Wer kennt Apps für Notenblätter?

  • Hallo zusammen,

    ich habe mir vor einiger Zeit im Schnäppchen mal für 39 Euro ein Amazon Fire HD8 gegönnt. Nun liegt es meist hier rum ohne wirklichen Nutzen. Ich habe mir aber überlegt als Notenblatt könnte sich das ganze doch gut eignen. Ich wollte mal in die Runde fragen, wer von euch benutzt ein Tablet für digitale Noten aus diversen Quellen und welche Apps nutzt ihr dafür am liebsten? Ich experimentiere gerade mit Sheet Music etwas, da es kostenlos ist. Wie sind eure Erfahrungen mit Noten auf einem Tablet? Auf den ersten Blick ist es ja ganz praktisch nicht immer schwere Bücher schleppen zu müssen :)

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  • Na das umblättern interessiert mich ehrlich gesagt nicht, geht nur um eine App die sauber Notenblätter anzeigen kann. Ernsthafte Literatur würde ich nicht vom Tablet abspielen wollen, alleine schon weil es für die Augen anstrengend ist und keiner braucht es mitten in der Sonate wenn das Display in den Standby geht, oder eine Benachrichtigung über den Noten klebt.

    Es soll eher für Noten sein die ich z.B aus einem Archiv oder Musicalion lade, um diese mal anzuspielen. Wenn mir etwas dann gefällt, dann würde ich es ohnehin ausdrucken zum ernsthaften spiel. Aber so kann man zum ausprobieren ja in einem Tablet mehr Noten mitnehmen, als man in einem Leben jemals spielen könnte.

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  • Ich nutze Sheet Music in der Bezahlversion seit mehreren Jahren ohne Probleme. Entweder blättere ich von Hand um oder mit dem iRigblue turn. Ich hatte bisher noch keine Ausfälle. Auch bei Konzerten habe ich keine Papiernoten mehr dabei.

    Ich möchte auf die digitale Version nicht mehr verzichten. Ich kann Notizen vornehmen und speichern oder Setlisten erstellen.

    Beim Notenkauf achte ich darauf, möglichst eine digitale Version zu bekommen.

    Die Lesbarkeit auf dem Tablet ist für mich völlig ausreichend.

    Und ich habe immer alles dabei und finde auch alle Noten wieder....

  • Ich nutze forScore auf dem iPadPro und bin sehr zufrieden. Gegenüber Papiernoten gelten für mich folgende Vorteile:
    1. Ich habe immer mehr als 3.000 Stücke dabei, von der BigBand über Klaviernoten bis hin zur Orgel

    2. Stets eine gute Beleuchtung der Noten (auf der Bühne sehr wichtig)

    3. Schnelle Auffindbarkeit der Titel inkl. Erstellung einer Setlist

    4. Minimales Gewicht des Notenmaterials

    5. Mit dem Apple Pencil tolle Markierungsmöglickeiten

    6. In Verbindung mit dem AirTurner kann ich auch Stücke mit vielen Seiten selbst umblättern

    7. Absolute Zuverlässigkeit der App. In fünf Jahren hat sie mich kein einziges Mal im Stich gelassen.

    8. Audio-Aufnahme möglich, Metronom, Stimmgerät, Teilen-Funktion, alles dabei.

    Nachteile gibt es aber auch:

    1. Immer nur eine Seite ist sichtbar, Vorgucken also schwierig.

    2. Mit forScore kann man aber auch 2 iPads bedienen für die gleichzeitige Darstellung von zwei Seiten, ist halt teuer.

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  • Da es um digitales Umblättern geht, gehört wohl auch ein entsprechendes Anzeigegerät mit einer App dazu.

    Ich kenne viele die nutzen Fußschalter für so etwas. Aber wir Orgelspieler haben da das Handicap, dass wir im Vergleich zu vielen anderen Musiker keine Hand oder Fuß frei haben um mal nebenbei noch einen Schalter zu betätigen. Da haben es andere Musiker doch leichter. Selbst wenn ich noch den Fuß einen Moment entbeeren könnte, dann macht sich so ein Fußschalter beim Pedal eher schlecht. Wenn man umblättern muss, dann wäre eine Funktion die automatisch scrollt ideal, aber so was kann natürlich wenn man mal an einer Stelle hängen bleibt auch nach hinten losgehen, wenn einem die Noten dann davon laufen :)

    Leider finde ich zu der Funktionsweise dieser Schalter nichts. Im Grunde ist es ja nur eine Bluetooth Verbindung über welche dann ein Signal gesendet wird. Nur welches Signal? Wenn man das Signal kennen würde, dann könnte man sich eine eigene Lösung z.B passend für die Orgel an der man spielt mit einem Arduino selber bauen ohne viel Aufwand. Taster und wenn dieser gedrückt Signal raus.

