Display für Setzerpositionen mit grandorgue nutzbar?

  • Hallo liebes Forum,

    der Hersteller meiner MIDI-Orgel hat mir freundlicherweise kostenlos ein Display für die Setzerpositionen eingebaut. Dieses lässt sich aber seiner Aussage nach nur mit Hauptwerk nutzen.

    Was kann ich tun, damit es auch unter grandorgue mit mir zusammenarbeitet?

  • Man geht auf Anzeige in GO dann auf Setzer (Sequenzer) und auf das Label mit den Zahlen mit der rechten Maustaste klicken. Bei Gerät MIDI-Gerät wählen und bei Ereignis SYSEX Hauptwerk 32 oder 16 byte (kommt auf das LCD-Display an) auswählen ich weiß nicht welches der 4 Möglichkeiten. Die Antwort ist an für sich falsch es geht nur mit HW.

  • du bist ja schon auf dem richtigen Weg denk ich, Ich schreib es noch mal bei dem Label mit den Zahlen 000 beim Setzer drauf klicken richtiges MIDI-Gerät wählen, richtigen MIDI-Kanal wählen SYSEX HW, leider muss man viel probieren. Ob bei den anderen Feldern was eingegeben werden muss weiß ich leider nicht, bei Start und Länge bestimmt. Die Setzertasten müssten auch richtig Eingestellt werden und der Setzer in GO sollte auch immer die Zahl ändern beim weiterschalten, dann sollte es theoretisch auch im LCD-Display stehen.

  • SYSEX Hauptwerk 32 Byte LCD Name

    Diese Einstellung steuert ein Hauptwerk™-kompatibles LCD-Display, einschließlich der RGB-LED-Farbe.

    Es werden bis zu 32 Zeichen an das LCD-Display gesendet.

    Kanal ist immer deaktiviert, da SYSEX unabhängig von jedem Kanal ist.

    ID Legt die ID-Nummer des Displays fest. Der Bereich ist [0, 127].

    Farbe Legt die Farbe der LED fest. Der Bereich ist [0, 127].

    SYSEX Hauptwerk 16 Byte String Name

    Diese Einstellung sendet Zeichenketten an ein Hauptwerk™-kompatibles LCD-Display.

    Farbe der RGB-LED (falls vorhanden) wird ignoriert. Es werden bis zu 16 Zeichen an das LCD-Display gesendet.

    Kanal ist immer deaktiviert, da SYSEX unabhängig von jedem Kanal ist.

    ID Legt die ID-Nummer des Displays fest. Der Bereich ist [0, 127].

  • LCD Display unter GO einrichten - GrandOrgue - MPS Orgelseite

    und das steht noch bei GO Help

    Label
    GrandOrgue supports "active" labels. These are labels which display variable contents, such as the step number in the Crescendo panel, the temperament name in the Master Controls panel and many others. Labels can be configured only for sending data to a MIDI LCD device. GrandOrgue sends the label contents following the Hauptwerk™ standards.
    Hauptwerk SYSEX 32 byte LCD

    This setting drives a Hauptwerk™ compatible LCD display, including the RGB LED color. Up to 32 characters are sent to the LCD display.
    Channel
    Always disabled, since SYSEX is independent of any channel.
    ID
    Sets the display's ID number. Range is [0, 127].
    Color
    Sets the LED's color. Range is [0, 127].
    Hauptwerk SYSEX 16 byte string

    This setting sends character strings to a Hauptwerk™ compatible LCD display. The RGB LED (if any) color is ignored. Up to 16 characters are sent to the LCD display.
    Channel
    Always disabled, since SYSEX is independent of any channel.
    ID
    Sets the display's ID number. Range is [0, 127].

  • SYSEX Hauptwerk 32 Byte LCD Name sendet den Namen, wenn eine Orgel geladen wird. Dies wird für Registernamen verwendet.
    SYSEX Hauptwerk 32 Byte LCD Wert sendet den Wert, wenn sich der Wert ändert. Dies wird unter anderem für die Labels verwendet.
    Beides sollte überall dort funktionieren, wo es gewählt werden kann.

