Registerzüge selbst herstellen

    • Offizieller Beitrag

    Ich verwende nun LED-Schalter. Vielleicht ist das auch eine Idee für dich. Deshalb hier kurz zwei Bilder, auch wenn es leider nicht so viel mit deinen Registerzügen zu tun hat.
    Registerzüge ohne Motor, dafür mit LED wollte ich nicht. Dann muss man ja wieder alle Manubrien von Hand nachher richtig stellen, wenn man einmal den Setzer benutzt hat.

    Respekt - da hast Du Dir einen schönen Spieltisch geschaffen!

    Ich nehme an, Du hast Taster genommen und keine Schalter, sonst müsstest Du die ja nach Benutzung eines Setzers auch erst wieder richtig stellen?
    Wie machst Du das mit der Registerbeschriftung wenn Du ein anderes Sampleset lädst? Alle Tasterkappen abheben und neue Folien einlegen?

    Die Lösung mit beleuchteten Tastern habe ich auch schon lange im Hinterkopf. Das wäre natürlich platzsparender zu realisieren als Manubrien und wesentlich einfacher herzustellen. Allerdings wären halt solche Registerzüge ein ziemlich orgeliges Gimmick, das man haben muss oder auch nicht. Vielleicht ein Spielzeug für zu groß geratene Jungs, ähnlich einer elektrischen Modelleisenbahn. :-wow: Im Grunde kann ich ja auch alles über den Touchscreen ganz gut bedienen.

    Mal sehen, ob ich mir diese Bastelei wirklich antue. Ich hoffe ja noch auf eine ganz minimalistische Konstruktion. Die besten Konstruktionen sind die, die nur aus ganz wenigen Teilen bestehen, von denen man keins mehr weglassen kann. Da ist die Konstruktion beim oben verlinkten ACC-Spieltisch-Nachbau noch weit davon entfernt.

    So ganz genau kann ich nicht erkennen, für was die Tisch- oder Stuhlbein-Rohre genau benötigt werden: haben sie eine technische Funktionalität oder dienen sie nur der Stabilisierung der Bewegung der Zugregister ? Allein das Gewicht dieser Rohre dürfte bei 100 Stück mit 400 mm Länge, Aussendurchmesser 50 mm und 1 mm Wandstärke bei etwa 50 kg liegen.

    Tischbein ist wohl die passendere Bezeichnung, denn ein Stuhl damit bestückt, würde bei mir wohl nicht lange halten. Die Röhrchen sind nur ca. 28 mm im Durchmesser und Wandstärke geschätzt deutlich unter 1 mm. Länge nach den Bildern geschätzt 15-20 cm. Montageplatte 6 x 6 cm. Ich hab hier noch welche rumliegen, die sehen genauso aus. Sie dienen hier als Gehäuse für die Spule und werden von hinten an die gebogenen Terassenbretter geschraubt. Dann die Manubrien von vorne in die Achsen eingeschraubt. Leider gibt es kein Bild davon, wie das von hinten montiert aussieht. Die ebenen Platten auf die Rundung geschraubt, da muss wohl irgendwie unterlegt werden.

    • Offizieller Beitrag

    Die meisten Digitalorgeln mit Manubrien (Registerzüge) sind damit ausgestattet. Bin auch noch auf der Suche nach Hersteller.

    Hast Du Erfahrungswerte, wie groß die käuflichen Registerzüge für Digitalorgeln sind und wie die Abstände und Größen der Manubrien üblicherweise bei Digitalorgeln sind? Auf den Fotos ist das für mich schwer einzuschätzen.

  • Respekt - da hast Du Dir einen schönen Spieltisch geschaffen!

    Ich nehme an, Du hast Taster genommen und keine Schalter, sonst müsstest Du die ja nach Benutzung eines Setzers auch erst wieder richtig stellen?
    Wie machst Du das mit der Registerbeschriftung wenn Du ein anderes Sampleset lädst? Alle Tasterkappen abheben und neue Folien einlegen?

