• Hallo,

    [H2]wie der Titel bereits verrät geht es um die Frage des An- und Ausschaltens des HW/GO-Spieltisches,
    mit der sich sicherlich bereits einige von euch beschäftigt haben.[/H2]

    Als Einstieg bietet sich da natürlich an dass ich erstmal meine aktuelle Lösung vorstelle:

    Wie man auf dem folgenden Bild sieht habe ich den einfachen An- Ausschalt Knopf
    ( den musste ich vor Kurzem ersetzen, darum bin ich wieder auf das Thema aufmerksam geworden )
    um einen sogenannten Vandalismustaster ( mit weißem LED-Ring ) ergänzt.
    Dieser ist dafür da den Computer, der aktuell noch hinter dem Spieltisch versteckt ist, auszuschalten.
    Der Computer schaltet sich automatisch ein sobald man mit dem roten Wippschalter
    die im Spieltisch befindliche Steckerleiste ( mit Überspannungsschutz ) mit Strom versorgt,
    ein solches Verhalten kann man im Bios einstellen.


    [H2]So habe ich das gemacht:[/H2]

    Anleitung ohne Gewähr!

    [H3]Vandalismustaster[/H3]

    Die Vandalismustaster, welche ich auch schon als Pistons eingesetzt habe - so sieht das aus: klick ,
    verfügen über 5 Anschlüsse:


      [li]LED +[/li]
      [li]C1[/li]
      [li]NO1[/li]
      [li]NC1[/li]
      [li]LED -[/li]

    Interessant sind hier die beiden Anschlüsse für die LED und die Anschlüsse C1 & NO1.
    Kurze Erklärung: an C1 kommt der Stromanschluss. Es gibt 2 Möglichkeiten:
    Wenn man das zweite Kabel an NO1 anschließt, wie es für dieses Projekt erforderlich ist,
    wird der Kontakt geschlossen wenn man den Taster durchdrückt.
    Schließt man es an NC1 ist der Kontakt die ganze Zeit über geschlossen und wird beim Drücken unterbrochen!

    Vandalismustaster gibt es in verschiedenen Farben und Größen und sie kosten meistens um die 10€ / Stück.
    Am Spieltisch wirken sie zuweilen natürlich etwas futuristisch, aber auf eine dezente Weise so dass es sich sehr schön in den Spieltisch integriert ( meine Meinung )

    Zeitlich begrenztes Angebot von mir:
    Weil ich von einer eBay Auktion noch ein Paar Stück herumliegen habe würde ich die gegen Versandkostenerstattung an Forenmitglieder abgeben, 1 Stück pro Forenmitglied.
    Bei Interesse einfach eine PN an mich senden.


    [H3]Zuallererst[/H3]

    4 dünne Kabel in ausreichender Länge an die 4 genannten Stellen ( LED +/-, C1, NO1 ) festlöten.
    Was heist in ausreichender Länge? Ganz einfach: es muss später vom Taster bis zum PC reichen.

    Dann ein Loch in passender Dicke bohren, mit einem sogenannten Forstnerbohrer
    - da wesentlich geringeres Risiko für Splitter und Risse

    Dann die Kabel durch das Loch führen und erst dann an den PC löten ( wie das geht beschreibe ich gleich ).

    Bitte unbedingt auf die Reihenfolge achten sonst steht Ihr nachher wie ich da:
    Alles fertig gelötet und nun den Taster einbauen... :-confused:
    ist schlicht und ergreifend nicht möglich!

    Noch ein Hinweis zur Befestigung des Tasters:
    Bei mir war das Brett des Spieltisches zu dick um den Taster mit der mitgelieferten Mutter zu befestigen.
    Hier musste ich auf eine Heißklebepistole zurückgreifen.


    [H3]Computer[/H3]

    Wenn Ihr die Frontblende abgenommen habt müsst Ihr schauen wie Ihr den orginal An- Ausschalt Knopf herausbekommt. Dies ist von Gehäusemodell zu Gehäusemodell unterschiedlich, daher an dieser Stelle kein Patentrezept von mir.

