Lautsprecher-Auswahl / Der rechte Kanal ist leiser als der linke

  • Hallo zusammen,

    seit einiger Zeit habe ich das Gefühl, dass an meiner Orgel der rechte Kanal leicht! schwächer ist, als der linke (egal bei welchem Set).
    Verstärker steht auf Source Direct und im Soundkartenpanel ist die Balance zwischen Links und Rechts = 0 (beides gleich).

    Welche Ursachen kann das haben?
    Gibt es mal Tage wo man auf einem Ohr etwas weniger hört als auf dem anderen?

    Gruß
    Benedikt

  • Hallo Benedikt,

    Zuerst probieren, ob das nur in Hauptwerk auftritt, und nicht auch bei anderen Programmen. Wenn es nicht auf HW begrenzt ist:

    Die einfachste Antwort, die mir kommt, ist eine ungleiche Verschmutzung der Gehörgänge - das kann man leicht prüfen, indem man bspweise funktionierende Kopfhörer normal und dann verkehrt herum aufsetzt, und schaut, ob es dann umgekehrt leiser ist. Wenn nicht, ab zum Ohrenarzt :D Wenn ja, Kopfhörer prüfen!

    Wenn man körperliche Mängel ebenso wie defekte Kopfhörer ausschließen kann, und scheinbar alle Werte passend eingetragen sind, würde ich im Patchmix DSP von E-MU mal das Profil glattbügeln (neu erstellen) und ev. in Hauptwerk die Einstellungen zurücksetzen. Du könntest auch mal das Kabel von deiner Soundkarte, sofern du per Cinch oder 2x Monoklinke rausgehst, vertauschen und prüfen, ob sich was ändert. Da hättest die ganze Anlage sofort auf einen Schlag getestet.

  • Das Kabel von Soundkarte zu Verstärker ist je links und rechts genau gleich lang..Ich werde mal testen, ob das Phänomen auch auftritt, wenn ich über Kopfhörer höre.

  • Zitat

    Original geschrieben von benediktwollDas Kabel von Soundkarte zu Verstärker ist je links und rechts genau gleich lang


    wie soll die Länge da was zu tun haben? :??:

  • Mit Kopfhörer taucht das Phänomen auf, wenn ich den rechten Bügel ans linke Ohr halte.
    Also liegt es nicht an den Ohren und nicht am Kopfhörer...
    Kann es auch Einbildung sein?
    Komisch...

  • Hat die Länge der Cinch-Kabel keinerlei Einfluss auf die Lautstärke des jeweiligen Kanals? (Längeres Kabel, weniger Lautstärke)?
    Denn das Kabel hat ja auch einen Widerstand und Signal geht mit zunehmender Strecke verloren?

    • Offizieller Beitrag

    Das ist grundsätzlich richtig - aber der Widerstand des Kupferleiters ist auf den üblichen Längen praktisch vernachlässigbar. Ein Kabellängenunterschied von 1 m ist kaum messbar, geschweige denn hörbar.

    Ich nehme nicht an, dass das Cinch-Kabel für den linken Kanal nur 1 m lang ist und das rechte hat 100 m Länge - dann wäre es natürlich eine Erklärung.

    Allerdings wäre es möglich, dass ein Kupferleiter z.B. innerhalb des Steckers gebrochen ist und nur noch marginalen Kontakt liefert. Das bewirkt dann durch die Oxidschicht die sich dann bildet einen deutlich höheren Übergangswiderstand der das verursachen könnte. Also am Besten auch mal versuchsweise die Kabel tauschen.

  • es lag/liegt an den Ohren. Aber nicht weil ich schlecht höre, sondern weil da irgendwie rechts mehr druck drauf ist als links. Die Ohrenärztin meinte, dass ich so gar super höre, weil ich diesen kleinen Lautstärkeunterschied von 0,01% gehört habe.

  • Inzwischen ist das Problem wieder da.
    Komisch, an den Ohren liegt es nicht, da es über Kopfhörer nicht auftritt (dort ist links genauso laut wie rechts).
    Es muss irgendwie entweder
    an den Lautsprechern liegen (teste ich durch anschließen von einem anderen Paar)
    oder am Verstärker-Lautsprecher-Ausgang (also den L-/R-Klemmen)
    oder an der Aufstellung der Boxen (deshalb habe ich mal ein Foto meines aktuellen Set-Ups gemacht).

