Midifizierung einer Johannus-Orgel mittels Arduinos

  • Ich habe mich mit Orgelmut bzgl. seiner Taster geeinigt. Das bringt mich für mein nächstes Vorhaben schon einmal voran. Wer weiß, vielleicht ersetze ich ja irgendwann mal meine primitiven Taster mit Silberdraht durch solche vernünftigen. Touchscreen möchte ich auf jeden Fall nicht, soll schon haptisch ein Taster sein, wie an einer richtigen Orgel.

    • Offizieller Beitrag

    Touchscreen möchte ich auf jeden Fall nicht, soll schon haptisch ein Taster sein, wie an einer richtigen Orgel.

    Manche professionelle VPO-Spieltische haben ein oder zwei Touchscreens, die in einer Art vertikalen Schublade vollständig verschwinden können und dann den Orgeleindruck nicht weiter stören. Das hat eben den Vorteil des sowohl als auch - besonders für größere Samplesets oder auch für Arbeiten an der Konfiguration. Wäre das für Dich keine Lösung?

    Ich habe auch eine gewisse Anzahl an Registerwippen für kleinere Sets bzw. wenn ich gerade haptisch bedürftig drauf bin und ansonsten einen Touchscreen neben der Orgel quer. Meistens benutze ich dann doch eher den Touchscreen, weil es einfach viel flexibler ist.

  • Manche professionelle VPO-Spieltische haben ein oder zwei Touchscreens, die in einer Art vertikalen Schublade vollständig verschwinden können und dann den Orgeleindruck nicht weiter stören. Das hat eben den Vorteil des sowohl als auch - besonders für größere Samplesets oder auch für Arbeiten an der Konfiguration. Wäre das für Dich keine Lösung?

    Zumindest im Moment nicht. Aus verschiedenen Gründen werde ich keine 10 oder 15 Sets besitzen, jeweils stilecht pro Epoche usw. In meiner Kirche steht auch nur das eine Instrument, auf dem ich bislang sämtliche Literatur gut drauf gespielt habe. Man kann ja auch auf einer Universalorgel durch Registrieren einen durchsichtigeren oder eben breiteren Klang hinbekommen.

    Das heißt ich suche gerade mehr oder weniger ein oder zwei Standard-Sets, die von der Registeranzahl auf meine vorhandene Taster-Situation passen oder passend gemacht werden können. Im kostenlosen Bereich experimentiere ich da grad mit Bückeburg und Friesach herum. Im kommerziellen schaue ich gerade, was es gibt und probiere Demos aus.

    Rein von Werksanordnung und/oder Klangcharakter sind Billerbeck, Casavant und Caen (alles SP) in den Fokus meiner Aufmerksamkeit gerückt. Caen ist preislich grad nicht drin, aber mein Traum für irgendwann. Casavant, weil relativ günstig (mein Budget ist nicht wirklich groß), dafür aber dem Lesen nach erst einmal umfangreich mit Stimmen ausgestattet und eine mir vertraute Werksanordnung (ohne Rückpositiv). Als ich die Demo gespielt habe, war ich wieder etwas ernüchtert. Einmal ist der Raum sehr trocken, aber so scheint der Raum nun mal zu sein. Und dann klangen die Stimmen eher fad, teilweise sogar künstlich.

    Tja und bei Billerbeck ist meine Meinung noch nicht fertig. Die ist zwar mit Rückpositiv gebaut, von der Koppellogik rangiert dies allerdings zwischen Haupt- und Schwellwerk (da SW an RP und beides an HW koppelbar). Wäre von daher noch ok für mich und meine Spielweise, da im Grunde ähnlich wie Caen aufgebaut (GO, POS, REC). Preislich zwischen Caen und Casavant.

    Um zur Ursprungsfrage zurückzukommen. Um mit Demos herumzuprobieren ist eine Touch-Lösung ideal. Da nutze ich die von Haralder vorgeschlagene und komme prima zurecht.

