausschalten nicht verloren gehen.

    1. VOLUME gedrückthalten und dazu VALUE drücken (EDIT leuchtet)
    2. TONE CATEGORY auf EXP stellen (Display zeigt "Wrt")
    3. 2 x VALUE drücken.

    Dann müssten sie beim nächsten Einschalten auch noch vorhanden sein.

  • Hallo Mike, hallo Rondo, wiederum vielen Dank für Eure Hinweise! These made my day!!! :saint:

    Der Batteriespeicher ist okay, aber anhand von Rondos kurzen, aber hervorragenden Erläuterungen hat es jetzt funktioniert. Mittlerweile bin ich auch hinter die Logik gekommen, die allerdings m. E. nicht vom Anwender her gedacht und erklärt ist, sondern von den Programmierern. Auch die häufig kryptischen Displayangaben machen jetzt allmählich sinn.

    Nachdem ich jetzt Blut geleckt habe und wieder probiert habe, scheint der Expander ja auch eine Art von internem Setzer zu haben. Rondo, vielleicht hast Du ja noch einen Tipp wie dieser einzustellen ist oder läuft dies nur das Abspeichern der jeweiligen Expanderregistrierung über den Setzer einer Rodgers-Orgel?. Aber so bin ich auch schon sehr zufrieden!

    Viele Grüße und nochmals Danke!

  • Hallo,

    einen internen Setzer besitzt der MX-200 nicht, dafür aber eine sehr weitgehende MIDI-Implementierung.

    Mit einem entsprechenden MIDI-Controller, zwischen Orgel und Expander angeschlossen, wäre daher eine sehr flexible Steuerung des MX-200 von der Orgel aus möglich. Es könnten dann sowohl Registerwechsel und Presets programmiert wie auch mehrere Stimmen pro Werk gespielt werden. Ein sehr anpassungsfähiger Controller und bestens hierfür geeignet wäre z.B. die BomeBox.

    Aber auch das Zwischenschalten eines Notebooks oder iPads mit entsprechender MIDI-App würde eine Steuerung übers Display ermöglichen und das gesamte Potenzial des MX-200 erschließen. Einige Beispiele wären:

    TouchOSC

    QmidiCtl

    Virtual Midi Controller

    pocket MIDI Controller

  • Ich bin seit 2005 glücklicher Besitzer des MX-200 und hatte noch nie Probleme. Ich habe es sowohl mit Mute-Keyboards (CME - VX) als auch mit Workstations (Roland - G70) und elektronischen Orgeln (Ahlborn - Preludium) gekoppelt. Ich denke, die Verwirrung, die Sie gefunden haben, ist darauf zurückzuführen, dass: jedes Mal, wenn Sie den Part und damit den Midi-Kanal wechseln, die Anzeigeinformationen verloren gehen, da der MX-200 die Informationen der letzten Variation des gerade bearbeiteten Parts behält.

    Um die Voices auf den Parts im Speicher zu halten, steht Ihnen nur ein aktiver Benutzerspeicher zur Verfügung, wenn dieser ausreichend im Speicher gespeichert ist. Ich habe es gelöst, indem ich die verschiedenen Setups auf Diskette gespeichert und mit einem einfachen "Play" wieder aufgerufen habe, auch weil die generierte Midi-Datei nur systemexklusiv (SisEx) ist, keine Noten oder Program Change, Volume oder Aftertouch enthält.

    Eigentlich ist es etwas umständlich, aber es ist immer besser, die Programmierarbeit einmal zu erledigen und wieder aufzurufen, als jedes Mal die gesamte Maschine zurückzusetzen, wenn Sie sie verwenden möchten!

    Ein Finger zeigt auf den Mond.

    Schade für den, der auf den Finger schaut.

  • Lieber Simmy,

    auch wiederum herzlichen Dank für die Infos. Beste Grüße!

    Hallo KleinerErzaehler, verzeihen Sie, dass ich Ihnen nach langer Zeit schreibe.

    Ich weiß nicht, ob Sie Ihre Probleme mit dem MX-200 gelöst haben, aber ich habe letztes Mal vergessen, ein paar Dinge hinzuzufügen.

    Wussten Sie, dass das Rodgers MX-200-Modul ein modifizierter Klon des Roland XV-2020-Moduls ist?

    Eigentlich habe ich den MX-200 damals neu gekauft und erst letzte Woche einen gebrauchten XV-2020 ergattert.