    Startposition und Länge bestimmen, wo in den 32 Bytes der Text platziert wird. Es ist möglich, mehrere Werte anzuzeigen. Zum Beispiel:
    Startposition 0, Länge 8: Position des Sequenzers
    
Startposition 8, Länge 8: Metronom-Tempo
    
Startposition 16, Länge 16: Stimmung

    Wenn die Länge 0 ist, wird nichts angezeigt und es funktioniert nicht. Startposition + Länge muss kleiner als das Maximum von 16 oder 32 sein.

    image.png


    image.png

    Ereignis: 32 Byte für ein Display mit 32 Zeichen, 16 Byte für ein Display mit 16 Zeichen. Wert, nicht Name.
    ID: Die ID des Displays
    Startposition: 0 sollte funktionieren.
    Länge: Die Anzahl der Zeichen.

  • Anfangswert wird nicht verwendet, es spielt keine Rolle, was dort geschrieben steht.

    Ist die Display 16 oder 32 Zeichen lang? Wenn Sie es nicht wissen, sollten Sie "SYSEX Hauptwerk 16 Byte LCD Wert" und "SYSEX Hauptwerk 32 Byte LCD Wert" ausprobieren.

    Ich habe in der Dokumentation eines Displays gesehen, dass die ID beim Einschalten kurzzeitig angezeigt wird, vielleicht ist das bei Dir auch so. Andernfalls müssen Sie ausprobieren, wie die ID lautet. Beginnen Sie mit 0 und versuchen Sie es dann mit 1, 2, 3 usw.

  • Für die Touchscreen-Bedienung des Setzers in GO gibt es eine Reihe recht simpler Lösungen, wenn man den Setzer in GO nicht über eine separate, MIDI-gesteuerte Anzeige ansteuert, sondern die Basisfunktionen eines modernen Betriebssystems nutzt. Dazu braucht man auch nicht ein Hauptwerk-zertifiziertes Display. Es geht auch mit einem Tablet oder einem kostengünstigen Touchscreen.

    In aktuellen Betriebssystemen lassen sich alle mit der Bildschirmmaus anklickbaren Elemente bei Vorhandensein eines berührungssensitiven Monitors alternativ auch mit dem Finger auf dem Touchscreen aktivieren bzw. deaktivieren. Der Touchscreen sollte ja eine vollwertige alternative Eingabemöglichkeit zur Maus darstellen.

    In meiner kleinen PC-Sammlung habe ich selbst vier unterschiedliche, gut funktionierende Konfigurationen mit Touchscreen-Eingabe für GO (inkl. Setzerbedienung) in Verwendung:

    1.: Notebook mit integriertem Touchscreen-Display

    Vor ein paar Jahren habe ich mir ein edles Notebook geleistet (Asus Expertbook B6602FC). Darauf läuft GO 3.15.2-1 unter MS Windows 11. Den für den Touchscreen erforderlichen Treiber hatte seinerzeit Windows 11 eigenständig mitinstalliert. Ich musste mich um nichts kümmern. Jetzt habe ich hier nun die Auswahl, den Setzer und die Registerzüge entweder mit der Maus oder mit dem Finger zu bedienen.

    2.: Desktop mit Tablet-Remote-Steuerung

    An meinen Desktop-PC, auf dem noch Windows 10 läuft, habe ich über das WLAN-Heimfunknetz mein Tablet (Samsung Galaxy Tab S5e, Betriebssystem Android 10) gekoppelt. Hierzu muss auf dem Desktop die Remote-Steuerungsfunktion aktiviert sein. Über den Google-Playstore hatte ich mir seinerzeit die kostenlose App "Remote Desktop 8" von Microsoft heruntergeladen und installiert (Anleitung siehe unter https://www.anyviewer.com/de/how-to/andr…rn-3399-tc.html) Allerdings funktioniert das Ganze nur mit der Windows 10 Pro (sowie Enterprise) und nicht mit der Windows 10 Home-Version. Bei der Installation der App auf dem Tablet ist darauf zu achten, dass der Benutzername sowie das Passwort für den Desktop-PC (und nicht für das Tablet) einzugeben sind. Beim Benutzernamen muss der Name des Desktop-PCs vorangestellt sein und als Trennzeichen der Backslash "\" verwendet werden. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass sich damit in GO Registerzüge, Koppeln, Kombinationen und Setzer, Pistons, u.s.w. kabellos steuern lassen.