    Die Lösung mit beleuchteten Tastern habe ich auch schon lange im Hinterkopf. Das wäre natürlich platzsparender zu realisieren als Manubrien und wesentlich einfacher herzustellen. Allerdings wären halt solche Registerzüge ein ziemlich orgeliges Gimmick, das man haben muss oder auch nicht. Vielleicht ein Spielzeug für zu groß geratene Jungs, ähnlich einer elektrischen Modelleisenbahn. :-wow: Im Grunde kann ich ja auch alles über den Touchscreen ganz gut bedienen.

    Dankeschön, aber ist leider noch lange nicht fertig.

    Klar, danke für den Hinweis, das muss natürlich Taster heißen!

    Ich benutze in der Regel bislang eigentlich lediglich ein Sampleset. Ich habe aber noch ganz viele Ersatzkappen. Die könnte ich für ein weiteres Sampleset beschriften und dann austauschen. Ist immer noch jede Menge Arbeit. Aber wesentlich schneller als die Beschriftungen rauszufriemeln.

    Ja, das ist schon eine ziemliche Spielerei, manche LEDs haben auch eine andere Farbe. Und Touchscreen hab ich auch noch. Schaut nicht mehr ganz so aus wie ein gewöhnlicher Orgelspieltisch.

    • Offizieller Beitrag

    Die realen Orgelspieltische werden ja auch zunehmend technischer und immer öfter sind Displays oder kleine Bildschirme offiziell auch sichtbar. Eine VPO ist sowieso auch immer nur eine Illusion einer Pfeifenorgel. Insofern finde ich, ist da auch alles erlaubt. Im Moment habe ich noch die zu wenigen Wippen der Sakralorgel dran. Ich verwende diese trotzdem ganz gern und belege sie halt mit ähnlichen Registern des Samplesets. 16-8-4-2 für Prinzipale und auch für Flöten ist ja bei fast allen Orgeln ähnlich. Ebenso Aliquoten, Mixturen und Zungen. Da kommt man notfalls auch mit Standardbeschriftung schon weit.

  • Ich selber habe mir das vor Beginn des Baus meines Spieltisches auch überlegt. Aber um ehrlich zu sein, habe ich das aufgrund des enormen Aufwands und der Kosten recht schnell verworfen. Ich verwende nun LED-Schalter. Vielleicht ist das auch eine Idee für dich. Deshalb hier kurz zwei Bilder, auch wenn es leider nicht so viel mit deinen Registerzügen zu tun hat.

    Wirklich ein sehr schöner Spieltisch Heisenberg.

    Was sind das genau für Taster und wo kann man die beziehen?

    Das ist natürlich auch eine sehr feine Art der Registrierung.

    Ich könnte mir vorstellen, die Register mit beleuchteten Tastern zu realisieren und nur die Koppeln mit automatischen Registerzügen.

    Das minimiert den Aufwand, aber man hätte es dennoch realisiert

  • Zu den Größen und Abständen der Manubrien:

    Wenn ich Daumen und Zeigefinder zwischen dem Meßschieber messe, komme ich auf 25-30mm. Dazwischen kommt noch die Manubrie.

    Wenn die 20mm hat dann könnte ein Rastermaß von 50mm erreicht werden. Kleiner halte ich nicht für sinnvoll.

    Aber die Tischfüsse mit 60mm Rastermaß haben halt den Vorteil, dass schon etwas fertiges da ist.

  • Wirklich ein sehr schöner Spieltisch Heisenberg.

    Was sind das genau für Taster und wo kann man die beziehen?

    Das ist natürlich auch eine sehr feine Art der Registrierung.

    Ich könnte mir vorstellen, die Register mit beleuchteten Tastern zu realisieren und nur die Koppeln mit automatischen Registerzügen.

    Das minimiert den Aufwand, aber man hätte es dennoch realisiert

    Danke!
    Ich habe die Taster damals alle in China bestellt, hier oder hier zum Beispiel.

    Allerdings gelten jetzt seit einem halben Jahr andere Bestimmungen und man zahlt ab viel geringeren Beträgen schon Einfuhrumsatzsteuer. Zusammen mit der Zollabwicklung ist das dann schon wesentlich teurer als der Betrag, für den man einzukaufen glaubt. Das bitte bedenken.

