Entertainment-System-Soundbar für Grand Orgue

Lieber pneuma,

die meisten Soundbars bereiten den (Fernseh-) Ton vielältig mit Prozessoren stark auf.

Dadurch kommt meist eine ganz erhebliche Latenz von durchaus 60-160 ms zusammen.

Das ist fürs Instrumentenspiel nur für die Hall-Ruckkanäle o.k. (oder sogar prima).

Für Frontlautsprecher eignen sich diese Art Soundbars in der Mehrzahl leider nicht.

Grüße nach Amerika 😊

Zitat von Georgy

Dadurch kommt meist eine ganz erhebliche Latenz von durchaus 60-160 ms zusammen.

es gibt auch Hersteller die können es besser und vor allem geben die die max. Latenz in den technischen Daten explizit an (Nubert, Abacus zum Beispiel)

Der Hersteller Nubert gibt für die Soundbar nuBoxx AS-225 max eine Latenz von nur mit 8 ms an. Ich habe z.B. zwei Aktivboxen von Nubert mit einer Latenz von nur 3,9ms, die sich beim Spielen nicht auswirken.

Leider gibt es nur sehr wenige Hersteller die die Latenz in den technischen Daten angeben.

Wenn es darum geht einfach nur mal für einen Zuhörer zu spielen, dann reicht eigentlich alles aus. Ich spiele auch überwiegend mit Kopfhörer und wenn ich mal für meine Frau was spiele, dann habe ich hier ein günstiges Lautsprecherset welches ich abgeschlossen habe und mit USB versorgt wird Link ist natürlich nicht für den Klangliebhaber, aber es erfüllt seinen Zweck.

Allgemein zu Soundbars

(nicht dass du, pneuma so etwas kaufen musst :-))

Aufwändige Soundbars haben den Anspruch, in einer Leiste und ohne weitere Verkabelung ein 5.1 oder gar AURO-Heimkino-System zu simulieren bzw. zu ersetzen.

Dann strahlen diese Soundbars aus bis zu 14 Laustprechern/Subwoofern in alle Richtungen.

Bei den in dieser Hinsicht Besten, wird zu Beginn der Raum genau akustisch ausgemessen, so dass fortgeschrittenes 3D-Audio entsteht.

Dazu gehören dann nicht nur Laufzeitmessungen, sondern natürlich auch eine Raumkorrektur, wobei Resonanzen, Raummoden, Überhöhungen und Auslöschungen festgestellt und relativ weitgehend ausgeglichen werden.

Stichworte dafür sind auch Auro und Dolby Atmos.

Teils wird der Fernsehton heute so aufbereitet, was wirklich sagenhaft und wie im Kino klingt.

Aber um diese ganze Boxerie zu sparen, versucht man sie möglichst weit mit 1-2 Soundbars abzudecken.

Dass DIESE vielen Anforderungen mords Prozessoranforderungen stellen, ist logisch.

Es sind also nicht schlechtere Hersteller, die bei diesen Soundbars hohe Latenzen haben, sondern eine Fülle von Anforderungen an die Prozessoren, Klangbeeinflussern, psychoakustischen Tricks und Raumkorrekturen.

(Wenn man das alles nicht will, kann man sich ja z.B. 3 Chassis in eine Leiste setzen)

Tatsächlich klingt aber ein solch aufwändiges System für den Hall unserer Orgeln unglaublich gut, weil der ganze Raum im richtigen akustischen Maß und mit den richtigen Laufzeiten zu den Wänden und zur Decke angeregt wird - und gleichzeitig störende Raumeinflüsse minimiert werden.

Es entsteht ein Rundum-Schallfeld ähnlich wie in Kirchen.

Es ist allerdings sehr "advanced", solche tollen Systeme statt mit dem Dolby Atmos Fernsehton über HDMI earc mit den Hallkanälen von GO bzw. Hauptwerk anzusteuern.

(Nur so viel: es reicht und funktioniert dabei in keiner Weise, ein Lichtleiterkabel hinzulegen.......)

Zitat von Georgy

Es sind also nicht schlechtere Hersteller, die bei diesen Soundbars hohe Latenzen haben, sondern eine Fülle von Anforderungen an die Prozessoren, Klangbeeinflussern, psychoakustischen Tricks und Raumkorrekturen.

Diese Latenz ist zumindest bei einer Soundbar schon sinnvoll und auch notwendig. Die Fernseher brauchen auch eine gewisse Zeit um das Signal umzuwandeln und ihre Bildverbesserungen anzuwenden. Niemand will dann eine Soundbar, die eine oder zwei Sekunden zu früh etwas abspielt. In der Regel werden diese ja mit dem HDMI Kabel vor dem TV Gerät angeschlossen. Ob diese Latenz nun bei anderen analogen Abschlüssen auch vorhanden ist, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Ich kenne einige Systeme, wo sich die Latenz über HDMI stufenlos einstellen lässt. Es wäre aber absurd, wenn dies bei einer anderen Audioquelle genau so wäre. Schließe ich diese dann direkt an den TV an, dann wird ja der zum Bild passende Ton ausgegeben. Da wäre eine Soundbar die noch ein oder zwei Sekunden Latenz dazu Paket quasi unbrauchbar.

Zitat von Georgy

Teils wird der Fernsehton heute so aufbereitet, was wirklich sagenhaft und wie im Kino klingt.

Da muss man aber vorsichtig sein. Der Ton klingt ja sogar auf billigen China Lautsprecher noch bombastisch. Vermutlich ist das so darauf g trimmt , dass es auf dem billigsten Geräte noch brauchbar klingt. Abseits von solchen Anpassungen kann eine Orgel dann aber tatsächlich schrecklich klingen.

Aber etablierte Hersteller sollten eigentlich alle eine gewisse Qualität bieten.