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  • Ich habe mir für mein IPAD das Tool ForScore erworben. Das macht einen guten Eindruck; vor allem, weil man mehrere Möglichkeiten hat, zu wenden: per Fuß- oder Handschalter und durch Mundwinkel-Zucken (!). So nutzt das etwa Martin Lücker bei seinen Einspielungen auf Youtube. Ich bin aber mit dem Einrichten und Trainieren noch am Anfang.

    Leider wird Forscore nur für IOS und für MacOS ab Version 11 verfügbar; ältere Mac-Versionen werden leider nicht unterstützt.

    Für Android-Systeme habe ich MobileSheetsPro getestet. Diese App bietet auch ein Frontend für Windows-Rechner an, mit dem man auf die Daten auf Android zugreifen kann. Einen ersten Überblick findet man auf

    https://subitomf.com/2018/04/15/not…tablet-was-ist/

  • Aber wir Orgelspieler haben da das Handicap, dass wir im Vergleich zu vielen anderen Musiker keine Hand oder Fuß frei haben um mal nebenbei noch einen Schalter zu betätigen. Da haben es andere Musiker doch leichter.

    Stimmt zwar im Prinzip, aber ich kenne kein Instrument an dem es mehr "Schalter" gibt, als an einer Orgel. Ich habe alles musikalische letztes Jahr verkauft, was ich nicht mehr brauchte und ein ipad pro 12.9 für rund 1000 € erworben. Das erbrachte dieses Jahr für mich "die Notwendigkeit" auf iphone umzusatteln und nach einer Eingewöhnungszeit bin ich als ehemaliger Androidjünger dabei. Übrigens reicht mir ein iphone 8 mit gutem display und 100% Akku gebraucht (130 €) und dafür mehr Investition für das ipad pro. Das iphone 8 (2017) hat die aktuelle Software ios 15.2 im Gegensatz zu Androidhandies. Die Namen der Geräte: Boskoop der große und Boskoopini das kleine. Beide arbeiten zusammen.

    Für das Programm Forscore gibt es für mich keine Alternative (kostenlos oder geringes Jahresabo 15 € (?)). Mit den Mundwinkeln kann man umblättern und das funktioniert. Ich habe u.a. ein großes imslp Lager im ipad und nutze es im Gottesdienst. Wenn es drauf ankommt ein Stück original zu orgeln ohne Eigenanteile spiele ich bisher immernoch vom Papieroriginal oder von den Kopien und spare mit mehreren Blättern nebeneinander das Blättern. Ansonsten wende ich manuell mit touch, auch mal mit ein oder zwei Zwischentakten in einer Hand. Als ideal sehe ich einen/zwei Fußpiston/s per Bluetooth (z.B. beim Hauptwerkgeschirr)

    Mein Wunsch wäre ein ipad mit einer echten DIN A4 Größe. Letzlich darf man über das ipad pro 12,9 und das iphone mini froh sein, denn beides gibt es zwar- aber so gut wie nicht- bei Android.


    Michael

  • Kommt ForScore auch mit anderen Formaten wie MusicXML zurecht? PDF's sind ja oft eher schwierig.

    SheetMusic habe ich jetzt ein paar Tage benutzt, eigentlich ganz gut, leider gibt es keine Zoomfunktion, was gerade bei Noten im PDF Format gescannt von diversen im Ausland legalen Plattformen recht schwierig ist.

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  • Ich möchte meine Erfahrung mit ForScore teilen. Ich habe keine Apfelprodukte und will auch keine. Aber das IPad 12.9“ zahlt sich alleine schon für ForScore aus. Ich bereue keinen einzigen Euro und spiele alles nur mehr mit dieser Software. Es funktioniert alles und lässt wirklich keine Wünsche offen. Auch wenn einige von Euch skeptisch wegen dem Umblättern mit Mundgestik sind - das funktioniert wirklich. Es wird jedes PDF erkannt und ForScore schneidet die Seite optimal auf die IPadgröße zu. Alles andere empfinde ich als Halblösung. Ich spiele nur mehr auf IPad. Selbst wenn du Noten mit Übergrößen hast kannst du mit ForeScore die Noten Einscannen und es wird auf IPad in der richtigen Größe dargestellt.