Crescendoschweller in GO

  • Die Drehrichtung der Crescendowalze, wie Du sie beschreibst, ist meines Wissens immer so. Zu sich, resp. nach Unten zum Crescendo, von sich weg oder hoch zu drehen – für Decrescendo. Crescendoschweller an den PO's habe ich noch nicht gesehen, obwohl ich davon gehört habe...

    In den digitalen Orgeln wird der Crescendoschweller auf jeden Fall so, wie die übrigen Schweller betätigt. Wenn ich ehrlich sein darf, ich hätte auch an den DO's lieber eine Walze, da man durch das Drehen mit dem Fuß genauer und besser die Crescendostufen einstellen kann.

    Auf die Einrichtung des Crescendos an der Demo Orgel bin ich sehr gespannt. Die neuen Switches wurden erstmals im dänischen Orgelforum am 28. April 2013 vorgestellt und die vorgestellten Schaltungen in einem Muster präsentiert. Wenn man das Muster anschaut und die Umsetzung im ODF von GO, hat die Integration der Nebengeräusche per Switches, wie Registerschaltung, Traktur- und Pedalgeräusche, die frühere Anbindung durch einen Kuppler ersetzt. Es ist sicherlich ein Schritt nach vorn, in die richtige Richtung, obwohl ich es in meinen ODF's noch nicht geschafft habe, Nebengeräusche von Koppeln auf die Switches umzustellen. Problem ist dabei nicht, das Verständnis der Funktionsweise der Switches, sondern der Aufwand.

    Abgesehen davon, ist die volle Funktionalität der Switches von Lars hinterher erwähnt, unter anderem auch für die festen Kombinationen oder für die französischen Oberklangschater und die deutschen Wechselregister. Wie? – kann man nirgendwo nachlesen! Ich habe noch eine Leidenschaft. Gerne modelliere ich dreidimensionale Objekte, um sie mit bestimmten Funktionen per Script auszustatten. In diesem Hobby bin ich jedoch keinen Mutmaßungen überlassen. Für die Anwendungen, in welchen die Modelle funktionieren sollen, werden Handreichungen (Manuals) erstellt, welche die Funktionen und Verscriptung exakt beschreiben. Auch die entsprechenden Scripts bleiben überschaubarer, auch beim längeren Umfang, da man in die Scripte Subroutinen einbauen kann. Obwohl ich bloß ein kleiner Theologe bin und kein Programmierer, kriege ich solche Scripten nach gewisser Zeit in Studium und Übung hin.

    Die ODF's für GO werden nun für die neue Funktionen wesentlich länger, als die früheren. Immerhin sind auch die logischen Operatoren hinzugekommen! Das bedeutet, dass die Switches einer viel größeren Funktionalität, aber auch einer umfangreicheren Flexibilität, Raum schaffen. Ohne einer präziseren Beschreibung, oder Sammlung der Beispiele, da die Handreichungen (Manuals) nicht zu erwarten sind, sind die Switches kaum richtig anwendbar. Ich persönlich halte die Entwicklung eines ODF-Generators für unumgänglich. Ich denke nicht an einen einfachen ODF-Ersteller, welcher nur Manuale und Pedal mit Registratur verbindet. So erzeugte ODF's an die volle Funktionalität von GO anzupassen, bedeutet mehr Arbeit, als für eine sehr kleine Orgel in GO 5000 Zeilen zu tippen. Zwar freut mich sehr, die Entwicklung und Flexibilität vom Programm GrandOrgue. Aber zugleich entmutigt mich der Aufwand. ODF ist ja kein Script, sondern eine lange funktionale Liste, ohne Subroutinen, die man nach und nach einbinden und an bestimmten Stellen verankern kann. Wenn die unabhängigen Setzer, Kombinationen und Crescendos nicht im laufenden Programm erstellbar werden, wird ihre Anwendung durch die ODF's so selten werden, vielleicht auch überflüssig, wie für Dich, Michael, die Crescendowalze an einer Orgel...

