Grandorgue oder Hauptwerk

  • Hallo liebe Freunde der Orgel,,

    seit zwei Jahren verwende ich Grandorgue und bin am überlegen auf Hauptwerk umzusteigen.

    Hat jemand Tipps ?

    Lohnt sich der Aufwand und die Investition ?

    Viele Grüße

    Rainer

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rainer,

    das kommt ganz darauf an, was Du unter "lohnen" verstehst. Wenn Du beruflich Orgel spielst, dann würde ich sagen, Hauptwerk lohnt sich auf jeden Fall. Wenn Du, wie ich, Liebhaber von echten Orgeln und an Orgeln unterschiedlicher Regionen interessiert bist, dann auf jeden Fall auch.

    Wenn es Dir aber in erster Linie ums Orgelspielen und grundsätzliche Üben geht, dann würde ich sagen, lass die Finger davon. Dafür reicht GrandOrgue und die dafür verfügbaren Samplesets vollkommen aus, bei nur marginalen bis keinen Einbußen in der Klangqualität. Es toppt jedenfalls den Klang aller mir bekannten Digitalorgeln - vom "Preis" erst gar nicht zu reden.

    Bei Hauptwerk begibt man sich in unwägbares Gewässer und bangt immer mal wieder um seine Investitionen.

    Gruß Michael

  • Hallo,

    auch ich hatte seit vielen Jahren Hauptwerk bis zur Version 4 Advanced in Verwendung. Nach einem Win 10 Update konnte ich das Programm nicht mehr starten.Eine Neuinstallation blieb ebenfalls erfolglos. Zu meinem grossen Erstaunen war auch mein Account ohne mein Zutun bei MDA gelöscht worden.

    Gott sei Dank gibt es Grand Orgue nun wieder mit ASIO für eine mehrkanalige Klangabstrahlung. Ein weiterer Vorteil ist das einfache Routen und oktavweise Aufteilen von wichtigen Registern, da durch die räumlich getrennte Aufstellung der 10 Boxen ein noch authentischerer Klangeindruck als bloss eine stereophone Wiedergabe über 2 Boxen möglich wurde. Als Interface wird eine Roland Octacapture 10 Audiokarte verwendet. Die Samplesets stammen von Piotr Grabowski . Derzeit sind Friesach und Cracow für den 2. PC im Einsatz. Ein zusätzlicher Vortei ist die Verwendung mehrerer Grand Orgues Programme auf zusätzlichen Computern, was bei Hauptwerk wegen des Donglebetriebs ja nie möglich war.

    Die Kombination beider Samplesets ergibt nun die stattliche Anzahl von 84 Registern aufgeteilt auf 4 Manuale. Des Weiteren generierte ich aus einem 2 ' eine Septime 1 1/7 welche in Verbindung mit der Terz und Superquinte so manches Zungenregister gut nachbildet. Auch Nonen und Quarten wären möglich ( mit einem 1' oder entbehrlicher Terz 1 3/5 oder Quint 1 1/3 , da das Verstimmen ja um + - 1200 vorhanden ist)

    Als kleiner Wermutstropfen bliebe lediglich die nicht vorhandene Einbindung als VST Plugin. Jedenfalls geht mir Hauptwerk überhaupt nicht mehr ab...

    Liebe Grüsse an alle

    Reinhard

  • Lieber Wolfram,

    danke für Deine Information. Aber ich werde bei Grand Orgue bleiben, da mich Brett Milan einfach "eliminiert" hat. Einst noch unter Cromhornlabs mit Martin Dyde an der Spitze war ein exzellenter, prompter Support vorhanden.Seit der Übernahme von MDA ist nichts mehr davon zu merken. Des Weiteren ist es nicht einmal möglich, eine ältere Ausgabe herunter zu laden, was bei anderen Softwareanbietern sehr wohl der Fall ist.

    LG Reinhard

  • Vor dieser Überlegung stand ich auch vor einiger Zeit. Ich bin bei GO geblieben, ganz einfach deswegen, weil es problemlos auf meinem iMac 27 läuft. Ich bin mit der Performance der Software absolut zufrieden. Und ich habe keine Lust, mich ständig mit Updates rumzuärgern, wenn wieder etwas nicht funktioniert. Das kann mir mit meiner Konstellation nicht passieren, da mein Mac nur mit max. OS 13 läuft. Es ist ja auch in der Realität nicht so, dass ständig an der echten Orgel etwas geändert wird. Und selbst die digitalen Orgeln werden sehr selten mit Updates versorgt. Lieber übe und spiele ich mit Freude auf meinem visuellen Orgelsystem, als dass ich die Zeit in Systempflege investiere. Never touch a running System. Diese Weisheit gilt in meinem Hauptberuf (Tontechniker) erst recht.

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