Schweller Selbstbau

  • Hallo zusammen,
    ich bin ein ziemlicher Bastler und möchte am liebsten alles selbst bauen.
    Aktuell beschäftige ich mich mit dem Bau von zwei Schwelltritten (mit Midianbindung natürlich).

    Momentan bin ich beim Ideen sammeln für folgende Frage: Wie löse ich das mit der "Bremsung".

    Was habt Ihr da für Ideen? Vielleicht habt ihr auch noch ein paar Detailbildern von Euren verwendeten Schwellern.

    Ansich finde ich sieht dieser Schweller von organparts.info ganz gut aus.
    Nur verstehe ich nicht ganz, wie da die Bremse gelöst wurde.

    http://organparts.info/de/spieltisch/…ezerleshez.html

    Bin für alle Infos und Tipps dankbar. Werde natürlich dann meinen Bau auch hier im Forum dokumentieren! ;)

    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo fabiii9
    Auf dem Foto sieht man einen Teil vom Schwelltritt der Firma Ahlborn. Dort wird ein U-Profil aus nylon oder ähnlich mittels einer Schraube auf der Achse zusammengepresst und ist dadurch einstellbar. Ähnlich wird es bei dem Schweller von organparts auch sein. Ahlborn benutzt ein Poti(log). Die Stellung des Potentiometer ist einstellbar und muss via Analog-Digitalwandler midifiziert werden. Dann kann man den Schweller an Grandorgue anbinden. Gerne sende ich weitere Fotos vom Schweller. Dann sind Wirkweise und Endanschläge erkennbar. Auch besteht die Möglichkeit, dass ich den Schweller gegen Übernahme vom Versandkostenanteil zusende. Ich brauche ihn nicht. Leider habe ich nur einen davon. Wie man das Poti über einen Stellwiderstand an den AD-Wandler ankoppelt und angleicht kann ich wenn nötig skizzieren.
    Gruss Rainer

  • Zitat

    Original geschrieben von Rainscho

    Hallo fabiii9
    Auf dem Foto sieht man einen Teil vom Schwelltritt der Firma Ahlborn. Dort wird ein U-Profil aus nylon oder ähnlich mittels einer Schraube auf der Achse zusammengepresst und ist dadurch einstellbar. Ähnlich wird es bei dem Schweller von organparts auch sein. Ahlborn benutzt ein Poti(log). Die Stellung des Potentiometer ist einstellbar und muss via Analog-Digitalwandler midifiziert werden. Dann kann man den Schweller an Grandorgue anbinden. Gerne sende ich weitere Fotos vom Schweller. Dann sind Wirkweise und Endanschläge erkennbar. Auch besteht die Möglichkeit, dass ich den Schweller gegen Übernahme vom Versandkostenanteil zusende. Ich brauche ihn nicht. Leider habe ich nur einen davon. Wie man das Poti über einen Stellwiderstand an den AD-Wandler ankoppelt und angleicht kann ich wenn nötig skizzieren.
    Gruss Rainer

    Hallo Rainer,

    vielen herzlichen Dank für Deine so ausführlichen Beitrag und die Bilder!
    Hat mir schonmal sehr weitergeholfen. Wenn es Dir nicht zu viel Arbeit macht, wäre ich schon interessiert an ein paar weiteren Bildern.

    Vielen Dank für Dein Angebot, dass Du ihn mir zusendest. Würde es jetzt aber erstmal selbst gerne probieren. Selber Basteln ist einfach das was ich am meisten mag. ;)

    Danke Dir!
    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo fabiii9
    Hier noch drei Antworten mit den Fotos. Per Email in mps-net.de finde ich keine Möglichkeit Dateien anzuhängen.
    Anschlag oben, Anschlag unten und Übertragung der Bewegung Schweller zum Poti mittels Stange. Der Kopf auf der Poti Achse ist verstellbar und durch seitliche Schraube Arretierung.
    Viele Grüße
    Rainer