    3. und 4.: Mini-PC mit angeschlossenem (externen) Touchscreen

    Meinen NUC mit i7-CPU des chin. Herstellers Eglobal (s. https://de.aliexpress.com/item/32850708878.html) betreibe ich im Dual-Boot-Modus sowohl unter Ubuntu Studio 24.04 als auch unter Windows 10 Pro. Beide Betriebssysteme bringen den jeweils erforderlichen Touchscreen-Treiber von Haus aus bei der Betriebssysteminstallation selbsttätig mit. Als Touchscreen verwende ich ein ASUS Zenbook Touch (Modell MB16AMT). Die Qualität dieses Touchscreens ist m.E. sehr gut (s. auch https://www.testberichte.de/p/asus-tests/z…estbericht.html) . Allerdings haben diese beiden letztgenannten Konfigurationen den Nachteil, dass hier zwei Verbindungskabel zwischen dem PC und dem Monitor erforderlich sind (HDMI-Kabel für die Anzeige sowie USB-Kabel für die Touch-Funktion bzw. Druckpunktrückmeldung). Allerdings gibt es andere Touchscreens, wo nur ein Verbindungskabel erforderlich ist (s. Touchscreen-Monitore)

    Meine Anregung ist, zur Nutzung der Touch-Funktionen für den Setzer und die Registerzüge in GO ggf. doch einen der oben beschriebenen (und auch tadellos funktionierenden) einfacheren Wege zu beschreiten.

    Falls GO für die Anzeige des Setzers und der Register ein zu unklares oder zu kleines Bild bereitstellt und auch die Anzeige in GO für "Setzer und Kombinationen" nicht ausreichend sein sollte, bietet sich die Erstellung einer zusätzlichen Anzeigemaske für den Setzer und die Register an (unabhängig von der Bedienung Maus vs. Touch). Zur vorbereitenden Bearbeitung und zum Aufbereiten der Bildausschnitte, welche ich schlussendlich in einer selbst erstellten GO-Setzermaske für die Touch-Bedienung verwende, habe ich sehr gute Erfahrungen mit der Software "CorelDraw Graphics Suite 2020" gemacht (ist leider nur für Studenten kostenlos erhältlich). In der Folge verknüpfe ich im ODF die selbst erstellten bzw. bearbeiteten Bildelemente mit der VPO. Damit sind erstklassige Ergebnisse erreichbar. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass man meines Wissens nach in GO aktuell nur statische Bildausschnitte ansteuern und überblenden kann. Für die Weiter- und Zurück-Taster bei der Ansteuerung des Setzers sowie auch für die Ab- und Rücksteller (u.a. auch für "GC") würde ich mir ein kurzes Aufleuchten nach dem Antippen des jeweiligen Tasters als visuelle Rückmeldung wünschen. Für dieses Detailproblem, das nur Taster und nicht Umschalter betrifft, könnte u.U. eine einfache Lösung sein, Bildelemente des animierten Bildformats ".gif" (oder eines Nachfolgeformats, wie z.B. ".mng") vorzusehen. Mit animierten Bildern habe ich bislang keine Erfahrung, lediglich mit der Einbindung von Bildelementen der Formate ".png" und ".jpg". Lt. GO-Dokumentation sollten sich auch ".gif"-Bilder in GO einbinden lassen. Ob dann beim Antippen auch die kurze Aufleuchtanimation startet, habe ich bislang noch nicht ausprobiert.

    Aus meiner Sicht sollte es mit Hilfe von CorelDraw auch machbar sein, anstatt oder ergänzend zur üblichen Ziffernregistratur bzw. Nummernanzeige am Setzer eine programmierbare Klartextanzeige für einen Touchscreen vorzusehen (werkspezifische Registratur mit variabler alphanumerischer Benennung). Auch da besteht möglicherweise noch Weiterentwicklungspotenzial für die in GO bereitgestellten Standardfunktionalitäten.

    Das Erstellen einer zusätzlichen Anzeigemaske sollte wirklich nur der letzte Ausweg sein. An und für sich sollte sich GO auch mit einem ganz gewöhnlichen Touchscreen problemlos bedienen lassen.