    Bei ebay finde ich auch nur chinesische Anbieter, da hat man vermutlich auch selber dann das Zollproblem. Innerhalb von der EU finde ich keine Weiterverkäufer davon.

    Bezüglich Koppeln hier vielleicht mal noch eine Idee: Manuale flexibel zuordnen

    • Offizieller Beitrag

    20220108_101821.jpg

    Hier ist der Grundaufbau skizziert. Das Abstandsbrett sollte man verlängern.

    20220108_101844.jpg

    Konstruktionsvorschlag:

    Die Filzscheiben am Knopf und Anschlagscheibe dienen zur Dämpfung. Außerdem müssen die Bohrungen ausgefilzt werden. Mit der Anschlagscheibe wird der Weg zum Ziehen des Registers eingestellt.

    Die Justierscheibe wird so eingestellt bis der Mittelpunkt zwischen Ziehen und Abstoßen des Registers erreicht wird. Der Stift in der Anschlagscheibe kann eingeklebt oder mit einem Gewinde eingeschraubt werden. Er verhindert das Verdrehen der Achse.

    Ein Stabmagnet in die Achse integriert steuert die Hallsensoren. Damit sich bei kleinem Zug- und Druckweg der Achse die Hallsensoren nicht gegenseitig beeinflussen kann wenn nötig ein Mumetallwinkel in ganzer Länge des Registerbretts oder einzeln eingeschraubt werden. Ist bei längeren Wegen der Achse evtl. nicht nötig.

    Die Hallsensoren können natürlich auch auf einem durchgehendem Brett angeordnet werden.

    Die LED d.h. die Fassung wird in der Achse eingeklebt.

    Ein Musteraufbau wird nötig. An ihm kann man Wege, Federn, Sitz und Abstand der Hallsensoren etc. optimieren.

    Diese Version benötigt keinen Strom für Elektromagnete und keine dafür nötige elektronische Ansteuerung. Das Register wird durch Ziehen des Knopfes eingeschaltet. Die LED signalisiert den Status. Beim Loslassen geht der Knopf in die "Nullstellung" zurück. Zum Abschalten des Registers wird der Knopf gedrückt. Der Status wird wiederum signalisiert und der Knopf geht in die Nullstellung zurück.

    Wird ein Setzer etc betätigt kann jedes Register an oder abgeschaltet werden. Die Knöpfe bleiben in Neutralstellung und die Registrierung ist jeweils an den LEDs ablesbar

    Die MIDI-On und MIDI-Off Signale sowie die MIDI-In Signale für die LEDs sind über handelsübliche Komponenten (Scanner etc) ganz einfach verarbeitbar.

    Vielleicht ist das eine Anregung die optimiert werden kann.

    Gruß Rainer

  • Das sieht sehr interessant aus, danke!

    Befindet sich der Magnet in einem Metallrohr? Das ist erstens vermutlich sehr schwierig, den dort an der richtigen Stelle anzubringen. Zweitens kann man dann die Kabel für die LED nicht durchführen. Und drittens ist das Metall je nach Material unter Umständen magnetisierbar. Dann klappt da gar nix mit den Hall-Sensoren.

    Oder hattest du es anders gedacht?

    • Offizieller Beitrag

    Die Achse/ Rohr kann aus Holz oder Kunststoff bestehen. Der runde Stabmagnet ist quer in der Achse untergebracht. Die Litze für die LED passt noch durch.

    Ich hab vor Jahren mal ein ähnliches Muster aufgebaut. Hinten mit zwei Mikroschalter. Wie das aussehen kann bin ich bereit zu skizzieren. Nur das Modell existiert nicht mehr

    • Offizieller Beitrag

    Hast Du Erfahrungswerte, wie groß die käuflichen Registerzüge für Digitalorgeln sind und wie die Abstände und Größen der Manubrien üblicherweise bei Digitalorgeln sind? Auf den Fotos ist das für mich schwer einzuschätzen.

    Bin am Recherchieren. Die meisten Hersteller halten sich bedeckt und verkaufen auch keine Einzelteile. Ich hab mit Herrn Aicheler von Ahlborn Kontakt aufgenommen. Zu ihm hab ich einen guten Draht. Sowie ich Ergebnisse habe berichte ich darüber.