    Mit herzlichem Gruß

    Felix

  • Nun um mir zu antworten und den Interessierten...

    Eine Art der festen Kombinationen habe ich schon gefunden – im ODF der Demo Orgel von GO:

    [General001]
    Name=1
    Protected=Y <-- hier fixiert
    NumberOfStops=0
    NumberOfSwitches=26
    SwitchNumber001=001
    SwitchNumber002=002
    SwitchNumber003=-003

    Da handelt es sich um die fixen Presets (Setzer), die auch als feste Kombinationen bezeichnet werden. Ich suche jedoch nach jenen Kombinationen, welche die vorhandene Registrierung vervollständigen, wie die Plenums der Divisionals. Mir will die Bezeichnung nicht in den Sinn kommen!? Allerdings sind solche Plena wie Tutti nicht destruktiv...

  • Obwohl ich mir vorgenommen hatte, am vergangenen Wochenende eine Lösung für die nicht-destruktive Schaltungen zu finden, bin ich ergebnislos geblieben. Und da die nächsten Wochen für mich so arbeitsintensiv werden, dass ich neben Glaubens- und Arbeitsbetätigung kaum freie Zeit, selbst für eigene Bedürfnisse, habe, werde ich die Fragen aus diesem Tread auf lange Bank schieben und die Internetforen kaum besuchen.

    Inzwischen weiß ich, dass die Mehrfach- und Füllstimmen von den Switches, welche man nicht mit den sichtbaren Schaltern verwechseln darf, unabhängig eingestellt werden. Nach den Windladen, in welchen in GO die Orgeln virtuell definiert und die Registergruppen aufgeteilt werden, sind auch die Pfeifenreihen (Ranks) als Bestandteil einzelner Register (Stops) definierbar geworden. Obwohl in Pfeifenorgeln gelegentlich einzelne Reihen auch als einzelne Pfeifenregister verwendet werden, unerheblich, ob von Mixtuern oder Cornetten, erlaubt GO ihre zusätzliche Verwendung nicht. Also müssen die Klangdaten der Reihen einer Füllstimme erneut, entweder referenziert oder, angegeben werden – dadurch wird GO „speichergefräßiger“ gemacht, als nötig. Die konsequente Ablehnung eines sichtbaren Registerschalters, welcher einige Register zu einer Mehrfachstimme zusammenfassen würde, um den Charakter des Pfeifenorgelsimulators zu erhalten, hat zur Folge, dass nicht nur die Füllstimmen, sondern auch gewisse Schwebungen, als einzelne Klangdateien gesampelt und dispositorisch eingesetzt werden. Klassisch werden auch die Celesten nicht als ein 32', 16', 8', 2' oder wie auch immer, als Einzelklangregister erzeugt – es sind ja doch 2fach Stimmen, aus welchen der Schwebeeffekt entsteht...

    Wenn sich da, wegen einer Ansicht der GO-Entwickler, nichts ändert, und keine Lösungen aufgezeigt werden, muss ich für meine Anwendung von GO einen eigenen Weg wählen, nämlich das MIDI-System außerhalb von GO einrichten, oder direkt auf eine andere Orgelsoftware umsteigen...

    Den aktiven mitglaubenden Christen wünsche ich eine gesegnete Pfingstnovene und ein erbauliches und frohes Pfingstfest.

    Felix

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Felix,

    bei GrandOrgue sehe ich da nicht das Problem. Das Problem das Du vermutlich meinst liegt woanders. Mehrfachstimmen sind bei der echten Pfeifenorgel aus mehreren Pfeifenreihen zusammengesetzt die dann gemeinsam mit einem Registerknopf als Einzelregister geschaltet werden. Unter Umständen werden die einzelnen Reihen auch zusätzlich noch als Einzelregister mit separaten Registerknöpfen betätigt (Vorabzug). Das ist in GrandOrgue ODF aber dank Ranks und Switches haargenau so abbildbar !

