Registerzüge selbst herstellen

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    Nach einiger Überlegung sehe ich für mich persönlich keinen Zugewinn in den Registerzügen mit Mittelstellung. Ich ziehe zum Einschalten des Registers. Der Zug selbst geht wieder in die Ausgangsposition und nur die LED verrät mir den Status. Ich drücke zum Ausschalten des Registers und die LED geht wieder aus. Dafür finde ich den baulichen Aufwand zu groß.

    Es würde mir dann eine einfache Tastfunktion vollkommen ausreichen. Drücken zum Einschalten, LED an - nochmal drücken zum Ausschalten, LED aus. Ob ich jetzt einmal ziehe und dann drücke oder zweimal drücke, ist doch Jacke wie Hose.


    Was mich dabei eigentlich am meisten stört ist, dass die gängigen elektrischen Taster einfach nicht sonderlich hübsch sind. Vorstellen könnte ich mir jetzt einen Taster, dem ich eine individuelle Kappe überziehen kann. In meinem Fall würde ich mir Kappen aus Ebenholz gedrechselt vorstellen, die optisch an Manubrien erinnern. Im einfachsten Fall Möbelknöpfe aus dem Baumarkt nach individuellem Geschmack. LED im Knopf, sofern mit vertretbarem Aufwand machbar. Ideal wäre ein Leuchttaster, dem ich meine Kappe überstülpe und nur in der Kappe ein kleines Loch bohre, wo das Licht durchscheint, damit es nicht so blendet,

    Ich hatte mir neulich erst Fußtaster besorgt, die ich mit Kappen überzogen als Fusspistons einsetzen will. Warum eigentlich diese nicht auch als Registertaster nehmen? Haben eine stabile Achse, sind sehr robust und preiswert. Die Feder ist allerdings etwas stramm für Handbedienung. Dürfte aber gerade noch gehen.

    https://www.thomann.de/de/thomann_fusstaster_sw1045m.htm

    Dazu gibt es auch passende Kappen aus Kunststoff

    https://www.thomann.de/de/rockboard_b…h_topper_bk.htm


    Diese Taster können im Prinzip mit nur 2,5 cm Abstand montiert werden. Wenn nur gedrückt werden muss ja kein Problem. In dem Fall halt die LED daneben.

    Kennt jemand ähnlich stabile Taster, am besten Leuchttaster, auf denen eine ordentliche Kappe montiert werden kann?

  • Es gibt schon schöne Taster wie diese hier https://products.schmersal.com/de_DE/ndl-leuchttaster-3515.html

    Das ist aber der Taster ohne Mechanik, diese kommt in diversen Ausführung und Funktionen mit Beleuchtung, ohne Beleuchtung, Feststellfunktion und so weiter. Eben so wie man es braucht. Beschriften sollte auch kein Problem sein. Hat natürlich einen anderen Preis als die China Knöpfe für 1 Euro.

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    • Offizieller Beitrag

    Bei Pausch kostet der bipolare Elektromagnet € 48,-

    ...

    Bei Pausch entfällt ein großer Teil an Arbeit. Loch bohren, Elektromagnet einschrauben, Registerknopf

    € 17,-

    bei Pausch aufsetzen, an die Elektronik anschließen, fertig. Und ohne viel probieren da die Komponenten aufeinander abgestimmt sind.

    48 +17 + xxx = angenommen 100 € pro Register inkl. Elektronik.

    Macht bei 100 Registern rund: 100 x 100 € = 10.000,- €

    Und der ganze Einbauaufwand kommt trotzdem noch hinzu.

    Die Teile von Pausch kannte ich. Deshalb wollte ich evtl. selber bauen. Für 10.000 € wüsste ich nämlich noch andere Verwendung.

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt schon schöne Taster wie diese hier https://products.schmersal.com/de_DE/ndl-leuchttaster-3515.html

    Das ist aber der Taster ohne Mechanik, diese kommt in diversen Ausführung und Funktionen mit Beleuchtung, ohne Beleuchtung, Feststellfunktion und so weiter. Eben so wie man es braucht. Beschriften sollte auch kein Problem sein. Hat natürlich einen anderen Preis als die China Knöpfe für 1 Euro.