    Die beiden Kabel klemmt Ihr dann in ausreichendem Abstand zum orginal-Knopf ( z.B. 2cm, damit man später im Falle eines Falles leichter drankommt ) ab und lötet sie dann mit den C1 und NO1 Kabeln vom neuen Taster zusammen.
    Hier empfiehlt sich ein Schrumpfschlauch, aber bitte erst den Schlauch draufstecken und dann löten - nicht umgekehrt :D

    Die LED-Anschlüsse habe ich an einen 5-Pin Molex Stecker vom Netzteil des PCs befestigt:

    Die Kabel hatte ich mit einem passenden Kabelschuh präpariert - das war aber ein absoluter Glücksfund.
    Hätte ich keine passenden gehabt hätte ich folgendes versucht:

    Stück Draht von einer Briefklammer wie ein sehr flaches U umgefaltet an das Kabel gelötet und mit Lötzinn auf die richtige Dicke gebracht.

    Es muss halten wenn man es in die Löcher des Molex steckt.

    Der Molex Stecker hat 4 "Löcher":
    Die beiden in der Mitte, an denen ein schwarzes Kabel hängt, sind -
    Der Rote führt 5V, der Gelbe 12 Volt

    Also muss das LED - Kabel an einen der beiden mittleren und das LED + Kabel des Tasters an das gelbe Kabel.

    Wenn Ihr jetzt den Computer erfolgreich mittels des neuen Tasters ein- und ausschalten könnt haltet im BIOS noch nach der Option "Reboot on Power outage" oder Ähnlichem Ausschau.
    Die Einstellung ist eigentlich dafür gedacht den PC nach einem Stromausfall automatisch neu zu starten ( sinnvoll bei Serven ), und kann darum ganz anders heißen als man es in unserem Fall erwarten würde.
    Einige PCs verfügen aber leider nicht über diese Möglichkeit.
    Habt Ihr die Einstellung gefunden und aktiviert sollte der PC automatisch starten sobald er "Saft hat".


    [H3]Fertig[/H3]


    [H2]Folgende Ideen hatte ich noch[/H2]

    Mich stört dass der PC manuell ausgeschaltet werden muss.
    Ich hatte unter anderem überlegt eine USV ( Unterbrechungsfreie Stromversorgung ) Steckerleiste einzusetzen die den PC per USB Anschluss herunterfährt sobald der Strom weg ist.
    Die Dinger sind allerdings echt nicht günstig.
    Zweite Idee war eine Master-Slave Steckerleiste einzusetzen, die sich ausschaltet sobal der PC ausgeschaltet ist.
    Die Dinger vertragen aber komischerweise nur 500 Watt ( zumindest die die ich gefunden habe ), wo ich befürchtete dass es zusammen mit der Soundanlage etc. nicht ausreicht. Und es verbraucht Stand-By Strom.

    Das war meins soweit.


    [H2]Wie habt Ihr die An- Ausschalt Frage gelöst?[/H2]

    Gruß,
    Michael

  • Bei mir ist es momentan so gelöst, daß ich dem PC befohlen hab auf Knopfdruck hochzutahren und ebenfalls auf Knopfdruck runterzufahren...nach Superlösungen bin ich nach wie vor am forschen. Interessant wär was Martin sagt...vielleicht kann GO ja auch per Midibefehl den PC runterfahren ?

  • Zitat

    Original geschrieben von Offenbass
    und ebenfalls auf Knopfdruck runterzufahren...


    Richtig, habe ich ganz vergessen zu erwähnen.


    Zitat

    Original geschrieben von Offenbass
    Interessant wär was Martin sagt...vielleicht kann GO ja auch per Midibefehl den PC runterfahren ?

    Damit hätte man den orginal Anschaltknopf des PCs verschont, aber nix gewonnen:
    um den PC auszuschalten muss ein seperater Knopf gedrückt werden, und so findet auch wieder Löterei statt.
    ( trotzdem wären solche Möglichkeiten für GO extrem wünschenswert )

    Das Ziel der ganzen Sache ist ja den Eigenbau Spieltisch einer DO im Komfort nachzuahmen:
    Einen Knopf drücken und alles ist angeschaltet und man kann spielen.
    Und wenn man fertig ist kann man mit einem Knopfdruck wieder alles ausschalten.

    Die Idee Relais gefällt mir:
    Bei ausgeschaltetem PC geht ja auch die LED ( im Taster ) aus.
    Wenn man so ein Relais abschaltet und dadurch die Steckerleiste ausschaltet wäre zumindest die Ausschalt-Frage geklärt.
    Da habe ich als Laie aber jetzt kein klares Bild vor mir wie man dann die Steckerleiste anschaltet,
    wenn sie über dieses eine Relais gesteuert wird das nur bei angeschaltetem PC läuft der wiederum nur bei eingeschalteter Steckerleiste läuft... :-help:

    Gruß,
    Michael

  • Ganz einfach...oder..für Laien nicht einfach.