    Das Problem liegt eher darin, dass die Mehrfachregister meistens eben nicht als Einzelreihen gesamplet werden können, da sie an der PO eben nur gemeinsam geschaltet werden können und eben nicht einzeln. Eine Mixtur oder ein Kornett kann dann eben auch nur als ein Sample aufgenommen und abgespeichert werden und nicht als z.B. 3 oder 5 Pfeifenreihen. Dies lässt sich ja nachträglich aus der Aufnahme nicht mehr separieren.

    Es können in GO problemlos mehrere Ranks pro Stop gleichzeitig abgespielt werden. Diese können sowohl referenziert sein, als auch eigenständig verwendet werden, je nachdem ob in der PO dafür eigene Pfeifen vorhanden sind oder ein Register nur "geliehen" ist z.B. über Transmission. In GO ODF habe ich diesbezüglich alle Freiheiten es zu definieren. Dabei geht auch keinerlei Speicherplatz verloren !

    Man kann auch jederzeit definieren, ob ein Switch sichtbar oder unsichtbar sein soll, hier liegt also auch kein Problem.

    Für die Erzeugung eines nichtdestruktiven Creszendos kann man z.B. die Switches für die Voreinstellung auf einer separaten Grafikseite darstellen wie dies auch in den HW Samplesets geschieht. Die Verknüpfungen erfolgen dann in der Definition der Stops über die logischen Operatoren (AND, OR, XOR usw.) Das ganze System mit den Switches in GO funktioniert in etwa wie eine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS).

    Die Creszendolösung diesbezüglich müssen wir vielleicht nochmal genauer erarbeiten, aber ich bin sicher, dass sich eine solche Lösung finden lassen wird. Wie es aussieht hat Martin ja bereits Aktivitäten in dieser Richtung angeregt. Natürlich wird das etwas Zeit brauchen. Aber ich denke bis dahin kann man auch mit der bereits in GO integrierten Creszendo-Variante evtl. leben. Ich werde mich sicher auch mit dem Creszendo beschäftigen, habe aber ebenso auch noch andere Dinge auf meiner Tagesordnung stehen wie z.B. das "Verdienen meiner Brötchen" ;)

    Die riesigen ODFs schreibe ich natürlich nicht von Hand, da würde ja kaum meine Lebenszeit dazu ausreichen. Ich verwende PHP-Skripte um ODF-Code zu generieren. Dies wurde an verschiedenen anderen Stellen bereits diskutiert - vornehmlich hier. Ein ganzes ODF ausschließlich per Generator zu erzeugen halte ich übrigens für nahezu unmöglich bzw. nicht sinnvoll. Ein Generator würde vermutlich ständig den Entwicklungen hinterherhinken, die nicht nur von GO selbst, sondern auch immer wieder von den Sampleset-Herstellern vorgegeben werden. Das würde mich also viel zu sehr in den Möglichkeiten einschränken.

    Mindestens 2 Leute haben bereits ODF Generatoren geschrieben, an denen die Unzulänglichkeiten dieses Ansatzes mehr als deutlich wurden.

    Also darf ich Dir zunächst ein schönes, gesegnetes Pfingstfest wünschen, und dass du wohlbehütet von den geplanten Reisen heimkehrst.

    Herzliche Grüße

    Michael

  • Zitat

    Original geschrieben von Mikelectric

    Hallo Felix,

    bei GrandOrgue sehe ich da nicht das Problem. Das Problem das Du vermutlich meinst liegt woanders. Mehrfachstimmen sind bei der echten Pfeifenorgel aus mehreren Pfeifenreihen zusammengesetzt die dann gemeinsam mit einem Registerknopf als Einzelregister geschaltet werden. Unter Umständen werden die einzelnen Reihen auch zusätzlich noch als Einzelregister mit separaten Registerknöpfen betätigt (Vorabzug). Das ist in GrandOrgue ODF aber dank Ranks und Switches haargenau so abbildbar !