    Das sieht aber auch wieder völlig unorgelig technisch aus. :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Die Teile von Pausch kannte ich. Deshalb wollte ich evtl. selber bauen. Für 10.000 € wüsste ich nämlich noch andere Verwendung.

    10.000 Euro. Bei einem Durchschnittspreis von € 5,- für eine Flasche Wein wären das 2.000 Flaschen. Das hat was. Bei jeden Abend 1/2 Flasche hat man für 10,96 also rund 11 Jahre vorgesorgt. Bei der Sorge, dass der Wein evtl. umkippt kann man das auf 5 Jahre reduzieren und täglich 1 Flasche trinken. Man fühlt sich wohl bis auf die Leber. Und die Registerzüge sind einem egal.

    Aber Michael, ich bin bei einer einfachen Konstruktion mit Spulen und Eidenkern wo die Züge heraus oder hineingleiten. Das ist sehr preiswert. Ich stell die Idee in Kürze ein. Sie ist ähnlich meiner Skizzen.

  • Bei der Sorge, dass der Wein evtl. umkippt kann man das auf 5 Jahre reduzieren und täglich 1 Flasche trinken. Man fühlt sich wohl bis auf die Leber. Und die Registerzüge sind einem egal.

    Wenn man die 5 Jahre schafft :)

    Ich erinnere mich noch daran als ich mit unserem Kantor beim Orgelspiel zwei oder drei Gläser Wein danach getrunken habe. Plötzlich stand der Pfarrer da mit einer Gruppe für eine spontane Andacht als gehen wollte. Ach schön das du da bist, spielst du für uns einmal zwei Choräle?

    Wäre ich noch nüchtern gewesen hätte ich wohl besser nein gesagt, war für den Zuhörer bestimmt was neues. Naja ein Choral im Reggae Stil hat ja auch was :)

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    • Offizieller Beitrag

    Oh je - 2000 Flaschen Wein schaff ich nicht mehr. Die halten bei mir inzwischen mind. 1000 Jahre. :)

    Apropos 1000:

    1000 Euro für 100 Registerzüge wäre in etwa meine Vorstellung. Arbeitszeit nicht mitgerechnet. Rastermaß 30 - 40 mm. Idealerweise dann noch für jeden mit Hobbymitteln nachbaubar. Damit könnte man viele erreichen, die sich eine alte Sakralorgel zum VPO-Midi-Spieltisch umbauen wollen. Spulenkörper lassen sich z. B. auch aus verleimten Papierröllchen herstellen. Das ist doch jetzt mal eine echte Herausforderung.

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    Warte bitte noch etwas. Ich bin noch bei der Idee mit Linearmotor. Das wird preislich machbar sein. Vorteil ist der geringe Stromaufwand.

    Selbst gewickelte Spulen benötigen u.U. auch viel Strom damit der Elektromagnet verlässlich arbeitet.

    Die Schaltung inkl. Layout der Leiterplatten für den Linearmotor mach ich. Mehrere Ansteuerungen sind dann auf einer Europakarte. Das ist preiswert.

    • Offizieller Beitrag

    Hier ein Konstruktionsvoschlag für Registerzüge mit Linearantrieb. Dieser ist beweglich angeordnet und falls nötig wird der Eingriff in den Registerzug durch eine Feder verstärkt. Beides erhöht etwas die Reibung in der Registerzug-Führung.

    20220114_153058.jpg

    Figur 1:

    das Register ist abgestellt und der Linearantrieb in Stellung " Register ab".

    Der Zug lässt sich von Hand frei bewegen.

    Figur 2:

    Der Setzer schaltet das Register ein. Der Linearantrieb bewegt sich und koppelt sich in den Zug ein.

    20220114_151910.jpg


    Figur 3:

    Der Linearantrieb hat den Registerzug in die Stellung "Register an" bewegt und fährt weiter.

    Figur 4:

    Der Linearantrieb hat sich aus dem Zug ausgekoppelt, befindet sich in seiner Endstellung und schaltet sich selbsttätig ab.

    Der Registerzug ist von Hand frei beweglich.

    Der Setzer schaltet das Register ab. Alles funktioniert entgegengesetzt.