    Im ersten Jahr, in dem ich den MX-200 benutze, habe ich viel studiert, um das Beste daraus machen zu können, und bei meinen Recherchen im Netz habe ich festgestellt, dass der Roland-Treiber für den XV-2020 auch auf dem perfekt funktioniert MX-200.

    Sie verstehen gut, dass ich in diesem Moment den Himmel mit meinen Händen berührt habe!

    Mit diesem Treiber reichte es, ihn mit dem USB-Kabel an den Computer anzuschließen und mit jedem Programm oder Sequenzer konnte ich einen Midi-Stream an meinen Expander senden (nur über USB-Port)

    So weit, so gut, es hat schöne Rodgers-Orgel-Sounds, es hat Roland GM/GS- und GM2-Musikdatenbanken, also habe ich es auch mit Cubase für einige persönliche Kompositionen verwendet.

    Später erfuhr ich, dass es für den XV-2020 ein Editor-Programm mit angehängter Bibliothek gab (eigentlich funktioniert das gleiche Programm auf dem XV-2020 und auf dem XV5050) und dass es mit einem geeigneten Patch auch für den funktionieren würde MX-200.

    Ich habe mir das Roland XV-Editor-Programm besorgt (es gibt zwei oder drei Versionen) und ich konnte ein Amalgam von Orgelregistern erstellen, das aus zwei, drei oder vier Orgelregistern besteht (es war eigentlich nicht so einfach) aber dann reichte es aus, die Datei auf dem Computer zu speichern und sie dann an einem Benutzerspeicherort des MX-200 zu speichern.

    Zusätzlich zu all dem habe ich eine Datei wiederhergestellt, die die Grundstimmen der Klangkategorie modifiziert, auf der linken Seite, um klar zu sein, nur die Orgelsektion ( Flute, Reed, Mixture, Celeste, Pedal, Theater, Ensemble ). Natürlich ist nichts davon von Roland oder Rodgers zertifiziert, also hatte ich zuerst Angst, es zu vermasseln ... dann habe ich Mut gefasst und diese Datei zum Bearbeiten meines MX-200 hochgeladen.

    Die Modifikation besteht in der Erhöhung der Orgelstimmen (Flute, Reed, Mixture, Celeste, Pedal, etc.) daher verschiedene Möglichkeiten, die MX-200-Register an die Midi-Platten der digitalen Orgel zu koppeln.

    Außerdem wurden bisher nicht vorhandene Orgelregister „hinzugefügt“. Ich gebe Ihnen ein Beispiel:

    In der ENSEMBLE-Sektion gibt es den "Principal Chorus 8'+4'+2'", aber es ist kein Register von nur Principale 8' oder Octave 4' oder SuperOctave 2' verfügbar. Mit dieser Modifikation werden mehrere Orgelregister hinzugefügt, wie das Prinzipal 8', Octave 8' (das zu 4' wird, wenn Sie eine Workstation verwenden, indem Sie den Teil, dem Sie die Stimme zugewiesen haben, um eine Oktave anheben, wie UP1-UP2-UP3, LW1 - LW2), und wieder Geigen 8', oder Gemshorn 2', Gedackt 4', Bombarde 32' oder Prestant 16', Spitzflote 4' oder die einfache Dulciana 8', die moderne Orgelbauer vergessen haben. Es gibt noch andere, aber ich kann sie nicht alle nennen.

    Was soll ich noch sagen ... diese Änderung ist nicht destruktiv, so dass nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen alles genauso wiederhergestellt wird wie zuvor. Hier ist noch etwas: Wenn Sie den MX-200 mit dem USB-Port verwenden, werden die MIDI-Ports gesperrt, sodass es entweder über MIDI-Kabel oder über USB-Kabel funktioniert. Zusammen mit all diesem Material habe ich eine Datei gefunden, die in den Ordnern des XV-Editors hinzugefügt/ersetzt werden muss, damit der Editor die vollständige Liste der Klangkategorie des MX-200 enthält.

    Vom USB-Treiber gibt es eine 32-Bit-Version und eine 64-Bit-Version, die unter Win7 tatsächlich funktioniert hat. Jetzt unter Win10-64-Bit kann ich sie nicht installieren, aber es ist kein Problem für mich, da ich neben dem Hauptcomputer einen kleinen PC habe mit win7-32bit, wo ich all die älteren Dinge installiert habe, die vielleicht mit dem parallelen LPT-Port oder mit dem seriellen COM1-Port funktionieren.

    Das ist es, das ist jetzt alles.

    Wenn Sie Fragen haben, finden Sie mich hier.

    Ein Finger zeigt auf den Mond.

    Schade für den, der auf den Finger schaut.