    Das Problem liegt eher darin, dass die Mehrfachregister meistens eben nicht als Einzelreihen gesamplet werden können, da sie an der PO eben nur gemeinsam geschaltet werden können und eben nicht einzeln. Eine Mixtur oder ein Kornett kann dann eben auch nur als ein Sample aufgenommen und abgespeichert werden und nicht als z.B. 3 oder 5 Pfeifenreihen. Dies lässt sich ja nachträglich aus der Aufnahme nicht mehr separieren.

    Es können in GO problemlos mehrere Ranks pro Stop gleichzeitig abgespielt werden. Diese können sowohl referenziert sein, als auch eigenständig verwendet werden, je nachdem ob in der PO dafür eigene Pfeifen vorhanden sind oder ein Register nur "geliehen" ist z.B. über Transmission. In GO ODF habe ich diesbezüglich alle Freiheiten es zu definieren. Dabei geht auch keinerlei Speicherplatz verloren !

    Die Mehrfachregisterschaltung wird also GO-Politik expressis verbis abgelehnt:

    Registerzusammenschaltung

    Dieselbe wird als bug und unsupported deklariert, in GO eigentlich als unerwünscht...

    Auch die übrigen diesebezüglichen Gespräche sind eindeutig:

    Mixturen
    Switches


    Außerdem spricht nichts dagegen, wo die Aliquoten als Einzelregister vorhanden sind, sie auch einzeln zu sampeln.

    Ebenso habe ich manchmal notgedrungen einige Pfeifenorgeln reppariert, ohne einen Schaden zu verursachen. Zu Sampelzwecken die Einzelstimmen abzukoppeln ist keine Kunst...

    Bei mir dürckt jetzt die Arbeit...

    Nochmals beste Wünsche zum Geburtstag der Kirche!

    Felix

    • Offizieller Beitrag

    Nicht die Mehrfacheregisterschaltung (genauer gesagt die gleichzeitige Schaltung von mehreren Ranks) als solche wird abgelehnt, sondern nur die Art und Weise wie der User das umgesetzt hatte. Er hat einfach mehrere Registerknöpfe hintereinander gelegt - so etwas gibt es ja auch bei keiner echten PO !!!

    Registerknöpfe liegen immer irgendwie nebeneinander. Das hat aber keinen Einfluss darauf, dass natürlich Register (genauer gesagt Pfeifenreíhen) akustisch "übereinandergelegt" werden können, also zu Mehrfachregistern kombiniert werden können. Das ist selbstverständlich mit GrandOrgue schon lange machbar. Am sinnvollsten eben mit den Switches, die nichts anderes sind als (Holz-) Knöpfe zur Bedienung von irgendetwas am Orgelspieltisch. Diese können dann z.B. als Registerknopf ein Mehrfachregister bestehend aus mehreren Pfeifenreihen (Ranks) auslösen, oder als Koppeln verwendet werden usw. oder eben auch unsichtbar sein.

  • Jedes Projekt der offenen Quellprogrammierung an SF verdient nur eines – Lob und Dankbarkeit, dass manche Leute viel Zeit ihres Lebens in Uneigennütziges investieren und allen Nutzern der modernen Technologie die Frucht ihrer Arbeit schenken. Auch ich bedanke mich beim GO-Team, auch beim griechischen Nutzer, GO-Team-Angehörigen und Samplesetersteller, welcher den Fehler machte, andere Register zusammenzufassen. Ich habe sogar Samplesets für MyOrgan gekauft, welche mit eben diesem Fehler gegen Bares verkauft wurden...

    Nachdem ich monatelang nach einer Lösung meiner Probleme gesucht habe, wird es für mich etwas leichter sein, auch einem anderen SF-Projekt in meinem sakral-liturgischen Bereich Beachtung zu schenken. Dort brauche ich keine geschlagene Stunde, statt Monate, um mein Ziel zu erreichen.

    Deshalb bedanke ich mich für den bisherigen Support – des weiteren werde ich keine Unterstürzung mehr benötigen, da ich GO so, wie es ist und weiter entwickelt wird, nicht mehr brauchen kann. Damit hoffe ich auch dem Programmierer die wertvolle Zeit für den Support sparen zu können.