  • Du kannst den Verstärker auch übersteuern, sprich zuviel Leistung aus dem PC in den Verstärker schieben. Das verursacht auch Klirr und Störsignale die man mitunter nicht unbedingt hört. Die richtige Vorgehensweise ist eigentlich, den Amp. auf knapp dreiviertel zu drehen und den Rest mit der Eingangslautstärke des PC zu regeln.

    • Offizieller Beitrag

    Zur Abstrahlung:

    Also das Konzept Deiner Abstrahlanlage verstehe ich eigentlich inzwischen gar nicht mehr !?
    - Links und rechts in Ohrhöhe sehe ich je einen Canton Subwoofer - was machen die dort?
    - Links und rechts darunter als Hosenbeinbeschallung je vermutlich ein Standlautsprecher - sind das noch die größeren Victa (500/600)?
    - Hinten oben am Spieltisch zwei kleine Kästchen die eher wie Mikrofone aussehen oder sind das Hochtöner ??
    - Die Victa 300 sind inzwischen scheinbar verschwunden.


    Zur Raumakustik:

    - Die Raumecke links und der Schrank rechts bilden eine Nische, in der es frühe Relexionen geben wird, wenn die Lautsprecher weit hinten stehen. Durch die verschiedenen Materialien - rechts Holz - links Wand - sind die klanglichen Eigenschaften was Reflexion und Absorption betrifft unterschiedlich. Links vermutlich etwas lauter.
    - Links an der Wand kommt das Fenster, welches ebenfalls den Schall reflektiert, wogegen nach rechts sicher der Raum offen ist und erst später irgendwo an der Wand reflektiert. Also kann man sowieso davon ausgehen, dass es alleine dadurch links lauter sein muss als rechts.
    - links direkt neben dem Spieltisch bzw. der Orgelbank steht jetzt der Touchscreen akustisch sehr sehr ungünstig. Er stört das Schallfeld und reflektiert gleichzeitig den Schall ziemlich direkt zum linken Ohr. Das MUSS links lauter sein als rechts !

    Mit der gegebenen Abstrahlung beschallst Du voll den Raum, der ja auch nicht sonderlich groß ist. Das kann nur jede Menge Reflexionen und angeregte Raummoden bedeuten. Damit einen sehr unausgeglichenen Frequenzverlauf und eine schlechte räumliche Ortung.

    Um eine gewisse Qualität im Klang zu erreichen, bleiben meiner Meinung nach nur gute Kopfhörer, oder 1 Paar Nahfeldmonitore, nicht zu weit von den Ohren weg und mit relativ wenig Lautstärke betrieben. Dazu dann genau 1 Canton Subwoofer und mehr nicht. Als günstige Nahfeldabstrahlung waren von meiner Seite damals die Victa 200 angedacht gewesen (eigentlich auch nicht die Victa 300).

    Wenn Du auf direkten Schall und Ortbarkeit ganz verzichten kannst, gäbe es noch die Möglichkeit nur mit Diffusschall zu arbeiten. Dazu kaufe aber keine teuren Rundstrahler, das ist unnötig. Ich habe kürzlich erst wieder z.B. einfach zwei JBL-One Kleinlautsprecher auf den Rücken gelegt und gegen die Decke strahlen lassen (auf 2 Regalen an gegenüberliegenden Wänden, ca. 50 cm unterhalb der Decke). Der Schall verteilt sich dann diffus über Decken und Wände uns es gibt ein für das Ohr weniger belastendes Klangbild. Natürlich entspricht der Klang dann nicht mehr unbedingt der Aufnahme, aber es klingt passabel und vor allem in einem kleinen Raum auch praktikabel. Mit der Aufstellposition sollte man aber viel experimentieren - die Unterschiede sind sehr groß je nach Aufstellungsort,

  • Hallo Michael,

    danke für deine ausführliche Antwort.
    Um darauf zu antworten, zitiere ich deine Sätze und antworte direkt darauf.

