Rank und Stop in GO ODF

  • Ist das so richtig(?): Im ODF wird ein "Rank" meistens nur dann erstellt, wenn der "Stop" (Register) mehrere "Rank"'s (Pfeifenreihen) hat.

    Wenn der Stop dagegen nur einen Rank hat, definiert man die Pfeifen einfach im Stop selber und lässt die "Rank"-Definition weg

    (die Definition des Ranks ist dann sozusagen implizit). Gibt es da noch andere Anwendungsfälle für die "Rank"-Struktur in GO?

  • Man kann dann einfach die Ranks austauschen und ganz nach eigenem Geschmack sich das Register einer anderen Orgel einkopieren. Das erleichtert die Programmierung.

    Sinnvoll ist es auch, wenn du z.B. die Walze mit Schatten-Stops steuerst

    Gruß

    Bernd

  • das wäre auch mein Frage gewesen. Ich versuche ja gerade das GO Handbuch in Deutsch hier als Wiki Doku fertig zu stellen und bin jetzt gerade beim Kapitel MIDI Eventeditor, wo ich auch versuche herauszufinden wozu es nur Sende Ereignisse für Windchest (Windladen) und Ranks (Pfeifenreihen) gibt, während Stops (Register) sinnvollerweise auch Empfangen können.

  • Wenn ich mir die Struktur der GO Demo Orgel ansehe können einem Rank = Kanzelle auch mehrere Register zugeordnet sein.

    Ich denke dass die Strukturen in der ODF im Wesentlichen dazu dienen verschiedene Pfeifenreihen beliebig miteinander zu kombinieren und einem Registerzug zuzuordnen.

    Die GO Demoorgel enthält z.B. nur 7 Registersamples mit je 2 Tönen pro Oktave. Die Insgesamt 20 schaltbaren und sichtbaren Registerzüge am Spieltisch und aller Töne werden aus Referenzen und Tonhöhenänderungen zu diesen realen 7 gesampelten Tonproben kombiniert, wobei nicht jedes Element in der abgebildeten Struktur im Orgel-Einstellungsdialog auch ein Registerzug repräsentiert, was die Einstellung je Register hinsichtlich Pegel, Verstärkung, Stimmung etc. nicht unbedingt erleichtert.

    Um das Verwirrspiel zu verdeutlichen ein Stück der Zuordnung der Demo Orgel: Allein die Referenzen und Zuordnungen in der ODF herauszufinden ist schon eine Herausforderung bei der ich um ehrlich sein schnell ausgestiegen bin trotz der sehr guten Doku aus Olivers kleinem ODF Guide.

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    • Offizieller Beitrag

    Ja, klar. Ich meinte nur den Grundsatz.

    Registerkombinationen, auch vom Setzer lassen sich einfacher mit dem Stop gestalten als direkt auf Ranks einzuwirken. Die nötigen UND / ODER Funktionen und Zuweisungen auch über switches bleiben im Stop erhalten, wählt man für ihn mal ein Rank eines anderen sets.

    Wird eine sog. Transmission disponiert sprechen mehrere Stops das gleiche Rank an.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich mir die Struktur der GO Demo Orgel ansehe

    Die GO Demo Orgel ist kein gutes Beispiel. Da wurde unheimlich viel getrickst um mit ein paar wenigen kleinen Samples eine große Demo Orgel zu realisieren, die im Download inkl. GO möglichst wenig Speicher verwenden sollte.
    Anhand von anderen ODFs kann man die eigentliche, lineare Struktur viel besser erkennen.

    Windchest ist die Windlade, auf der ein oder mehrere Ranks (=Pfeifenreihen) sitzen können.
    Ein Rank wird mit einem Stop (=Registerknopf) aktiviert.
    Ein Stop kann aber auch durchaus mehrere Ranks (z. B. zusammengesetzte Mixtur) oder nur Teile eines Ranks (z. B. Bass-Seite oder Diskant-Seite) aktivieren.

    Vielleicht kann Dir mein Workshop noch ein wenig weiterhelfen, den ich vor vielen Jahre mal in einem Vorgängerforum abgehalten hatte. Ich weiß nicht genau, inwieweit Oliver in seinem ODF-Handbuch darauf Bezug genommen hat:

    Workshop: ODF-Erweiterung

  • Vielleicht kann Dir mein Workshop noch ein wenig weiterhelfen

    Danke, das ist sehr informativ.

    Ich habe mir zwar auch schon selbst eine ODF modifiziert, bin aber nicht wirklich in die Tiefe gegangen.

    Die Demo Orgel ist in der Tat etwas kompliziert. Ist aber nun mal ein Stück weit auch die Grundlage für das Handbuch. Wenn man allerdings die ODF Struktur im Einstelldialog mit dem physischen Spieltisch erklären will, kommt man in Bedrängnis, weil man dann in die Tiefen der ODF Struktur einsteigen muss.

    Ich bin beim Beschreiben der MIDI Events über die Objekte Windchest, Rank und Stops gestolpert, wegen der zum Teil unterschiedliche Events, und für Ranks auch nur zum Senden, für die ich mir erst mal keinen Anwendungsfall vorstellen kann. Ist zwar nicht so entscheidend, da es dazu auch keine weiteren Hinweise in der englischen Hilfe gibt.

    Da die ODF Struktur wie ich jetzt sehe schon sehr ausführlich (in 2013 vor 10 Jahren!) beschrieben wurde und auch im ODF Guide sehr gut dokumentiert ist reichen im Handbuch lediglich Verweise auf die Details dazu.

    Anhand des Friesach Samples ist die ODF Struktur dagegen sehr einfach zu verstehen.