    • Offizieller Beitrag

    Zumindest im Moment nicht. Aus verschiedenen Gründen werde ich keine 10 oder 15 Sets besitzen, jeweils stilecht pro Epoche usw. In meiner Kirche steht auch nur das eine Instrument, auf dem ich bislang sämtliche Literatur gut drauf gespielt habe. Man kann ja auch auf einer Universalorgel durch Registrieren einen durchsichtigeren oder eben breiteren Klang hinbekommen.

    Das kann ich gut verstehen. Es gab schon etliche Projekte, die sogar speziell nur für ein einziges Sampleset gebaut wurden. Jeder hat eben seine ganz persönliche Art der Anwendung einer VPO.

    Das heißt ich suche gerade mehr oder weniger ein oder zwei Standard-Sets, die von der Registeranzahl auf meine vorhandene Taster-Situation passen oder passend gemacht werden können. Im kostenlosen Bereich experimentiere ich da grad mit Bückeburg und Friesach herum. Im kommerziellen schaue ich gerade, was es gibt und probiere Demos aus.

    Um sich eine eigene virtuelle Orgel zusammenzustellen, halte ich das Set "Rotterdam dry" für ziemlich ideal. Es hat ein breites Spektrum unterschiedlichster Register, aus denen Du auswählen kannst und die gut miteinander harmonieren. Das ist für mich wie ein Orgelbaukasten. Ich verwende es in meiner "Labororgel" mit einem Lexicon Hallgerät und / oder auch mit verschiedenen IR-Halldateien in einer Mehrkanalabstrahlung. Du musst da zwar einiges an Intonationsaufwand hineinstecken, aber am Ende hast Du dann eine Orgel genau nach Deinen Wünschen, was die Disposition und auch die Akustik betrifft. Und vor allem ist diese Orgel jederzeit wieder anpassbar oder erweiterbar.

  • Im Grunde ist es bei einer realen Orgel ja auch so dass man diese so nehmen muss wie sie ist. Ich kann ja auch nicht sagen dass ich heute eine romantische Orgel haben will und nächste Woche eine andere. Digitale Orgeln verleiten dazu einfach eine andere zu nehmen, statt die Möglichkeiten einer einzigen zu nutzen.

    Ich bin mit unseren Instrumenten beim Spiel von Literatur auch meist unzufrieden. Mache ich mir aber die Mühe ein Stück zu erstellen welches auf genau ein Instrument was dort steht zugeschnitten ist, dann sind die Ergebnisse beeindruckend.

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  • Gibt es für LEDs eigentlich eine sinnvolle Option diese zu verbauen ohne einlöten zu müssen? Eine LED hält zwar meist sehr lange, wenn sie aber mal defekt ist macht das löten ja viel Arbeit. Gibt es da nicht irgendwelche Halter die man anlöten kann und die LED selbst nur noch reinsteckt?

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  • Liebe Brassmann,

     Sehr gut Arbeit! So stelle ich mich vor die ² Bastelleidenschaft“. Ich bin wie Du, in andere Bereich.

    Geduld, Ausdauern, Mut zu erproben, Freude an seinem Werk. Die Belohnung kommt sicher!

    Viel Freude jetzt bei musizieren. „Musik ist die beste Medizin“ sagte mir mein Lehrer.

    • Offizieller Beitrag

    Die Schildchen an meine Wippen sind eingeklickt.

    Da ließe sich ganz einfach eine Beschriftung anbringen.

    Ich hab sie nicht beschriftet und statt dessen abnehmbare Kunststoffstreifen mit den Registerbezeichnungen oberhalb der Wippen angebracht.

    Je nachdem welche Orgel ich lade setz ich die entsprechenden Streifen auf.

    Fotos davon sind vorhanden. Muss mal suchen wo sie sind

  • Brassmann Mal eine dumme Frage, wie hast du bei deinem Tisch das Ausschalten gelöst?

