Jemand Erfahrung mit jOrgan?

  • Hallo zusammen,

    hat von euch jemand Erfahrung mit dem Programm jOrgan? https://github.com/svenmeier/jorgan

    Man ließt öfter mal was darüber, aber irgendwie kann ich es nicht einordnen. Einige Ersteller von Samples loben es auch immer wieder, dass es Potential hätte und in Zukunft interessant sein könnte. Ich habe mir den Sourcecode einmal runtergeladen inkl. einem Set. Trotz dessen das ich gelernte Java Programmierer bin, hatte ich einige Mühe den Quellcode zu bauen. Es läuft so weit, jedoch kann ich mir noch keinen wirklichen Eindruck machen, da ich an der Konfiguration scheitere. Es ist nicht ganz trivial für mich mit den Eingängen und Ausgängen sowie der Registrierung und so weiter. Die Dokumentation ist ja auch nicht vorhanden und es läuft auf ein Try&Error hinaus.

    Das einzige was ich dazu gefunden habe ist das hier:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Grundsätzlich ist die Idee es in Java zu realisieren ja ganz gut, da es so auf jeder Plattform laufen sollte. Der Quellcode macht einen sauberen Eindruck.

    Habt ihr Erfahrungen damit und wie würdet ihr es einschätzen?

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

  • Ich habe viel damit experimentiert.

    Schön ist, dass man seine "eigene" Orgel bauen kann, sowohl von Seiten der Konsole, als aber auch die komplette Disposition.

    Technisch handelt es sich um einen Fluidsynth-Synthesizer, der sich sog. Soundfonts bedient. Dabei handelt es sich um mehrer Einzelsamples pro Oktave, die dann über die Klaviatur verteilt werden. Nicht viel anders macht man das ja auch in GO wenn z.B. im Bass oder im Diskant Töne der Origialorgel fehlen. Die werden dann auch eben berechnet.

    Klanglich kann das nicht überzeugen, was aber im Wesentlichen an der vollkommen primitiven Hallerzeugung liegt.

    Auch bei großer Polyphonie steigt das System aus - unabhänig von den schnellsten und modernsten Rechnern.

    Hierunda male in george liste in evoltat

  • Auch bei großer Polyphonie steigt das System aus - unabhänig von den schnellsten und modernsten Rechnern.

    Das kann ich mir vorstellen, Fluidsynth ist da sehr anfällig, je mehr Stimmen kommen, desto lauter wird die Ausgabe und irgendwann fängt es an zu übersteuern und zu stocken. JOrgan mit dem Linuxsampler im Hintergrund wäre eine supe Sache die wohl Potential hat. Die Ideen von JOrgan wie Verteilung der Elemente auf beliebige Displays ist schon genial und nützlich. Wenn aber der Kern der Tonerzeugung nicht sauber funktioniert, dann kann der Rest noch so genial sein...

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  • Dear Haralder,

    I apologize for my English: I am Flemish and I hope that my English is somewhat less bad than my German (which is really passive only:().

    For many years there has been a jOrgan Forum, but since this year it is no longer online. However, most of the information has been compiled by the former administrator John Reimer: https://jorgan.info/base/Index.html. It is probably too much at a time, but he also gives advice on how to start and to find the way.

    Under "Shared Dispositions" there is a list of the contributors and their respective organ "dispositions" for download.

    Usually I prefer GrandOrgue, but sometimes I use jOrgan as a nice (and completely free) alternative. In particular I like the Norden Schnitger organ (by John Reimer) and the Sauer organ of the Thomaskirche Leipzig (by Chris Pearson) , though they may be not fully realistic.
    I cannot judge the Fluidsynth reverb in jOrgan as I use external IR reverb instead (with Voicemeeter banana and Vsthost as explained by Bas K on this forum).

  • Seit knapp einundeinhalb Jahren setze ich mich mit dem Thema virtuelle Orgeln auseinander. Ich nutze in der Regel GrandOrgue und bin davon begeistert, habe allerdings auch JOrgan ausprobiert. Um interessierten Nutzern dieser Webseite einen Vergleich beider Programme zu ermöglichen, habe ich die folgende Tabelle erstellt. Sie enthält aktuelle Links und auch persönliche Einschätzungen. Die Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wer weitere Infos und Einschätzungen beitragen möchte, sollte dies tun.

    Vergleich JOrgan mit GrandOrgue


    Grand Orgue

    JOrgan

    Webseite, auf der das Programm erhältlich ist

    https://github.com/GrandOrgue und

    https://sourceforge.net/projects/ourorgan/

    https://sourceforge.net/projects/jorgan/

    Kosten

    Kostenlos

    Kostenlos

    Informationen zu Installation, Nutzung, FAQs usw.

    In diesem Forum und bei https://github.com/GrandOrgue/grandorgue/discussions

    https://jorgan.info/index.html und

    https://jorgan.info/base/Index.html

    Tonerzeugung

    GrandOrgue ist ein Computerbasiertes Pfeifenorgel-Simulationsprogramm. Dazu verwendet man gesamplete wav-Dateien, die an originalen Orgeln aufgenommen wurden und die einen Klangeindruck vermitteln, der dem Original nahe kommt.

    jOrgan verwendet Fluidsynth, einen Software-Synthesizer. Spezielle Soundfonts dienen dabei der Verarbeitung der Klangsamples. Die Soundfont-Technologie wurde vor einigen Jahren erfunden, um Musikern im Allgemeinen - und nicht nur Organisten - zu helfen, die mit dem Computer Klänge erzeugen wollten.