    mehrere Relais oder Schütze...und mehrere Steckdosen im Spieltisch anbringen, die mit mehreren Relais oder Schützen gesteuert werden. Durch geschickte Verknüpfung bzw. Hintereinanderschaltung mehrere Relais oder Schütze lässt sich das realisieren. Sowas ähnliches war mein Gesellenstück. Man arbeitet dabei mit "Selbsthaltung" etc. Einmal Taster drücken schon schaltet Schütz 1, dieser wiederum ändert gleichzeitig die Steuerverdrahtung des Tasters...ist kompliziert zu erklären. Geht aber... Man hat bei diesen Schaltungen immer einen Steuer und einen Laststromkreis.

    Ein Siemens Logo geht für sowas perfekt und bietet alle Steuermöglichkeiten die man dafür braucht. Damit würde man sich u.U auch Relais ersparen. Im Logo können direkte Funktionsverknüfpungen angelegt werden.

    Hier ein Link dazu:

    http://www.automation.siemens.com/mcms/programma…en/default.aspx

  • Zitat

    Interessant wär was Martin sagt...vielleicht kann GO ja auch per Midibefehl den PC runterfahren ?

    Geht nicht mittels GO - die Frage sollte aber sein:
    Wieso sollte man eine GO-PC überhaupt sauber herunterfahren?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von martin
    Wieso sollte man eine GO-PC überhaupt sauber herunterfahren?


    Wie Du früher schon sagtest ist es für GrandOrgue im Prinzip egal wenn man es einfach nur abschaltet. Aber leider sieht das zumindest Windows anders. Nach dem Kappen der Stromversorgung läuft Windows beim nächsten Neustart in eine Auswahlmaske und lässt sich dann nur über manuellen Eingriff wieder normal starten.
    Bei Linux weiß ich es nicht mehr genau, aber ich hatte es auch immer heruntergefahren.

    An meiner umgebauten Sakralorgel gehe ich auch den Weg wie Resultant 64 und schalte das Netz über den Orgelschalter und den PC vorher separat an dessen Taster. Dabei greife ich durch eine abmontierte Lautsprecherabdeckung unten in die Orgel und drücke den Taster am PC direkt. Daraufhin wird die Ausführung von GrandOrgue beendet und Windows fährt sich runter. Dann noch den Netzschalter aus. Übermäßig elegant ist diese Lösung aber noch nicht.

    Auf lange Sicht will ich das System auch nur mit einem Schalter ein- und ausschalten - es darf auch nur ein Taster sein. Im Moment würde ich die Lösung bevorzugen den PC-Taster ins Orgelgehäuse zu verlegen und das Netz über eine Master/Slave-Steckdose zu schalten - so hatte ich es geplant - es sei denn, es taucht hier noch ein besserer Vorschlag auf.

    Trotzdem würde ich es ungemein begrüßen, wenn auch GrandOrgue ähnlich wie Hauptwerk ein Midi-gesteuertes Herunterfahren des Systems ermöglichen würde !

  • Zitat

    Wie Du früher schon sagtest ist es für GrandOrgue im Prinzip egal wenn man es einfach nur abschaltet.

    Ist es das wirklich? Also mich fragt GO praktisch immer beim Herunterfahren, ob es irgendwas speichern soll. Was auch immer da genau gespeichert wird (?)

    Zitat

    Trotzdem würde ich es ungemein begrüßen, wenn auch GrandOrgue ähnlich wie Hauptwerk ein Midi-gesteuertes Herunterfahren des Systems ermöglichen würde !

    Gibt es eigentlich irgend eine API, mit der man die MIDI-Schnittstelle überwachen kann? Dann könnte man sicher ein Tool basteln.

  • Zitat

    Original geschrieben von Mikelectric
    Trotzdem würde ich es ungemein begrüßen, wenn auch GrandOrgue ähnlich wie Hauptwerk ein Midi-gesteuertes Herunterfahren des Systems ermöglichen würde !


    Einen beliebigen Befehl per MIDI auszuführen.


    Zitat

    Original geschrieben von Offenbass
    Ein Siemens Logo geht für sowas perfekt und bietet alle Steuermöglichkeiten die man dafür braucht.


    Sehr interessantes Teil, aber für diese eine Aufgabe dann leider doch zu teuer.
    Kannst Du vielleicht mal eine grobe Skizze machen wie das über Relais laufen könnte und sie dann hier hochladen?
    Das würde mich über die Maßen erfreuen :)


    Zitat

    Original geschrieben von martin
    Wieso sollte man einen GO-PC überhaupt sauber herunterfahren?


