Ankündigung von PG "Erfurt Predigerkirche"

  • Die Sauer op.2025, gebaut 1975 in der Konzerthalle Frankfurt (Oder). https://www.sonusparadisi.cz/en/organs/germ…er-op-2025.html

    Mit 51 Registern etwas kleiner ausgefallen, aber ansonsten ebenfalls ein typisches neobarockes Instrument…

    Von neobarock würde ich nicht sprechen, diese Orgel ist wohl eher eine moderne, sinfonische Orgel. Hier kann man das Original sehen und hören:

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    Vom Stil her für die Predigerkirche eher keine Konkurrenz. Ganz anderer Klangeindruck, völlig anderer Raum, aber trotzdem hochinteressant.

    Grüße von Thomas - Mechanische Kegellade

  • Sieht man sich die Disposition an und liest dazu die Beschreibung des Instruments auf der Homepage von Sonusparadisi, kommt man kaum auf den Gedanken, dass dieses ein sinfonisches Instrument sein soll. Enstehungszeit und damaliger Klangstil von Alexander Schuke sprechen eindeutig eine neobarocke Sprache.

    Die Interpetationskunst von Kondziella allerdings läßt einen sinfonischen Charakter vermuten. Ob man bei der Überholung der Orgel 2019/2020 das Instrument neuintoniert - oder kräftig umintoniert - hat, um ihm den neobarock-orgelbewegten Klang auszutreiben ?

  • Ich persönlich vermisse ja das Angebot bei kleineren Orgeln. Natürlich spiele ich auch gerne mal in der Predigerkirche in Erfurt, in Büßleben oder im Hildesheimer St. Andreas. Das macht schon Spaß solche großen Orgeln zu spielen die von ganz sanft bis zu brachial gehen. Aber der Alltag der meisten die nicht als Dom Organist arbeiten ist ja oft eine kleine Orgel. Kleine Orgeln findet man kaum in guter Qualität, obwohl diese ja auch durchaus klanglich viel können.

    Man könnte ja nun mit bösen Hintergedanken sagen dass große und laute Orgeln ideal sind, wenn man nicht gut spielen kann. Eine große Domorgel im Gewölbe Tutti gespielt, da ist es quasi egal was man spielt :)

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

  • Was ist für dich eine kleine Orgel (Anzahl Manuale, Register)? Was willst du mit einer kleinen Orgel erreichen? Das üben der Registriertechnik kann man mit jeder Orgel machen. Klanglich viel können ist relativ. Es gibt eher große Orgeln, die klanglich nicht viel hergeben.

    Eine Bass/Diskant-Teilung ist gewöhnungsbedürftig, aber sonst fällt mir kein Grund ein, warum ich mich mit einer kleinen Orgel rumschlagen/begrenzen sollte.

    • Offizieller Beitrag

    Die Disposition von kleinen Orgeln ist m.E. entscheidend.

    2 Manuale mit weniger als 15 Registern können schon langweilig werden wenn nur die üblichen Register

    Prinzipal

    Gedackt

    Rohrflöte

    Quintade

    mit Oktaven und Mixtur zur Verfügung stehen.

    Bei 15 bis 20 Registern sollte schon eine Zunge im Manual (man kann sie ins Pedal koppeln) dabei sein, sowie eine färbende Aliquote.

    Natürlich ist man in Sachen Literatur eingeschränkt.

  • bei einer kleinen Orgel setzte ich natürlich eine sinnvolle Zusammenstellung voraus. So etwas wie hier in einem Dorf mit einem Manual, 8er Prinzipal, 4er Oktav und einer Mixtur, alles total schrill und im Bass nur einen leisen Subbass braucht nun wirklich keiner. Aber etwas schönes mit einer Solostimme dazu und einer sauberen Akustik wäre was schönes. Die meisten Sets die den Klang eines großen Gewölbe haben, die sind denkbar schlecht zum üben. Natürlich macht das Spaß, aber wer sein Spiel verbessern will, der übt an besten mit einer kleinen Orgel in einem akustisch sauberen Raum. Wenn ich mal in Erfurt spielte, da kann man auch mal im Pedal daneben liegen, man hört es einfach nicht so lange das meiste stimmt. Ich hätte ja gerne mal ein schönes positiv was man in einigen Kirchen öfter mal findet.

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  • bei einer kleinen Orgel setzte ich natürlich eine sinnvolle Zusammenstellung voraus. So etwas wie hier in einem Dorf mit einem Manual, 8er Prinzipal, 4er Oktav und einer Mixtur, alles total schrill und im Bass nur einen leisen Subbass braucht nun wirklich keiner. Aber etwas schönes mit einer Solostimme dazu und einer sauberen Akustik wäre was schönes. Die meisten Sets die den Klang eines großen Gewölbe haben, die sind denkbar schlecht zum üben. Natürlich macht das Spaß, aber wer sein Spiel verbessern will, der übt an besten mit einer kleinen Orgel in einem akustisch sauberen Raum. Wenn ich mal in Erfurt spielte, da kann man auch mal im Pedal daneben liegen, man hört es einfach nicht so lange das meiste stimmt. Ich hätte ja gerne mal ein schönes positiv was man in einigen Kirchen öfter mal findet.

    Hast du mal in die PG Melcer hineingehört, die ist klein und trocken. Auch die Sets von binauralpipes (nur für GO) passen in dieses Schema. Und wenn es ein Positiv sein soll, gibt's doch auch einiges u.a. von Prospectum und PG, sowie recht frisch https://www.samsleath.com/noel-mander-chamber-organ.

