Nachdem ich sehr dankbar bin, in diesem Forum so viel gelernt zu haben, möchte ich neu Mitlesende an folgenden Überlegungen teilhaben lassen. (Die Freaks mögen runterscrollen )
Bisher war ich von dem Dry + IR - Ansatz in der Theorie überzeugt: Geringer Ressourcenbedarf ......und wollte eventuelle Weihnachtsangebote nutzen, um auf HW VI aufzustocken + universelles Dry-Set.
Nun hat mich die spannenden Diskussionen der "Profis" hier gelehrt, dass der Dry+IR Ansatz in HW bisher noch rudimentär und teils eine bedientechnische Katastrophe ist.
Insbesondere fand ich die Einwürfe von Mikeelectric und VPO-Organist bemerkenswert, dass ein Dryset das mit dem IR-Hall einer anderen Kirche genutzt wird, immer aufwändig nachintoniert werden muss. Logisch eigentlich.
In der mehrmals erwähnten OKEY-Artikelserie spricht Gernot Wurst, prospectum, selbst davon, dass diese vollständige Integration noch in weiter Ferne liegt und bis dahin "Brückentechnologien" entwickelt werden müssen.
RAM-Speicher en masse kosten heute wirklich nicht mehr die Welt (ein 32GB Riegel ca 110 Euro). Also mal das euch natürlich gut bekannte Demo von SP Rotterdam geladen (wet/surround) und ich finde es wunderbar. Waren meine bisherigen, früheren Surrounderfahrungen nicht gut - hier schadet es mit meiner Anlage nicht der Durchhörbarkeit und Klarheit, sondern es belebt den Klang für meine Ohren außerordentlich. Auch die Features der neuesten Version, finde ich klasse - das Tüpfelchen auf dem i. Viel weniger steril....viel Interaktionen zwischen dem Klang verschiedener Pfeifengruppen, jedenfalls, wenn man die auf verschiedene Kanäle schickt.
Außerdem gefällt mir, dass das Set unverschlüsselt ist. Was heißt das eigentlich? Kann man es tauschen? Möchte sich jemand von ihm trennen?
Es ist schon bestechend: Ohne in die Software groß einzugreifen: Laden, das Set klingt vom Fleck weg. Musste nach grundsätzlicher Ausbügelung meiner Raummoden mit Antimode 2.0 nur 2 Pedaltöne beim 16er Offenbass ein wenig korrigieren. Das wars. Die halbe Nacht gespielt und mich nicht mit Hall-IRs, oder sogar anderen Plugins im VST-Modus herumschlagen müssen.
Ist somit der Wet-Ansatz bisher keineswegs tot und auch der Surroundansatz, wenn er so gut gemacht ist, toll?
(Wie gesagt, bisher hatte mich der nicht überzeugt - doch hier bei der Rotterdam - SUPER!!
Jetzt habe ich nur von euch gerade noch gelesen, dass die Billerbeck und auch die Nagold auch super als Universalorgeln bei euch angekommen sind, und lade die Demos gerade zum Vergleich.
Also: Soll ich gegen meine bisherigen Überlegungen doch meinen Mini-PC mit 48 oder gar 64GB RAM vollknallen und HW 4.2 weiter nutzen. (Mein diesbezügliches Budget ist auch sehr begrenzt)?
Jedenfalls bin ich euch so dankbar, dass ihr als early adopter eure Erfahrungen schonungslos, kritisch und mit großem Sachverstand hier weitergegeben habt.
(Ich war diesbezüglich im Sakralorgelforum wirklich nicht verwöhnt )
Selbstverständlich kann dieser Beitrag gerne verschoben werden, wenn es irgendwo besser passt)