    Zitat

    Zur Abstrahlung:
    Also das Konzept Deiner Abstrahlanlage verstehe ich eigentlich inzwischen gar nicht mehr !?


    Ja, ich habe aufgrund einer Erbschaft das Boxenpaar "Infinity SM 115" dazugewonnen und habe daher - ist vielleicht verständlich - viel mit Aufstellung/Konstellation experimentiert.

    Zitat

    - Links und rechts in Ohrhöhe sehe ich je einen Canton Subwoofer - was machen die dort?


    Die hätte ich gerne auf den Boden gestellt, aber dafür ist der Platz in der Breite zu klein.

    Zitat

    - Links und rechts darunter als Hosenbeinbeschallung je vermutlich ein Standlautsprecher - sind das noch die größeren Victa (500/600)?


    Nein, das sind die schon obengenannten Infinity SM 115 - die laut Internet Studio Monitore sind (Quelle: http://www.hifiengine.com/library/infinity/sm-115.shtml)

    Zitat

    - Hinten oben am Spieltisch zwei kleine Kästchen die eher wie Mikrofone aussehen oder sind das Hochtöner ??


    Neben den zwei Subwoofern und den Infinity SM 115 habe ich testweise für die "Nahfeldbeschallung" das 2.1 System von Bose (Companion III) eingesetzt. Der Subwoofer dazu steht hinter der Orgel und ist in meinem Zweck nur als "Verstärker" für die Sateliten, die auf der Orgel stehen.

    Zitat

    - Die Victa 300 sind inzwischen scheinbar verschwunden.


    Ja, die musste ich an meine Mutter für die Stereo-Anlage im Wohnzimmer "abtreten".

    Zitat

    Um eine gewisse Qualität im Klang zu erreichen, bleiben meiner Meinung nach nur gute Kopfhörer, oder 1 Paar Nahfeldmonitore, nicht zu weit von den Ohren weg und mit relativ wenig Lautstärke betrieben. Dazu dann genau 1 Canton Subwoofer und mehr nicht. Als günstige Nahfeldabstrahlung waren von meiner Seite damals die Victa 200 angedacht gewesen (eigentlich auch nicht die Victa 300).

    Ja, stimmt die Infinitys beschallen den Raum. Mir ist in meiner Abstrahlung folgendes wichtig:

    [red]-> Ein verzerrungsfreier, transparenter Klang (bei hoher Lautstärke =>Tutti)
    -> Da sie ja den Direktschall verkörpern, sollen sie mich nicht anblasen, dass man sich wegdreht, sondern es soll ein schönes, angenehmes Klangbild sein, was man gerne hört.
    -> Die Monitore/Lautsprecher sollten sich von raumgegebenen akkustischen "Mängeln" nicht beeinflussen lassen.[/red]

    [red]Fazit: Der Klang soll für den Organisten - nur für den Organisten - optimal sein.[/red] Da ich meistens alleine im Zimmer bin, und dort nur üben möchte, kommt es mir auf Raumbeschallung wenig an.
    Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, den Kopfhörer AKG K 702, der ja quasi gute Nahfeldmonitore ersetzt, anzuschaffen.
    Aber irgendwie werde ich mit Kopfhörern nicht so warm. Sie klingen super, aber irgendwann wird das an den Ohren warm und man würde doch gerne den Kopfhörer absetzen.

    Welchen aktiven Nahfeldmonitor würdet ihr mir empfehlen (abgesehen von den großen Modellen der Firma Genelec)?
    Gibt es einen Hersteller/ein Monitormodell, was klanglich den großen Genelec schon nahe kommt?
    So als Richtwert: Ein Paar Nahfeldmonitore sollte nicht mehr als 550€ kosten.

    Ich bin beim Googlen nach "guten günstigen aktiven Nahfeldmonitoren" darauf gestoßen:
    KRK RP8 RoKit G3 (http://www.thomann.de/de/krk_rp8_rokit_g3.htm)

    Haben die sich in der Hauptwerk-Szene schon irgendwo etabliert?