    Der Linearantrieb bewegt sich nach rechts und koppelt sich in den Zug ein. Dann bewegt er den Zug bis zum Anschlag "Register ab", koppelt sich aus dem Zug aus und bewegt sich bis zu seinem Endanschlag und schaltet sich selbsttätig ab.

    Der Registerzug ist von Hand frei beweglich.

    Vorteil der Ausführung ist, dass der Antrieb weniger Strom gegenüber der Elektromagnet-Steuerung benötigt.

    Kosten:

    Der Linearantrieb kostet ca. € 30,-.

    Dazu die Elektronik von mir und ein paar Kontakte etc.

    Will man die etwas erhöhte Reibung eliminieren kann man den Linearantrieb fest montieren und an seinem Arm eine Zwei-Rollen-Konstruktion befestigen. Siehe Figur 5.

    20220114_152008.jpg

    Das ist natürlich ein zusätzlicher Aufwand, der aber die Reibung in der Ausfilzung für den Registerzug praktisch auf "Null" reduziert. Noch eleganter und sicherer ist, wenn man die Einkerbung als umlaufende Nut dreht und dadurch die untere Rolle auch in den Zug einkoppeln kann

    Bei 100 Registern immernoch teuer.

    Der nächste Beitrag dann mit Spulen und Eisenkern in zwei Varianten der elektronischen Ansteuerung

    Die beiden preiswerten und auch in Handarbeit zu bewerkstelligende Lösungen sind:

    Mein erster Vorschlag mit Mittelstellung, Tastung und LED-Rückmeldung. Und mein Vorschlag mit Spule und Eisenkern.

    Die Konstruktionen sind nur Vorschläge. Man muss natürlich Reibungskröfte, Federkräfte und Wege etc an einem Modell austüfteln und optimieren.

    Viel Spaß, ich habe nur Wippen mit LEDs

  • Kann man es nicht einfach ganz simpel machen indem man einen Magnetschieber nimmt, diesen an das Brett mit Loch schraubt und direkt am Schieber eben seinen Knopf anbringt? Dann bräuchte man nur einen einzigen Kontakt, nämlich Stellung eingefahren. Wenn dieser nicht ausgelöst wird, dann kann das Register ja nur gezogen sein und man hat keinen Ärger mit der Mechanik. Man braucht quasi nur einen Magnetschieber, einen Kontakt und einen Knauf.

    Dann fährt das Register eben keine 5cm raus, aber braucht man das?

    pasted-from-clipboard.png

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    • Offizieller Beitrag

    Magnetschieber=Elektromagnet? Verstehe ich noch nicht ganz wie du das meinst.

    Ein von Hand gezogenes Register muss, wenn so programmiert, vom Setzer auch abgeschaltet werden. Dito ein von Hand abgestelltes Register wird vom Setzer eingeschaltet. Dazu in beiden Setzerstellungen die absolute Freiheit der Handbetätigung.

  • Magnetschieber=Elektromagnet? Verstehe ich noch nicht ganz wie du das meinst.

    Ja so ein Magnet der eine Stange einfahren und ausfahren kann.

    Dazu in beiden Setzerstellungen die absolute Freiheit der Handbetätigung.

    Aber man braucht ja eigentlich nur einen Kontakt um das ganze zu prüfen, da ein Register nur zwei Zustände besitzen kann. Gezogen oder nicht Gezogen. Also wenn Schalter ausgelöst dann ist sicher das es diese Stellung haben muss, ist der Schalter nicht ausgelöst, dann ist sicher dass es die andere mögliche Stellung haben muss.

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    • Offizieller Beitrag

    Ja, das geht natürlich. Anstelle von NoteOn- und NoteOff-Kontakte geht auch ein Kontakt:

    Ein/Aus für die MIDI-Steuerung

    Dazu die Magnetsteuerung. Das System gibt es fertig von Pausch und kostet pro Register knapp € 50,-

    Zuzüglich der Ansteuerungselektronik bei Pausch für

    32 Register, kaskadierbar.

    Solch eine Konsruktion sende ich wie angekündigt mit Spulen und Eisenkern. Mit dem Versuch noch ein paar Euros zu sparen