  • Hallo Rainscho

    könntest du die Bilder noch einmal zur Verfügung stellen? Sie sind nicht mehr sichtbar. Ich wollte auch die Schweller an meiner Orgel in Betrieb nehmen, dachte es seien normale Poti-Schweller. Aber weit gefehlt, die scheinen optisch zu funktionieren. Da ist eine Art Glühbirne verbaut und je nach Stellung des Tritts, wird mehr oder weniger Licht auf einen Lichtsensor durchgelassen. Die Birne war nicht zerstörungsfrei auszubauen, sodass ich die Spannung erst einmal nicht ermitteln konnte. Wird aber wohl über 3,3V liegen, die ich als Arbeitsspannung habe. Daher dachte ich, dass ich den Schweller ggf. auf Poti umrüsten kann. Bilder der Funktionsweise eines solchen Schwellers würden dabei natürlich helfen, nur falls du sie noch findest...

    Hab vielen Dank!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Brassmann

    Ich hab die Fotos wahrscheinlich nicht mehr.

    Aber, wenn du einen Schweller hast und auf Poti umrüsten möchtest kann ich mal schauen wie gut ich meinen Schweller fotografieren kann.

    Alternativ erstelle ich eine Skizze als Anregung zum Umbau. Ich werde aber erst in der ersten Novemberwoche dazu kommen. Morgen kommt mein Boot ins Winterlager. Dann ist noch einiges zu tun.

    • Offizieller Beitrag

    Hab zwischenzeitlich in meine Orgel geschaut.

    Montag öffne ich den Kasten mit der Walze und dem Schweller von hinten und mach ein paar Fotos. Dann kannst du sicher gut erkennen wie Ahlborn die Ankopplung an ein Potentiometer gelöst hat.

    Einjustieren ist ganz leicht:

    * Stellglied von der Potiachse lösen

    * Poti auf Anschlag stellen

    * Schweller auf Endstellung

    * Stellglied auf der Potiachse festsetzen

    Bis Montag

    Gruß Rainer

  • Wollte dir eigentlich schon gestern schreiben. Zwischenzeitlich habe ich überlegt, zunächst mit einer LED statt Glühlampe und der Fotozelle/Fotowiderstand zu experimentieren. Dann wäre der Umbauaufwand nicht so groß. Immerhin müsste ich auch eine Vorrichtung bauen, die die Auf- und Abwärtsbewegung des Tritts in eine Drehbewegung am Poti umwandelt. Das wäre für mich handwerklich schon hart am Wind.

    Also vlt. machst du dir doch die Mühe lieber nicht. Ich melde mich wieder mit einem Ergebnis meiner Anstrengungen.

  • Habe mal eins der drei Schwellerpedale demontiert. Da ist eine E10 Glübirne mit 12V und 0,1A drin, also 1,2 Watt-Birne. Je nach Schwellereinstellung strahlt davon mehr oder weniger Licht auf eine Fotozelle. Deren Widerstand bewegt sich unbeleuchtet zwischen 200 kOhm und ca. 2 MOhm.

    Meine Idee: ich kaufe eine E10 LED mit 3V, sodass sie von der Spannung her durch den Arduino betrieben werden kann. Der hat 3,3V Ausgangsspannung, das lässt sich also durch einen Vorwiderstand mühelos regeln. Auf die Art könnte ich die Verkabelung und Leuchtmittel-Halterung komplett so nutzen, wie sie ist. Allerdings müsste die LED 0,1 Watt haben, um ungefähr dieselbe Lumen-Ausbeute zu haben. Bei meiner ersten Suche habe ich jedoch kleinstens 0,5W gefunden.

    Kann eine Fotozelle Schaden nehmen, wenn man die zu hell bestrahlt? Oder ist einfach die Widerstands-Bandbreite dann eine andere, was sich ja trotzdem in GO verarbeiten lassen sollte. Die Fixpunkte für Schwellerstellung 20 und 100 sind halt dann andere.

  • Ja, das habe ich mir bei deinem Projekt auch angeschaut. Ich schrecke davor jedoch noch etwas zurück, weil das möglicherweise meine handwerklichen Fähigkeiten übersteigt. Daher habe ich im ersten Schritt überlegt, ob ich die vorhandene Technik nutzbar machen kann. So ähnlich habe ich es auch bei den Kontakten für die Klaviaturen und das Pedal gemacht: einfach die vorhandene Verkabelung ohne Diodenmatrix an die Arduinos angeschlossen. Habe eine alte Johannus midifiziert.

