Mein Synthesizer-Spieltisch - a never ending story - oder etwa doch?

  • Lumarus mal eine unqualifizierte Frage, wie machst du es mit der Front die vor dem Spieltisch ist? Aufklappen kann man die ja scheinbar nicht weil die Monitore im Weg sind. Nimmst du diese beim spielen komplett ab?

    Ich habe mir auch schon einmal eine Abdeckung überlegt, da die Manuale doch über die Zeit echte Staubmagnete sind. Aber ein wirkliches Konzept habe ich noch nicht gefunden. Ich sehe da zwei Varianten. Eine Variante die einfach aufgelegt ist und beiseite gestellt werden kann. Die zweite Variante wäre ein Deckel der nach oben geklappt wird, in dieser Position verbleibt und auch einen Notenhalter enthält. Aber die Umsetzung ist ja eher schwierig.

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  • Ich habe mir auch schon einmal eine Abdeckung überlegt, da die Manuale doch über die Zeit echte Staubmagnete sind.

    Deshalb steht auch neben der Orgel die "Reinigungsfachkraft".;)

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    Also die Abdeckung aus Plexiglas liegt nur auf den Seiten auf. Zum Abnehmen wird diese an den beiden Querhölzern gepackt und weggenommen.

    Dann wird sie einfach auf der Seite abgestellt. Ich habe dafür einen guten Platz auf einem Schrank an dem nichts stört. Das Teil hat zwar Gewicht und ist etwas unschierig, aber dennoch gut zu handhaben. Es kam aber auch eine Zeitspanne in der die Abdeckung einige Jahre "nicht mehr" auf den Spieltisch passte und ihr Dasein auf dem Dachboden fristete.

    Also ich bin eher ein Freund entfernbarer Abdeckungen. Sollte ich einmal den Drang verspüren auch das Cantorum Duo abdecken zu wollen würde ich es ähnlich machen und den Deckel seitlich aufsetzen.

  • Sollte ich einmal den Drang verspüren auch das Cantorum Duo abdecken zu wollen würde ich es ähnlich machen und den Deckel seitlich aufsetzen.

    Bei deinem Orgeltisch würde sich bei den Manualen ja schon eher eine Art Rolladen anbieten der einfach über die Manuale ausgezogen werden kann. Ein Kasten davor wäre wohl schwer zu realisieren zumal ja eigentlich die Manuale nur blöd zu putzen sind.

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  • Oje, ich hasse diese Rollladenabdeckungen!<X

    Es gibt für mich nix schlimmeres als diese weit überstehenden Seitenteile der Spieltische mit den Nuten der Führung, nur damit darin so ein unsäglicher Rollladen läuft.

    Das verschandelt den ganzen Spieltisch und erinnert an die 70er Jahre Heimorgelzeit. Nee, dann lieber keine Abdeckung.

    Es ist daher gut nachvollziehbar das immer mehr Modelle ohne Abdeckung auf dem Markt sind.

  • Und zum Schluss sah die Konstellation derart aus.

    Total verbaut und zusammengeflickt! Wobei zu bemerken ist: Für einen Synthesizer-Freak ist dies das Größte:!:

    Es sind hier insgesamt 11 Tastaturen verbaut, 2 Bandhallgerate, 1 8-Spurgerät, 2 Mischpulte, 2 Expander, ein Monitor (etwas später 2) und 3 Midi-Interface.

    9 dieser Tastaturen sind Synthesizer mit eigener Tonerzeugung und Zwei nur Midikeyboard für den PC.

    Wird versehentlich alles auf einmal über den Hauptschalter eingeschaltet, ist die Sicherung draußen!:D

    Viel Spaß mit den Wimmelbildern:

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  • Da sieht man deine Begeisterung für diese Art von Musik und Technik!

    Für Außenstehende mag dies nicht immer ästhetisch sein, aber ich habe auch ein sozusagen erotisches Verhältnis zu Tastaturen und kann das bestens verstehen, Lumarus!