    Dem PC einfach den Saft abdrehen soll man doch nicht machen?! - naja, das ist das was ich gelernt habe...
    Grub z.B. startet nicht mehr automatisch durch wenn das OS nicht ordnungsgemäß heruntergefahren wurde,
    dann muss man erst auswählen, z.B. den Recovery Modus.

    Gruß,
    Michael

  • Könnte man nicht am Kaltgeräteanschluss des Monitors einen Abzweig machen? Dann könnte die Miditechnik da mit dranhängen und würde sobald der PC hochfährt mit dem Bildschirm zusammen angehen.

  • Die Rückfrage kommt bei GO, wenn etwas an den Orgeleinstellungen (Setzer, MIDI, usw.) verändert wurde - es wird gefragt, ob man diese Änderungen permanent abspeichern will. Alternative kann man per MIDI auch jederzeit abspeichern.

    Hier geht es um Installation, wo der PC in den Hintergrund tritt - dh. Bedinung ähnlich einer DO. Eine parallele Nutzung von GO und HW steht dem entgegen (man muss dazu über den Desktop eingreifen, um dazwischen zu wechseln).

    Wenn man also einen reinen GO PC macht, ist eine Windows Lizenz eigentlich eine unnötige Anschaffung - unter Linux läuft es genauso gut.

    Mit GOtoGO will ich langfristig diesen Weg gehen.

    Michael, du solltest einmal deine Linux-Erfahrungen updaten - in einen uncleaner Schutdown sehe ich für diesen Einsatzbereich kein Problem.

    Schreibcache bei den Platten sollte sowieso immer auf OFF stehen.

    Für so einen Rechner würde ich auf XFS statt ext3/4 als Dateisystem setzen - BTRFS wäre vielleicht sogar noch eine besser Wahl, das ist aber noch relativ "jung" für ein Dateisystem.

    Viel dynamischer Zustand (PID Files, usw.) landet mittlerweile schon auf einer RAM-Disk, die bei einen Reboot geleer wird. Die Vollstäntigkeit der Logsfiles ist für einen Orgel-PC egal. Der GO Zustand wird schon jetzt beim Save auf die Platte gesynct.

    Problematisch kann es nur werden, wenn während des Einspielens von Updates der Rechner abstürzt - sobald ein Sync durchgeführt wurde (passiert auch regelmäßig im Hintergrund) ist alles sicher. Ein Orgelrechner steht aber kaum im Internet und bietet auch keine Netzwerk-Dienste an, so das ein Aktualisierung im Hintergrund nicht nötig sein sollte.

  • So liebe Orgelbaubegeisterte...
    es ist mir gelungen etwas zu finden, wo sich kein Mensch mehr Gedanken um die richtigen Bauteile, Funktion oder die Bezahlbarkeit machen muss.

    http://www.pollin.de/shop/dt/NzcyOT…karte_K8IO.html

    oder dies hier:

    http://www.pollin.de/shop/dt/NzI4OT…s_H_TRONIC.html

    Zu1:
    Dort wo 230 V gebraucht werden muss ein 230V Relais nach dem Platinenrelais geschaltet werden.

    Zu 2:
    Dort ist bereits ein 250 V Relais enthalten mit 16 A Schaltleistung...

    Dazu empfehle ich diese Taster:

    http://www.ebay.de/itm/2709299282…984.m1423.l2649

    oder einen dieser Serie:

    http://www.lieske-elektronik.de/suche.html?art…uswahl=volltext

    die alten der Serie waren noch schöner, gibt es aber leider nichtmehr...
    Damit sollte sich alles Steuern lassen was hintendrin zu steuern ist. Und das ganze zu einem unschlagbaren Preis.

  • Hallo,

    ich bin gerade dabei das morgendliche Aufwach-Trauma zu überwinden und bitte daher bereits jetzt um Vergebung sollte mich mein getrübter Verstand zu Falschaussagen verleiten, aber:
    Erfordern all diese Lösungen nicht einen bereits eingeschalteten PC?
    Ich sehe da den Vorteil nicht.

    Wie ist das allgemein, Martin, wenn man dem PC einfach im laufenden Betrieb direkt den Saft abdreht,
    schadet das dem PC auf Dauer nicht? Oder ist das ein urbaner Mythos?
    Bezüglich upzudatenden Linux-Erfahrungen: bitte konkreter werden sonst kann ich von dieser Aussage leider nicht profitieren.

    Gruß,
    Michael