    Mit besten Wünschen verabschiede ich mich an dieser Stelle, wünsche allen alles Gute und bestelle die lieben und herzlichen Grüße

    Felix

    • Offizieller Beitrag

    Wichtig bei der Betrachtung ist, die Begriffe Register, Stop, Pfeifenreihe, Rank, Switch usw. genau zu beachten. Gerade der Begriff Register wird nicht sehr eindeutig verwendet. Die Bedeutung kann vom reinen Holzknopf über eine einzelne Pfeifenreihe bis hin zum Mehrfachregister unterschiedlich gedeutet werden. Hier liegen also evtl. Missverständnisse in den verschiedenen Diskussionen zugrunde die leicht zu Irritationen führen können. Wie mir scheint ist das jetzt der Fall.

    Es wird schwer sein ein ähnliches Programm wie GrandOrgue zu finden, das kostenlos derart viele Möglichkeiten bereitstellt. Sollte ich da etwas verpasst haben, dann würde mich natürlich interessieren welche Software das sein sollte. Wir sind ja hier keine reine GrandOrgue Seite sondern eine Seite für reale und virtuelle Pfeifenorgeln und beschäftigen uns also genauso mit anderen Dingen. Natürlich ist GO ODF durch die Vielfalt der Möglichkeiten schon etwas komplex um alles in nur einer Stunde anwenden zu können. Einfachere Dinge sollten aber auch einem breiteren Anwenderkreis damit gut möglich sein.

    Ich vermute Du meinst vielleicht jOrgan? Dann berichte doch bitte von den Erfahrungen damit in unserem entsprechenden Unterforum dazu. Auch damit wird es Grenzen geben. Wenn nicht, dann umso nützlicher für uns dies zu erfahren. Möglicherweise gibt es Dinge die in einer anderen Software für Deinen Fall einfacher und schneller anzuwenden sind. Dann ist es natürlich sinnvoll diese auch zu verwenden.

    Ich bedanke mich für Deine bisherigen Beiträge in der Hoffnung, nach Deiner bevorstehenden intensiven Arbeitsphase doch wieder von Dir zu hören.

    Gruß Michael

  • Grenzen hat jedes Programm, und ich verschließe mich nicht davon, auch hier im entsprechenden Unterforum zu berichten. Beim jOrgan sind hingegen auch einige meiner Amtskollegen aktiv, welche mir wegen exakt gleicher oder sehr verwandter Liturgie nahe stehen, und – jOrgan ist ein weit entwickeltes und offenes MIDI-System, welches auch für die Sakralanwendungen und -instrumente ausreichend entwickelt ist, nicht nur für die Wiedergabe der Soundfonts. Vor allem seine offene Editierbarkeit der MIDI-Kommunikation ermöglicht es, jedes denkbare MIDI-fähige Gerät mit jeder Musik-Software zu verbinden. Die Nutzung der MIDI-Befehle ist nicht innerhalb des Programmcodes festgelegt, sondern in vollem Umfang verfügbar und für die Anpassung greifbar. Leider ist die Bedienung nicht so komfortabel wie in GO, weil dort genauere Kenntnis der MIDI-Befehle vorausgesetzt wird, weshalb ich den einsamen Weg durch GO versucht habe. Auch verstehe ich jOrgan nicht als eine Konkurrenz zu GO – sonst wären einige Team-Mitglider und Developer nicht in beiden Programmen so tätig, wie sie sind oder waren...

    Die nächsten Wochen bin ich wirklich überbeschäftigt, und für diese Diskussion unfähig. Ich habe in den letzten Tagen versucht, Lösungswege für meine Probleme zu sehen. Die gibt es, aber sie übersteigen mein Horizont und meine Fähigkeit, eigenständig und schnell hineinzugreifen. Die Fortentwicklung von GO geht in die richtige Richtung, und wer die Materie beherrscht, kann damit zurecht kommen. Auch wäre es schade, wenn diese Arbeit ins Stocken geriete. Ich muss häufig Entscheidungen treffen, was ich kann, oder nicht. Hier komme ich nicht weiter... Ein befreundeter Programmierer hat sich angeboten, mir beim jOrgan zu helfen. Um mir Zeit zu sparen, werde ich dieses günstige Angebot wahrnehmen. Allerdings wird diese Lösung auf den Soundfonts aufgebaut werden...