    Liebe Grüße
    Benedikt

  • Qualität statt Quantität!
    Sehr hilfreich bezüglich Aufstellung von Lautsprechern: http://audiophysic.de/aufstellung/regeln.html
    Nagut, jetzt gebe ich mich als Experte... habe natürlich vor nicht allzu langer Zeit die gleichen Fehler gemacht :D

    Edit: es kam wohl zu einer kleinen Überschneidung.
    Möchte dazu anmerken dass selbstverständlich auch der Organist von einem vernünftigen Konzept deutlich profitiert.
    Was Empfehlungen von Lautsprechern ( und daher vermeidung von Fehlkäufen ) anbelangt ist das hifi-forum.de eine gute Anlaufstelle.

    Gruß,
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Benedikt,

    Zitat

    Original geschrieben von benediktwoll

    Ja, ich habe aufgrund einer Erbschaft das Boxenpaar "Infinity SM 115" dazugewonnen und habe daher - ist vielleicht verständlich - viel mit Aufstellung/Konstellation experimentiert.

    Aha - na wenn das so ist, dann gibt es ja jetzt völlig neue Voraussetzungen. Jetzt sind wir ungefähr an dem Punkt, den ich Dir vor ca. 1,5 Jahren schon geraten hatte ;) Ein Paar gute gebrauchte HiFi-Lautsprecherboxen und einen passenden Verstärker dazu.

    Die Lösung liegt für mich damit ganz klar auf der Hand !

    Hänge Dir die Infinities an die Ohren !! :D

    Das klingt jetzt natürlich sehr flapsig, ist aber kein bisschen böse gemeint - das muss ich natürlich näher erklären:

    Zitat


    Mir ist in meiner Abstrahlung folgendes wichtig:

    [red]-> Ein verzerrungsfreier, transparenter Klang (bei hoher Lautstärke =>Tutti)
    -> Da sie ja den Direktschall verkörpern, sollen sie mich nicht anblasen, dass man sich wegdreht, sondern es soll ein schönes, angenehmes Klangbild sein, was man gerne hört.
    -> Die Monitore/Lautsprecher sollten sich von raumgegebenen akkustischen "Mängeln" nicht beeinflussen lassen.[/red]

    [red]Fazit: Der Klang soll für den Organisten - nur für den Organisten - optimal sein.[/red] Da ich meistens alleine im Zimmer bin, und dort nur üben möchte, kommt es mir auf Raumbeschallung wenig an.

    Deine Anforderungen und der gegebene Hörraum deuten glasklar darauf hin, dass dies im Prinzip nur mit einer Nahfeldbeschallung zu erreichen ist. Nahfeldbeschallung bedeutet, dass die Schallquellen relativ nah beim Ohr liegen müssen und relativ weit weg von reflektierenden Wänden und anderen störenden Gegenständen liegen müssen. Nur so lassen sich die Raumeinflüsse im Verhältnis zum gehörten Direktschall relativ gesehen klein halten.

    Es ist im Prinzip wie ein Kopfhörer zu sehen, der nur nicht ganz am Kopf anliegt und damit dann auch nicht stören, drücken, oder das Ohr erwärmen kann. Jetzt stell Dir den Kopfhörer auf dem Kopf vor, der mit nur 1 Watt Verstärkerleistung eine enorme Lautstärke an deinem Trommelfell erzeugen kann - mehr als ausreichend. Je weiter Du die Hörmuscheln vom Ohr weghältst, umso leiser wird er werden. Umso näher kommen sie aber schon wieder den Wänden und es bilden sich dort unerwünschte reflektierte Schallwellen, die das Klangerlebnis deutlich trüben.

    Ein Nahfeld-Lautsprecher benötigt also deutlich mehr Leistung als ein Kopfhörer, aber immernoch wesentlich weniger Leistung als eine Raumbeschallung - der Raum soll ja auch gerade möglichst wenig erregt werden. Dieses Nahfeldhören macht aber nur wirklich Sinn, wenn man sich eben auf nur genau EINEN Lautsprecher (bzw. Lautsprecherbox) pro Ohr beschränkt. Und Nahfeld ist auch wirklich als NAH zu verstehen und nicht irgendwo die Lautsprecher an einer Wand ! Wir reden von einem Hörabstand von vielleicht 30 bis 70 cm von Lautsprecher zum Ohr !

