Mobile Virtuelle Orgel - auch zur Verwendung in Kirchen

  • Mein Ziel war es seit letzten Sommer eine wirklich gut klingende mobile virtuelle Orgel zusammen zu stellen.

    Ich möchte meine Freude mit euch teilen, dass dies nun gelungen scheint.:)

    Anforderungen:

    - nicht zu kompliziert

    - tragbar

    - Wirklich einigermaßen realistischer Klang

    - Konzentration auf des Wesentliche

    - Soll auch für jemanden mit sehr wenig Einarbeitungszeit direkt beherrschbar sein


    Ausschluss:

    - Nichts darf mehr als 25 kg wiegen, sonst macht es keinen Spaß

    - Mehr als eine eine Eingabetastatur ist relativ schwer, wenn sie gut sein soll

    - Keine unnötigen Bedienungselemente, keine allzu schwere akustische Anpassung,


    Speziell bei mir:

    Soll auch zu anderen Klängen, insbesondere für sehr gutes Piano, Orchestersimulationen,.....fähig sein.

    ?(

  • Nach vielen Hunderten (wenn nicht Tausenden...?) von Stunden (die ich ungeheuer genieße), vielen Fehlversuchen, relativ viel Erfahrung auch mit einer häuslichen Installation wurde klar:

    - Es klingt nur mit mehreren Kanälen

    - viele - auch tolle und teure- Samplesets sind nicht geeignet, weil sie zu kompliziert sind, zu viel akustischer Anpassung bedürfen, das Verhältnis von Direktklang und

    Raumanteil für eine Verwendung in hallreichen Kirchen nicht stimmt ......

    - Rearkanäle braucht man in Kirchen natürlich nicht. Dafür soll die Orgel auch in ihrer Ausdehnung hörbar sein und dem Hörer einen halbwegs ähnlichen Eindruck wie bei einer Pfeifenorgel vermitteln.


    (Fortsetzung folgt ;))

  • ....weil ich ein paar Grundüberlegungen verdeutlichen will.

    Das Thema beschäftigt in nicht wenigen Kirchengemeinden, U.a. auch die beiden Gemeinden, in denen wir nächste Woche spielen wollen.

    Die Orgeln sind in miserablem bzw. sogar unbenutzbaren Zustand, Sie bieten in dieser Kondition keine Attraktion mehr. Dann stehen da die unsäglich schlechten

    scheppernden E-Pianos von vor 15 Jahren. Ein Hohn, dass man das Wort "Piano" dafür verwendet......

    Und dann braucht man eine Musikbegleitung und -darbietung in verschiedenen Räumen. Mit viel weniger Menschen als früher. Die Kirche ist teils viel zu groß und für die Gemeinden in dieser Zeit kaum mehr bezahlbar zu heizen......

  • Ein Grundsatz für eine mobile Orgel: kein Pedal. Viel zu sperrig.

    Leicht zu "ersetzen": In Hauptwerk gibt es es u,a ja 2 wirklich hilfreiche Funktionen, die ich außerordentlich schätze:

    1) 'PED': Der unterste gespielte Ton wird als Pedalton erkannt und erklingt mit Pedalregistern . (Dafür darf man natürlich das Pedal nicht midimäßig mit der Tastatur verknüpfen)

    2) 'MEL': Die oberste gespielte Ton wird als Melodie erkannt und erklingt mit Registern eine hardwaremäßig nicht vorhandenen Manuals.

    Puristen bitte weghören und schnell weiterscrollen: ;)

    Der Ton auch aus einem Manual wird sehr voll (Pedal) und z.B. bei Liedbegleitungen auch schön durchsichtig, unaufdringlich und differenziert.

    (Ich persönlich hasse es, wenn eine Orgel nur akkordmäßig laut quäkt. So kann man mit sehr sparsamen Mitteln, den Musikvortrag ähnlich gestalten, wie man das auch auf einem Klavier/Flügel tun würde: Die Melodie hervorheben.)

  • Ein Grundsatz für eine mobile Orgel: kein Pedal. Viel zu sperrig.

    Leicht zu "ersetzen": In Hauptwerk gibt es es u,a ja 2 wirklich hilfreiche Funktionen, die ich außerordentlich schätze:

    1) 'PED': Der unterste gespielte Ton wird als Pedalton erkannt und erklingt mit Pedalregistern . (Dafür darf man natürlich das Pedal nicht midimäßig mit der Tastatur verknüpfen)

    2) 'MEL': Die oberste gespielte Ton wird als Melodie erkannt und erklingt mit Registern eine hardwaremäßig nicht vorhandenen Manuals.

    kleine Ergänzung: Diese Feature kann nicht nur Hauptwerk... und war nach meiner Erinnerung auch auf den guten alten Harmonien gern genommen.

  • Für mich gibt es nur ein Kriterium für die letztendliche Beurteilung einer mobilen virtuellen Orgel:

    Wie klingt es für die Zuhörer!?

    (Bsp. für die Größenordnung: nächste Woche werden es voraussichtlich ca. 100 Menschen in der Kirche und am nächsten Tag ca 30-40 in einem Gemeindesaal sein)


    Eine "Hosenbeinbeschallung" wie im verlinkten Projekt ist in jedem Fall - selbst für 3 Zuhörer - ungeeignet - schon gar für eine Orgel.....

  • kleine Ergänzung: Diese Feature kann nicht nur Hauptwerk... und war nach meiner Erinnerung auch auf den guten alten Harmonien gern genommen.

    Ich würde immer nur eine Software empfehlen, die diese beiden Funktionen sicher und leicht konfigurierbar hat.

    Durchsichtiger Klang + einfachere Spielweise + Mobilität (ohne sperriges Pedal)

    • Offizieller Beitrag

    Meine liebe Frau hält mich für etwas verrückt....?

    hat meine Frau auch getan als ich mit meinem zuerst analogen (Revox A300) und dann digitalem Equipment ( Mischpult, Neumann-Miktofone, Neumann-Stative, Verstärker, Abhörmonitore und Kabeltrommeln) zu Studiotonaufnahmen unterwegs war.

    Sah in meinem Vectra-Kombi so ähnlich aus

  • Meine liebe Frau hält mich für etwas verrückt....?

    Womöglich hat sie sogar recht ;).

    Meine macht sich auch gelegentlich darüber lustig. Aber was solls - ich sag ihr dann immer, ist doch besser so ein Hobby, als so manches andere. So weiss sie ja immer, wo wir so stecken und was wir so treiben...

    Hierunda male in george liste in evoltat

  • Ja, die 150 Gottesdienst-(Sterbeamts-)besucher am Freitag haben sich wirklich gefreut (nach einem Jahr ohne Orgel).

    Vor lauter Begeisterung über den Klang mit dem 7.2- System hab ich ganz vergessen, zu fotografieren.

    Mein Organisten-Cousin war von der Weigle-Nagold auch angetan und konnte aufgrund der sehr übersichtlichen Registerdarstellung und und dem positiven Unspeziellen der Samples sofort auch spielen und mein Spiel ergänzen.

    Wir hatten beide viel Freude!

    Diese Orgel ist für solche Zwecke wirklich eine Empfehlung!