    Ich denke, es wird Hersteller geben die mehrere oder alle Firmen beliefern.

    Manubrien, die mit Magnetsteuerung funktionieren setzt z. B. Fa. Allen ein.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich Daumen und Zeigefinder zwischen dem Meßschieber messe, komme ich auf 25-30mm. Dazwischen kommt noch die Manubrie.

    Wenn die 20mm hat dann könnte ein Rastermaß von 50mm erreicht werden. Kleiner halte ich nicht für sinnvoll.

    Bei 20 mm Manubrien und einem Rastermaß von 50 mm bleiben zwischen zwei Manubrien satte 30 mm Abstand. Bei 40 mm Rastermaß sind immer noch 20 mm Abstand auf jeder Seite und damit mehr als ausreichend. Die 60 mm beim ACC Spieltisch braucht man nur, weil die Züge im engen Radius montiert sind und daher der Manubrienabstand deutlich geringer ausfällt. Ich würde behaupten, im ausgefahrenen Zustand mit 35 mm Hub, passt da kein Finger mehr dazwischen.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht ist das eine Anregung die optimiert werden kann.

    Vielen Dank Rainer! Es ist jedenfalls eine Überlegung wert.

    Wenn ich bei Deiner Konstruktion die beiden Federn durch zwei Spulen ersetze, dann ist der mechanische Bauaufwand eigentlich identisch wie bei einem angetriebenen Registerzug. Ich spare mir hier zwar die Ansteuerung der Spulen, brauche ja aber auch Ausgänge für die LEDs, muss diese montieren und verkabeln. Alle Holzachsen innen auf diese Länge ausbohren wegen der Kabel stelle ich mir auch nicht ganz einfach vor.

    Ich wollte vor allem auch nicht permanent von X LEDs angeleuchtet werden, wenn es sich vermeiden ließe. Mein ursprünglicher Plan war mal, zwei Reihen Leuchttaster über dem Manualblock zu montieren. Für die Funktion würden Taster wie bei den Daumenpistons vollkommen ausreichen. Die sind klein genug, dass ich dann locker über 100 hin bekäme. Allerdings würde das jetzt irgendwie die Optik mit meinen schönen Holzklaviaturen ruinieren.

    Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Bei mir ist noch nichts entschieden. Die Orgel derzeit eine weitere offene Baustelle, wie befürchtet. Ich mach darüber vielleicht besser ein eigenes Thema auf.

    • Offizieller Beitrag

    Bin bei meiner Recherche auf preiswerte Hubmagnete gestoßen. Die integiere ich in einer Skizze.

    Nur, bevor man sich über elektromechanische Komponente den Kopf zerbricht gibt es einen grundsätzlichen Sachverhalt zu klären:

    1.) Die Elektromagnete dürfen nicht unter Dauerstrom stehen.

    2.) Eine Elektronik (Logik) muss erkennen ob sich der Registerknopf bereits in der Stellung befindet in der sie ein Setzer bewegen will. Dann darf der entsprechende Elektromagnet nicht aktiviert werden

    3.) Der jeweilige Kontakt/Hallsensor muss den NoteOn / NoteOff-Befehl deutlich vor der Endstellung des Registerknopfes über MIDI ausgeben

    4.) Nach der Ausgabe der Note On/Off-Befehle muss kurz vor der Endstellung der Elektromagnet über einen Kontakt abgeschaltet werden damit ein Dauerstrom vermieden wird.

    Die Kriterien muss eine Logik erfüllen. Dazu, um solche Logik zu konstruieren, kommt dass man die Versorgungsspannung eines Elektromagneten kennen muss. Desgleichen muss die Spannung bekannt sein, die eine Ansteuerung von den normalerweise üblichen LEDs oder Lampen und deren Polarität hat.

    Ich bin gerne bereit solche Schaltung zu entwickeln und ein Layout zu erstellen.

    Nur so wird Strom gespart, die On und Off-Stellung mit Sicherheit als MIDI-Befehl ausgegeben und empfangen und sichergestellt dass sich der Knopf in sicherer End-Position befindet.

    Die Logoktabelle stell ich mit der Skizze ein