  • In der Liste „Midi-Objects“ werden sämtliche Register (stops) auch als Pfeifenreihen (ranks) aufgeführt. Dort kann man bei den Ranks in der Konfiguration „Senden“ die Töne zu einem bestimmbaren MIDI-Kanal schicken. Da GO auch die Stops als Ranks erkennt, frage ich mich, ob es nicht möglich wäre, bei den Spielhilfen statt der Register direkt die Pfeifenreihen auszuwählen, um, ohne die ODF's anzupassen, die nicht-destruktiven Schalter und Crescendos einzurichten?

    LG Felix

  • Das ist etwas ganz anderes.

    Es wäre dazu gedacht, eine Lade mit Einzelton-Ventilen mittels GO anzusteuern.
    Für Schleiflade & Co wäre der Division-Output (+ Switches für die Registerschalter) gedacht.

    PS: GO wird die nächste Zeit sicher nur destruktive Kombinationen bieten.

  • Ok. – eine sehr interessante Funktion von GO ... Dann bleibt lediglich die Modellierung durch ODF's übrig – das Einrichten der Registerklone an verborgenen Manualen und ihre Darstellung an einem zusätzlichen Panel, damit man sie je nach Bedarf, ohne weitere ODF-Überarbeitungen, verwenden kann. Muss man sie dabei „altbacken“ referenzieren, oder kann man sie zum Zwecke jeglicher nicht-destruktiven Spielhilfen per Switches definieren? Irgendwo habe ich gelesen, die REF-Einträge im ODF seien durch die Switches überholt. Im ODF von der Balzan-Orgel wurde am verborgenen Manual das Tutti noch referenziert...

  • Solche feste/freie Kombinationen kann (bzw. sollte) man nur über Switches machen.

    StopXX = OR von
    * Kombinations-Switch bei Fest-Kombiation, aber nur wenn in der Kombination aktiv
    * AND von Kombinations-Switch freie Kombination und Register-Switch für die Kombination

    Die Handregister werden auch wie eine freie Kombination umgesetzt.

    Bei N Register (inkl. Koppeln, usw) und X feste Kombinationen und Y freie Kombinationen braucht man also "X + (Y + 1) * 2 * N" Switches.
    Bei Vorrangschaltung [Beim Aktivieren von Kombination A zieht Kombination B nicht mehr], braucht man ein paar Switches mehr.

  • Ja, danke für den Tipp. Mit dem logischen Operator AND konnte ich durch die hierarchische Anordnung (Vorrangschaltung) die nicht-destruktive Abschaltung für die Mixturen und Zungen einrichten, und durch die aktiven Klone mit dem OR wären folglich Zungen an (Anches), Plena und Tutti realisierbar. Ich möchte nämlich die Anzahl der verborgenen Manuale nur auf Crescendo reduzieren. Von den geplanten 8 nicht-destruktiven Spielhilfen hätte ich z. Zt. die Hälfte verstanden, realisiert habe ich bislang durch die Switches nur 2, nämlich die Absteller.


    [CENTER][/CENTER]

  • Deine Idee für das nicht-destruktive Crescendo ist also, die Register mittels einen weiteren Manuls zu duplizieren und das destruktive Crescendo nur auf darauf anzuwenden?

    Das geht auch einfacher:
    Definiert eine weitere, freie Kombination (lt. meinen vorherigen Beitrag) und wende mittels Scope das Crescendo darauf an. Das sollte auch ohne weitere Stops/Manuale ein analoges Resultat liefern.

