Kontaktfedern selbst herstellen

  • Hallo!

    Ich möchte eine Kontaktleiste bauen, die abnehmbar sein soll, d.h. die anzusteuernden Komponenten (Magnete) sind auf einer extra Leiste an der Lade montiert, darauf sollen dann 5mm breite und 20mm hohe Kontaktstreifen, an welche wiederum die Litzen der Magnete angelötet werden. Der Streifen für die Rückleitung läuft (selbstverständlich) durch.

    Die Versorgung über ein mehradriges Kabel vom Spieltisch her soll allerdings nicht fest an die Magnete angelötet werden, in etwa wie man es von den elektrifizierten Windladen kennt, sondern quasi als "contacting rail" abnehmbar sein.

    Nun dachte ich mir, ich nehme Kontaktfedern, die dann beim Aufschrauben der zweiten Leiste über die erste auf die Kontaktstreifen der Magnete drücken.

    Leider gibt es keine fertige Ware. Wenn, dann nur fummelig als SMD oder aus Stahlband für Batterien. Alles nix Sinnvolles.

    Deshalb dachte ich mir, ich fertige die Sache selbst aus Phosphorbronzestreifen. Hat da jemand mit Erfahrung??

    Auf die Idee kam ich wegen eines YouTube-Video zur Midmer-Losh in Atlantic City, dort haben sie Stimm-Klaviaturen in den einzelnen Kammern, die ebenfalls mit Phosphorbronzekontakten arbeiten, und das seit 90 Jahren.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht könnte man ein paar große Relais schlachten und dort die Kontaktfedern ausbauen und zweckentfremden. Die dürften aus Federstahlblech sein und die aufgenieteten Kontakte wahrscheinlich auch aus Phosphorbronze o. ä. Ich denke, es ist sonst nicht so einfach, den erforderlichen idealen Anpressdruck für jeden Kontakt auf der langen Kontaktleiste zu gewährleisten.

    • Offizieller Beitrag

    Auf alle Fälle sollte nun vermeiden dass die Kontakte nur punktförmig aufeinander treffen. Sie sollten immer ein wenig gegeneinander reiben.

    Die in einigen Orgeln verwendeten Excenter-Spielapparate arbeiten bei Tastendruck als drehende Kontaktfeder auf der Sammelschiene. Bei jeder Betätigung wird die Korrosion abgerieben

  • Die Versorgung über ein mehradriges Kabel vom Spieltisch her soll allerdings nicht fest an die Magnete angelötet werden, in etwa wie man es von den elektrifizierten Windladen kennt, sondern quasi als "contacting rail" abnehmbar sein.

    Ist das Kabel vorgegeben? Ich würde wenn ich frei wäre die Magnete/Sensoren auf eine Lochplatine anbringen und diese mit einem Stecker ausstatten welchen ich abziehen kann bei Bedarf um die Platine zu entnehmen. Ideal für so etwas sind Flachbandkabel wie IDE Kabel. Die Kabel gibt es in allen Längen und 64 Kontakte reichen in vielen Fällen aus. Verbindungen einfach andrücken sehe ich problematisch, da es keine Probleme geben darf bei Erschütterungen oder solchen trivialen Dinge wie Temperaturänderungen.

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

  • Das Kabel ist vorgegeben, ja. Die Magnete sind auf einer Holzleiste montiert, auf die dann quasi eine "Überleiste" kommt, auf dieser "Überleiste" ist das Kabel verlegt, das dann an einzelnen Lötfahnen mit seinen Litzen endet.

    Für Wartungszwecke usw. wollte ich diese "Überleiste" abnehmbar gestalten, weil man sonst immer das Kabel mitziehen muß.

    So könnte ich die obere Leiste abnehmen, zur Seite legen, und bequem an die Magnete kommen.

    Vom Anpressdruck der Kontaktfedern her mache ich mir nicht so Gedanken, wenn alle Teile sauber gebogen (evtl. mit Lehre) sind. Da die Federn ja in aller Regel unbewegt auf die Kontaktierungsstreifen der Magnete drücken , sollte es da auch keine Korrosionsprobleme geben.

    Phosphorbronze ist da schon hart im Nehmen.

    Zu stark drücken darf es aber auch nicht, denn sonst verzieht sich die Magnetleiste bzw. die Überleiste.

    Auf die Idee kam ich halt wegen einiger Videos zur Boardwalk Hall Orgel in Atlantic City, dort worden ja ganze Relaisschränke mit solchen Kontakten realisiert.