Im Grunde spricht ja nicht dagegen ein Gehäuse aus günstiger Spanplatte zu bauen und dieses edel wirken zu lassen. Im Wohnzimmer spielt das keine sonderliche Rolle welches Holz verwendet wurde. Aber in einer kalten und feuchten Kirche/Kapelle würde ich nun wirklich keine Spanplatte hinstellen wollen die vermutlich in einigen Monaten auf gequollen, schimmlig wäre und sich in ihre Bestandteile auflöst. Nur wenn man günstige Materialen nimmt (was durchaus wie gesagt legitim ist), dann sollte man es doch auch am Preis irgendwo merken. Zumal das ja auch Massenware ist. Würde ein Orgelbauer sich überlegen wie er es baut und von Hand meinen Spieltisch zimmern, dann wäre es etwas anderes. Alleine schon wegen der Handarbeit. Aber so ist es Massenware die billig hergestellt und teuer verkauft wird. Bei ich nicht weiß was Viscount für die Hardware und Software verlangt, die werden vermutlich auch nicht schlecht daran verdienen.
Aber im Grund kann man sich auch ganz stupide einen Keyboardständer mit zwei Midi Keyboards die einem gefallen kaufen, ein fertiges Midi Pedal und eine Bank. Dann wäre man bei unter 2.000 Euro. Ob man jetzt 28.000 Euro nur für ein Gehäuse mit etwas mehr Komfort zahlen möchte, dass muss jeder selber entscheiden.
Wieso unters Bett? Bei der Eminent-Orgel, die ich anfangs der 90er hatte, konnte man das Vollpedal ein gutes Stück unter den Spieltisch schieben.
Wenn man sein Gehäuse selber baut wäre das eine Idee. Aber bei meinem Spieltisch bin ich durch das Wersi Gehäuse limitiert. Ein Vollpedal mit 1m Breite wird man schon nicht bekommen und unter der Orgel ist auch kein Platz. Die Gehäuse sind zwar sehr stabil, aber wenn man dort anfängt zu modifizieren, dann fällt es wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Würde ich einfach das ganze 10cm aufstocken, dann wären die Manuale zu hoch. Aber bei einem Eigenbau würde ich das auch so machen.
Wobei ich dann eher so was bauen würde: http://holywritings.info/Organ_german.pdf