    Vorteile

    Die mit GrandOrgue erzeugte Musik klingt gut und natürlich.

    Das deutschsprachige Forum erleichtert den Umgang mit GrandOrgue.

    JOrgan stellt niedrige Anforderungen an die Ressourcen des verwendeten Computers. Insbesondere wird weniger Arbeitsspeicher benötigt. Die verwendeten Instrumente werden dementsprechend sehr schnell geladen.

    Beispiel: Die Orgel der St. Stephan Cathedral mit über 100 Registern benötigt lediglich 11,8 MB Speicher und lässt sich problemlos mit 16GB RAM Arbeitsspeicher spielen.

    Nachteile

    GrandOrgue stellt relativ hohe Anforderungen an die Ressourcen des Computers.

    Beispiele: Die Friesach-Orgel mit 44 Registern benötigt 16,2 GB Speicherplatz und bei der Nutzung 13 GB RAM-Speicher. Die Orgel von Nancy benötigt bei 24 Bit auf allen Kanälen sogar einen Arbeitsspeicher von 83 GB RAM.

    Die Töne bei Jorgan klingen nicht immer natürlich, sondern oft computergeneriert. Bei bestimmten Instrumenten (Hammond, Theaterorgeln, Midi-Instrumenten) ist dies kein Problem.

    Bei Polyphonie können Probleme auftreten.

    Die gesamte Dokumentation und das Forum ist durchgängig in englischer Sprache, was sicherlich für manche den Zugang erschwert.

    Gesampelte Orgeln/ Orgeldispositionen

    https://sourceforge.net/p/ourorgan/samplesets/Sample%20Sets/

    https://virtualpipeorgans.wordpress.com/sample-sets/fr…-set-producers/

    https://sites.google.com/view/orgues-a-tuyaux/home

    Bei GrandOrgue gibt es viele Instrumente.

    https://jorgan.info/base/Shared_Dispositions.html

    dort findet man u.a. auch Verweise auf:

    https://stratmaninstruments.wordpress.com/

    http://jlmonsite.chez.com/MonSite/music.htm

    Es gibt bei JOrgan insgesamt eine recht große Anzahl von verschiedensten Instrumenten.

    Klanglicher Vergleich ist möglich, da JOrgan und GrandOrgue teilweise dieselben Instrumente nutzen. Wer möchte kann mit den Downloads dieser beiden Seiten und den beiden Programmen die Klangqualität von JOrgan und GrandOrgue vergleichen.

    http://familjenpalo.se/vpo/download/

    https://stratmaninstruments.wordpress.com/swedish-organ-series/

    Kombinationsmöglichkeiten von JOrgan mit GrandOrgue

    -

    Es besteht eine Möglichkeit, die ich noch nicht ausprobiert habe und die hier beschrieben ist:

    https://jorgan.info/base/u/Using_GrandOrgue_as_sound.html

  • Nur um das ein wenig klarzustellen: technisch ist ein "Soundfont" das selbe wie ein "Sampleset". Nur werden die Samples im "Soundfont" alle in einer Datei zusammengefasst (incl. Metainformation). Neben den Samplen selbst kann man auch div. Modulatoren und/oder Filter definieren. Gute Soundfonts haben übrigens auch (mindestens) ein Sample pro Ton. Ursprünglich (vor langer, langer Zeit) wurden Soundfonts direkt in die Soundkarte geladen (Soundblaster iitc.) und man hat daher gerne/gezwungenermassen die Soundfonts möglicht klein gehalten, das ist aber kein "Muss". Ich habe durchaus sehr schön klingende, kleine Continuo-Orgel mit Fluidsynth und Soundfonts gebaut. Das bauen von Soundfonts mit dem Programm 'Polyphone' (ehemals 'Smurf') ist ein Kinderspiel.

  • Ich nutze mit Linux Sampler und Rosegarden zum Schreiben vom Orchester Stücke auch normale Soundfonts. Die kann man mit Tools grafischen Tools bauen oder auch per Script und daraus den Font bauen lassen. Ich habe hier einen 32GB Soundfont mit einem ganzen Orchester und jeder Ton ist in diversen Spielarten vorhanden. Der Linux Sampler kommt damit auch sehr gut zurecht, Fluidsynth scheint da nicht so perfekt zu arbeiten.

    Aber es geht eben. Eigentlich wollte ich eine GIG erstellen, aber das ist mir zu hoch, Vorteil wäre da eben, dass es OnDemand besser läuft als Soundfonts.

    Ich erinnere mich früher noch an diese Audio Dateien mit der Endung .mod. Die waren doch auch so ihn der Art. Alle Klänge waren dort drinnen und wurden dann entsprechend in der Tonhöhe immer angepasst. Das war damals beeindruckend welche Qualität man in einzige Dateien packen konnte und im Vergleich zu Midis die sich auf den neusten Soundkarte wie Müll angehört haben,war es perfekt. Heute möchte man es aber eher nicht wieder haben.

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