    Vielleicht ist was für dich dabei....

  • Hast du mal in die PG Melcer hineingehört, die ist klein und trocken. Auch die Sets von binauralpipes (nur für GO) passen in dieses Schema. Und wenn es ein Positiv sein soll, gibt's doch auch einiges u.a. von Prospectum und PG, sowie recht frisch https://www.samsleath.com/noel-mander-chamber-organ.

    Vielleicht ist was für dich dabei....

    Ich glaube, Haralder spricht (jedenfalls zum Teil) von realen Orgeln...

    Hierunda male in george liste in evoltat

  • Eine symphonische Orgel? Die einzige Schwebung ist an diesem Set die von Jiri künstlich hinzugefügte im Schwellwerk. Dafür Oktävlein und Quintan. An solchen Registern höre ich nicht viel symphonisches... ;)

    Disposition und Beschreibung lassen das in der Tat eher nicht vermuten (vgl. regerfan oben), aber der Klang ist alles andere als (neo-)barock.

    Grüße von Thomas - Mechanische Kegellade

  • Ich persönlich vermisse ja das Angebot bei kleineren Orgeln. Natürlich spiele ich auch gerne mal in der Predigerkirche in Erfurt, in Büßleben oder im Hildesheimer St. Andreas. Das macht schon Spaß solche großen Orgeln zu spielen die von ganz sanft bis zu brachial gehen. Aber der Alltag der meisten die nicht als Dom Organist arbeiten ist ja oft eine kleine Orgel. Kleine Orgeln findet man kaum in guter Qualität, obwohl diese ja auch durchaus klanglich viel können.

    Man könnte ja nun mit bösen Hintergedanken sagen dass große und laute Orgeln ideal sind, wenn man nicht gut spielen kann. Eine große Domorgel im Gewölbe Tutti gespielt, da ist es quasi egal was man spielt :)

    Wenn man mal die Hildesheimer Andreaskirche nimmt (ich bin Hildesheimer!), dann ist das ein Extrembeispiel, der Raum hat eine extreme Akustik, ich bewundere immer wieder Kollegen Römer, wie er auf dieser Orgel die Präzision herstellt. Aber dass man "kleine" Orgeln nicht in guter Qualität findet, stimmt so pauschal natürlich auch nicht. Ich entdecke gerade immer mehr den Charme "kleinerer" Orgeln, von der wir im Nachbarort Asel ein exzellentes Exemplar haben (vgl. Uwe Pape, Organographia Historica Hildesiensis - Orgeln und Orgelbauer in Hildesheim, Berlin 2014, S. 257). Dieses Kleinod wurde gerade frisch gereinigt und nachintoniert, ein fantastisches Zeitzeugnis mit individuellem und auf den Raum hin passendem Klang!

    Grüße von Thomas - Mechanische Kegellade

  • Vielleicht lohnt sich auch mnl der Blick in den YouTube-Kanal von Ann Helena Schlüter, die sich gerade die Wiederentdeckung kleiner Dorfkirchenorgeln zur Passion gemacht hat. Sehr interessante Exemplare sind dort zu sehen und zu hören.

    Grüße von Thomas - Mechanische Kegellade

  • Vielleicht sind auch nur Sets für GO gemeint? Für HW gibt es auch die kostenfreie Truhenorgel von Prospectum. Aber die Diskussion ist sinnfrei, wenn keine konkreten Angaben genannt werden. Ich vermute jetzt mal eher, Haralder fehlt die Marktübersicht. Kleine Orgeln gibt es haufenweise. Zudem auch große Orgeln, mit sehr wenig Akustik, wenn die Akustik das Kriterium sein sollte.

  • Vielleicht sind auch nur Sets für GO gemeint?

    Ja für GO meine ich. Bei HW habe ich keine Übersicht der verfügbaren Orgeln. Ich spiele gerne mal die Demo Orgel von HW, dafür gibt es ja ein ODF hier. Leider habe ich noch keinen idealen IR dafür gefunden. Aber so was in der Art meine ich mit klein. Es ist eben etwas dass in den Gemeinden stehen könnte wo man selber spielt.

    Wenn man mal die Hildesheimer Andreaskirche nimmt (ich bin Hildesheimer!)

    Ja ich mag die Orgel dort, konnte sie schon ein paar Mal spielen, da meine Partnerin in Hildesheim wohnt, da bin ich also einmal im Monat. Die Orgel dort ist im Grunde viel zu groß für die Akustik des Raums. Man muss dort eben angepasst spielen und vermutlich braucht man einige Monate um ein Gefühl für das Instrument zu bekommen. Es ist aber perfekt um die ganze Bandbreite zu spielen, aus den Sphärischen Klängen rein ins Brachiale, ausklingen lassen während die Sphärischen Klänge schon warten. Man muss eben langsam spielen.

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

  • Ach was ist das diesbzgl. eine Quälerei mit den GO-Sets. Mit Hauptwerk kannst Du allein schon bei Piotr aus den vollen schöpfen.

    Mit GO kenne ich mich nun leider nicht aus, aber ja, die letzten PG-Sets sind äußerst gut, die Technik bleibt ja auch nicht stehen - entdecke auch bei mir eine klare Präferenz für die PG-Sets!

    Grüße von Thomas - Mechanische Kegellade