  • Dass man sowieso ohne Scope das nicht-destruktive Crescendo nicht einstellen kann, ist mir vor einiger Stunden in den Sinn gekommen!? Eigentlich dachte ich, dass es mit einer weiteren freien Kombination nicht ginge, ein Crescendo einzurichten (obwohl die dortigen Einträge lediglich Setzereinträge sind) – aber Dein Post erbaut mich gerade. Das wäre doch die beste Lösung. Zu verborgenen Manualen habe ich gar keine Lust, es sei denn, ich würde die Traktur-Geräusche einbinden... Also feste Kombinationen, mittels logischem OR, per Scope integrieren. Bestens!!!

  • Diese Info freut mich sehr! Die fix-festen Kombinationen, ob Tutti, Plena oder Zungen an, sind mit den Switches so leicht einzurichten, dass ich es kaum glauben kann. Dazu werde ich pro Kombination jeweils nur ein Switch brauchen... Eher habe ich das Problem, dass sich die Stops mit beiderlei Funktionen „beißen“. Wenn ich die Register mit dem Operator OR einrichte, und sie so vollkommen nicht-destruktiv nutzen kann, habe ich keine Ahnung, wie ich mittels AND die Absteller mache. Kannst Du mir dazu einen konkreten Ratschlag geben?

    PS.
    Ich bin von den Möglichkeiten für die nicht-destruktiven Spielhilfen begeistert ... Ich gebe zu, die Aussage mit den Ventilen habe ich früher nicht verstanden.

    LG Felix

  • Nun funktioniert auch das Crescendo nicht-destruktiv, wie die fixfesten Kombinationen. Durch die logischen Operatoren kann man einfach und schnell sämtliche Spielhilfen per ODF mit Switches einrichten. Also beherrscht GO die nicht-destruktiven Spielhilfen schon jetzt, vorausgesetzt - ich habe die Tests auf keinem Programm-Bug durchgeführt?! Dass GO nur die destruktiven Spielhilfen unterstützt, stimmt nicht ganz. Für Crescendo braucht man, wie bereits erwähnt die Funktion Scope. Und doch, ss kommt nur auf die Art des Orgel-Modells darauf an, wie man modelliert, regelbar durch And oder Or!

    Einem Kollegen, der von dem Schreiben der OFS's keine Ahnung hat, konnte ich dies in wenigen Minuten erklären, und er war fähig, eigene Version dieser Spielhilfen eigenständig einzurichten. Für mich hat sich somit die Diiskussion um die von mir zwingend benötigten nicht-destruktiven Spielhilfen erledigt! Es funktioniert!!! Ich wederhole mich - ich hoffe nur, dass dies kein Bug ist. Wenn Du mir das bestätigen kannst, wäre ich Dir sehr dankbar.

    Gruß Felix

  • Du machst folgendes:
    * Du wendest das destruktive Crescendo auf einen Teil der Switches per Scope an => OK
    * Du baust eine stateless Logik, die aus den Zustand aus (mehr als normal üblich) vielen Switches den Registerzustand errechnet => OK

    Die Kombination ist sicher eine kreative Lösung. Ohne das ODF zu kennen, kann ich aber nichts erkennen, was einen Bug ausnutzt.

    Ich bleibe bei der Diktion, das GO nur "destruktive Kombinationen" kann. Die freien Kombinationen aus And/Or sind für GO keine Kombination - diese "Kombinationen" sind auch über Setzer & Co beeinflussbar.

    Abgesehen davon: Stell dir vor, du hättest so etwas in seiner Gesamtheit (inkl. Funktionen auf den Zusatzpanels) an einer PO vorgefunden. Was würdest du über den Orgelbauer denken? :-idiot:

    Nicht-destruktive Kombinationen kann GO erst, wenn sie dessen Setzer kann.

    PS:
    Die weiteren Logik-Funktionen wie NOT, XOR bzw. Manual-Zuordnungen von Switches hast auch schon kennen gelernt?
    PPS:
    Beziehst du dich mit den Ventilen auf meinen Post vom 22.07? Die Funktionen dienen zur Ansteuerung von externen Klangerzeugern per MIDI.