  • Bei meiner ersten Suche habe ich jedoch kleinstens 0,5W gefunden.

    Arduino UNO: The 3.3V output is capable of supplying 150 mA. 0,5W = 0,1666A = 166 mA , also besser nicht verwenden

    Sie können natürlich auch normale weiße LEDs nehmen, jeweils 20 bis 30 mA. Kannst du mehr als einen verwenden..


    E10 0,1 W Leds, existieren Z.b. AMAZON, Ruiandsion 6 Stks E10 LED Lampe 3 V 0,1 W

    Regeln Sie mit einer Lücke im Material und nicht mehr mit Widerstandskontrolle?


    Die alten gebrauchten E10 6V Lampen brannten nicht mit voller Spannung, sondern wurden mit einer niedrigeren Spannung angeboten. So viel Lumen wurde also nicht verbraucht und die Lebensdauer war nahezu unbegrenzt.

  • Canticus

    Mit welcher Spannung die 12V Birnen belegt wurden, habe ich nicht gemessen, das geht mittlerweile auch nicht mehr. Ich habe mittels Universal-Netzteil einfach mal 6V dann 12V drauf gegeben und geguckt, wie hell die leuchten. Meine LEDs, die in einem Arduino-Starterpaket dabei waren, waren zu dunkel. Also entweder ich löse es über kleine LEDs mit 3V oder 3,3V und den max. 150 mA oder aber ich nehme E10 mit irgendeiner Leistung und bestrome die über ein separates Netzteil. Das ist mir dann auch später erst eingefallen, dass ich ja nur die Signale der Fotozelle in den Arduino einspeisen muss. Die Beleuchtung kann völlig unabhängig davon geschehen.

    Ach und danke für den Hinweis auf die E10 Birnen bei Amazon. Schaue ich mir gleich an!

    berndkoeln

    Habe mir vier Arduino Due besorgt, weil die mehr als 60 I/O Pins haben. Meine Manuale haben 61 Tasten und waren bereits verkabelt. Sprich bei Tastendruck wird ein Stromkreis geschlossen. Ich habe also den gemeinsamen Massekontakt beim Arduino auf GND geklemmt und die Tastenkontakte auf die verschiedenen I/O Pins. Bei jedem einzelnen Tastendruck kommt ein Signal auf einem der Arduino-Pins an. Anschließend habe ich den Arduino so programmiert, dass er sich über USB als Midi-Device anmeldet und Signale an seinen Pins als NoteOn und NoteOff MIDI Befehle versteht und via USB an den PC weitergibt, auf dem Grandorgue läuft. Funktioniert hervorragend. Beim Pedal-Arduino hatte ich natürlich noch Pins übrig, die habe ich für die Setzerknöpfe vorn am Instrument verwendet. Habe dann noch über Rainers Kontakt zu Ahlborn zwei Fußpistons nachgerüstet, die die Funktion Setzer vor und zurück haben.

    Natürlich hätte ich das auch mit weniger als einem Arduino pro Werk hinkriegen können, Stichwort Diodenmatrix. Aber ganz ehrlich, das war mir zu hoch. Ich war neu in dem Metier und wollte fertig werden.

    Meine nächsten Herausforderungen sind nun noch die Midifizierung der Registerschalter (die ich zu Tastern umrüsten will) sowie LEDs für jeden Schalter, damit eindeutig signalisiert wird, welches Register angewählt ist, v.a. wenn sie z.B. über Setzer angewählt werden. Die hier aufgetretenen Schwierigkeiten diskutiere ich gerade in dem anderen Thread.

    Was planst du mit Arduinos?

  • Hört sich ja schpn sehr gut an. Bin neu bei Arduino und muss mich erstmal mit der Programmierung beschäfitgen. In der Tat ist eine Diodenenmatrix hier materialsparend. Mich würde auch das Programm interessieren wie du die Mini-in-out Befehle gibst

    Gruß

    Bernd