    Ich habe meinen Spieltisch jetzt auch einmal ein Hardwareupgrade verpasst. Ein einfacher PC Stick übernimmt jetzt statt einem Raspberry Pi die Arbeit. Der hat zwar nur einen mobilen Intel Prozessor, dafür aber 32 GB Arbeitsspeicher. Das Problem ist nun aber das ausschalten des Systems. Der Stick ist an meinem Hub angeschlossen und bezieht davon seinen Strom. Wenn ich also den Stecker einstecke, dann startet das System. Zum ausschalten muss ich jedoch immer den kleinen Taster am Gerät drücken.

    Meine Idee war einfach ein kleines Python Script welches bei einem bestimmten Midi Ereignis einfach ein Shutdown einleitet, dass funktioniert aber nicht wenn GrandOrgue läuft, da dieses dann darüber meckert nicht auf das Midi Gerät zugreifen zu können. Ich hatte gehofft GO bietet die Möglichkeit einen benutzerdefinierten Befehl auszuführen bei einem bestimmten Signal, aber auch das geht scheinbar nicht.

    Wie würdest du als kreativer Bastler an das Problem rangehen, ich brauche da mal deine Ideen. Hier ist der Stick damit du das Problem mit dem Schalter siehst.


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  • Also wenn ich dich richtig verstehe, dann ist deine Herausforderung, diesen kleinen PC irgendwie auf Wunsch/Befehl herunterzufahren. So als würdest du mit der Maus auf Start und Herunterfahren klicken.

    Ich würde mir eine einzelne Taste in den Spieltisch einbauen, die per USB mit dem PC verbunden ist und diese so konfigurieren, dass sie den Shutdown veranlasst. Gibt ja auch PC Tastaturen mit einem solchen Knopf. Muss ja also irgendwie ansteuerbar sein.

    https://www.ebay.de/itm/3847987468…emis&media=COPY

  • Ob das sinnvoll ist, kommt natürlich auf den Anwendungsfall an, da bei serieller Übertragung die Geschwindigkeit leidet. Aber auf Registertastern spielt man ja keine Toccatas.

    Du kannst davon ausgehen dass du selbst bei einer Schieberregister Orgie die alle Tasten an deinem Tisch abarbeitet keinen Unterschied beim spielen merken würdest. Zumindest bei heutigen Schieberegsiern. Gut Drehzahlen von vielen Tausend Umdrehungen die Minute würde ich damit auch nicht messen, aber bei einer Orgel würde das praktisch keine Rolle spielen.

    Mein Pedal ist auch eine SPI Lösung. Ich habe fertige Reedschalter gekauft, in Reihe verkabelt und somit hat jeder seine feste ID die ich abfragen kann. Das hat viel Bastelarbeit gespart, da ich einfach die Platinen aufschrauben konnte und dann noch die Magnete festkleben. Fertig ganz ohne kreatives verlegen der Kontakte :)

    Vor allem wenn du viele LED/Schalter/Sensoren ansteuern willst/musst dann führt kein Weg daran vorbei, außer du willst 50 Microcontroller verbauen was in jedem halbwegs professionellen und wartbaren Umfeld niemand tun würde.

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  • Naja, ich werde jetzt nichts mehr grundlegend ändern. Am Bauteil Schieberegister bin ich erst ziemlich spät vorbeigekommen. Aber ich denke ich werde mindestens einen Teil der Registertaster, vlt. sogar alle, darauf umstellen. Dann habe ich wenigstens keine Pin-Schwierigkeiten (mehr).

  • Stimmt das wäre eine Idee. Ich muss mal schauen was solche Tasten für einen Keycode haben und dann könnte mein Pi Pico der nur im Hintergrund das Display und Beleuchtung steuert sich als Tastatur ausgeben und den Code einfach senden.

    Bin in eigener Sache nach etwas ähnlichem Gerade über diesen Artikel gestolpert. Ist vielleicht für dich interessant? Da kannst du alles komplett selber mit Knöpfen deiner Wahl gestalten.

    https://www.tutonaut.de/erstaunlich-si…egeraete-bauen/