    (In meiner diesbezüglichen Hauptzeit hatte ich auch ein paar Jahre 9 Synthesizer bzw. Expander - etwas später auch Sampler - über einen Verteilcomputer zusammengeschaltet. (Bei mir musste nur immer alles trag- und transportierbar sein. Einmal hatte ich gerade alles kunstvoll im Kombi verstaut und merkte dann, dass meine junge Frau fast nicht mehr reinpasste ^^)

    Was haben analoge und FM-Synthesizer damals eingeschlagen ........! :thumbup:

    Was machst du heute an Musik?

  • Nach 4 Jahren hatte ich die Faxen dicke ständig um die im Raum stehende Geräte herumschleichen zu müssen. Deshalb habe ich alles was außerhalb des Stieltisches lag wieder abgebaut. Es wurde ein weiterer Monitor hinzugefügt und die 3 Midi-Interface wurden auf eines reduziert und im Inneren versteckt.

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    Ein Jahr später begann dann die Umwandlung zum Hauptwerkstieltisch, indem dann alles erstmal allmählich abgebaut wurde.002.JPG

    Wobei schon jetzt ein kleines Detail für das neue Design um montiert wurde.

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  • Und zum Schluss sah die Konstellation derart aus.

    Total verbaut und zusammengeflickt! Wobei zu bemerken ist: Für einen Synthesizer-Freak ist dies das Größte:!:

    So sah es bis vor 5 Jahren auch bei mir aus, unzählige Synthesizer und Drumcomputer, usw. Bis ich dann angefangen habe, alles was ich kaum nutze zu verkaufen. Da sind dann nur noch ein paar Synthesizer übrig geblieben. Unter anderem ein Korg Kronos. Für den habe ich mir dann die Orgelsamples vom Korg shop gekauft. Dann habe ich darauf angefangen zu Orgeln. Ein Stummelpedal kam auch noch hinzu. Mir hat das Orgeln viel mehr Spaß gemacht, als an den Synthis rumzuschrauben. Bis ich dann auf die mps-orgelseite kam. Dort habe ich dann Grandorgue/Hauptwerk für mich entdeckt und bin gerade sehr glücklich damit.

  • So gings mir auch :).

    Irgendwann alles (erleichtert) verkauft. 10 Jahre Lernen im Bach- und Domchor (Eigene Chöre nach 25 Jahren aufgeben). Absolute Faszination bei Orchesteraufführungen!

    Heute auch Korg Kronos, bruno_jelke :). Die Software "Epic Composer" von Kurt Ader finde ich wirklich spitze und sie stellt diesbezüglich weltweit neue Maßstäbe auf.

    Seit 2008 Hauptwerk - aber jetzt erst richtig wohlklingend mit aufwändiger Raumbeschallung und mit viel besserer Dreifachtastatur mit Holztasten eingerichtet.

    Mobil ist der Kronos die Einspieltastatur. Die Kombination zwischen erstaunlich klingenden Streicher- und Orchestersimulationen und Hauptwerk finde ich

    im Zusammenspiel mit einer noch gut transportierbaren 7.2- Anlage wirklich herrlich.

    Viel Freude bei eurer Musik! Lumarus und bruno_jelke :thumbup: Grüße Michael

  • So, weiter geht`s!

    Der Abbau ging mit dem mittleren Monitor und dem Microkorg weiter.

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    Als auch der linke Monitor entfernt war konnte der Deckel geöffnet werden.

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    Langsam wird es leer.

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    Ohne zu wissen wie es oben wieder aufgebaut wird, konnten für den untersten Synthesizer schon die ersten Teile zum Verkleiden gerichtet werden.

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    So sah der unterste Teil des Spieltischs schonmal sauber aus.

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    Da das Ganze eine Mischung aus Synthesizer.- Hauptwerkspieltisch werden sollte, musste etwas überlegt werden.

    Der Plan war die zwei noch verbleibenden Tastaturen so auf Auszügen zu montieren, das die Bedienelemente erreichbar sind und die Tastaturen aber auch eine Orgelähnliche Anordnung erhielten. Außerdem sollten beide Monitore und ein Notenständer einen Platz finden. Das war die Schwierigkeit, da der gesamte Spieltisch nur 130cm breit ist.

    Zu dieser Zeit war noch geplant das Hauptwerk und Softwaresynthis nur über die Maus bedient werden sollten.

  • Weiter ging es mit der Monitorhalterung. Erstmal nur die Rechte als Versuchsobjekt.

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    Nachdem die Rechte passte, wurde auch die Linke gefertigt und verschraubt.

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    Hier sind schon mal die Seiten für die Auszüge eingebaut.

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    Der Vergleich von alt zu neu.

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    Der Tastaturen sind eingebaut und der obere Boden für das Notenpult aufgelegt.

    Die Freiräume links und rechst wurden auch schon verblendet, da die 4 Jahre später gebauten Registerzüge damals noch nicht vorgesehen waren. Aus heutiger Sicht würde ich diese Registerzüge aber nicht mehr in diese Nischen bauen und es bei der anfänglich geplanten reinen Maussteuerung belassen. Der Nutzen steht leider nicht in Relation zum erheblichen Bauaufwand, da Dinge eingetreten sind, die ich damals noch nicht ahnen konnte.

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  • Da der bisherige Spieltisch durch das geforderte Notenpult zu niedrig war musste eine nachträgliche Erhöhung geschaffen werden.

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    Hier konnte auch eine LED Beleuchtung hinter der Blende integriert werden.

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    Dies ist der erstmal fertige Zustand, der über 4 Jahre so verweilte, da ich keine Zeit mehr zum weiterbauen hatte.

    Ein gebrauchtes Vollpedal hatte ich derzeit aber schon besorgt. Auch dieses stand erstmal 4 Jahre rum bevor es weiter ging.

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  • Dies ist das besagte Pedal das ich auf eBay gefunden hatte. Und genau "Dies" ist auch der Grund weshalb ich bei meinem Cantorum Duo Spieltisch das Pedal komplett selbst gebaut habe. Das Pedal war eine Katastrophe! Ich habe keine Ahnung wer das gemacht hat, aber für einen Laien ist es zu gut und für einen Orgelbauer viel zu schlecht gebaut.

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    Offensichtlich ist die Taste eines Halbtons zu kurz geraten:

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    Des weiteren sind die Tasten alle dünner als die Norm. Deshalb hatten sie zu viel Luft und wackeln seitlich.

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    Hier hatte ich die Oberfläche überarbeitet...

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    ...und dabei die zu kurze Taste verlängert.

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    Die Außenseiten wurden furniert damit die Optik zum Spieltisch passt.

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    Was jetzt kommt ist hanebüchen: Hier ist alles falsch was man falsch machen kann!

    Die Bleche wurden mit Senkkopfschrauben und Federringen verschraubt. Dabei wurden die Ringe zum Teil total zerstört. Das mittlere Blech ist schon von mir geändert.

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    Ein wahres Schlachtfeld! Wer macht denn sowas?

    Die Ringe sind zum Teil sehr weit aufgebogen und ich kann mir nicht vorstellen das dies erst nach einiger Zeit aufgetreten ist.

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  • Nachdem das Pedal geölt, zusammengebaut und Midifiziert war...

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    wurde eine neue Sitzbank gebaut, da die alte Bank viel zu schmal war.

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    Als nächstes wurden die Koppeln gefertigt. Da ich nur die Metzler-Orgel im Spieltisch integrieren möchte, wurden die Koppeln 1:1 vom original Spieltisch in Poblet übernommen.

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    Noch konnte in original Größe gebaut werden. Die beiden Registertafeln links und rechts neben den Tastaturen mussten durch beengte Verhältnisse um der Faktor 1:3 verkleinert werden.

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  • So sieht die Midifizierung für das Pedal und die eingebauten Koppeln im Spieltisch aus.

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    Hier mit Pedal und Sitzbank.

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    Da die Metzlerorgel ein 32 Fuß-Register besitzt habe ich, bevor es an die Registerzüge ging, einen Subwoofer gebaut der die 16Hz darstellen kann.

    2,2 Meter hoch und 120Kg schwer. Komplett aus MDF gefertigt und mit Resopal belegt. Die Transmissionline im Gehäuse beträgt ca. 4,4 Meter.

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    Da der Platz recht beengt ist, musste die Elektronik zur Seite gelegt werden um zugänglich zu sein.

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