    Ein Nahfeld- (oder auch ein Fernfeld-) Monitor-Lautsprecher ist darauf optimiert, den Klang stärker zu bündeln und damit mehr auf das Ohr zu lenken und weniger auf die Wände und Decken. Das heißt aber nicht, dass der Effekt nicht auch mit einer herkömmlichen Lautsprecherbox zu erreichen wäre.

    Deine Infinity SM 115 scheinen solche Monitorboxen zu sein - also aus welchem Grund willst du dann überhaupt andere kaufen? Nochdazu haben sie einen schönen großen Basslautsprecher, der recht weit hinabreicht. Ich habe ein wenig im Internet darüber recherchiert und dies scheinen mir sehr hochwertige Boxen zu sein, die zwischen 1994 und 1998 produziert wurden. Damaliger Stückpreis: 969,- $ !!!
    Eine Beschreibung mit Weichenplan: http://elektrotanya.com/infinity_sm-115.pdf/download.html

    Diese Boxen dürften heute immernoch hervorragend klingen - die werden auch kaum schlecht ! Im Gegenteil erlebe ich die letzten Jahre einen zunehmenden Verfall an Qualität bei solchen Dingen - d.h. die neueren Modelle sind klanglich oft deutlich schlechter als alte und trotzdem genauso teuer. Um also wenigstens ebenso gute zu bekommen müsstest Du heute sicher 2000,- € ausgeben und nicht nur 550,-.

    Deshalb mein Vorschlag: Alle Lautsprecher weg bis auf die beiden Infinity. Auch die Subwoofer weg !
    Die Infinity mit ca. 50 cm Abstand von den Ohren auf Ohrhöhe anbringen - also ca. links und rechts neben der Orgelbank. Auch nicht so sehr weit vorne, sondern deutlich mehr links und rechts der Ohren und nur leicht vorne. Vielleicht in der Position zwischen Orgelbank und Orgelgehäuse - das scheint laut dem Foto bei Dir auch so möglich zu sein. (ca. da wo der Bildschirm jetzt steht) Und ganz wichtig - direkt auf die Ohren ausgerichtet! Insofern also fast an die Ohren gehängt :D

    Jetzt kommt vielleicht Dein Argument, dass die Dich dann direkt anblasen würden !

    Aber:

    1. Ist dies zunächst eine Frage der eingestellten Lautstärke. In diesem Abstand braucht der Verstärker überhaupt nicht weit hochgedreht zu werden um sehr laut zu haben (vergleiche Kopfhörer). Dreht man zu weit auf - fühlt man sich natürlich angebrüllt - aber das ist dann auch schon gefährlich für die Ohren !! An den Ohren kann man also laut haben, während der Raum und die Wände noch relativ leise haben. Das ist Nahfeldhören ! Außerdem liefern die Boxen so nur sehr wenig Verzerrungen, was die Hör-Qualität automatisch noch weiter nach oben treibt.

    2. Spielt natürlich die Psychologie dabei eine sehr große Rolle. Alleine der Gedanke so nah an solch großen Lautsprechern zu sitzen, vermittelt leicht das Gefühl nun angebrüllt zu werden. Da könnte vielleicht mal helfen, bei dezenter Lautstärke nur zu hören und die Augen dabei zu schließen und sich einfach vorzustellen in einem weiten Kirchenraum zu sitzen.

    3. Wird einem der Verstand sagen wollen, dass diese Aufstellung blöd ist und kein normaler Mensch so hören würde. Überall liest man etwas gänzlich anderes, nämlich eine Stereodreieck-Aufstellung von ca. 60 Grad vom Hörer zu den beiden Boxen am anderen Ende des Raumes. Also noch ein psychologisches Problem von dem man sich erst einmal lösen können muss.

    Anders wird das mit dem Nahfeldhören kaum klappen können. In der bisherigen Konstellation bei Dir, wäre das Geld schlichtweg verfeuert, wenn du nochmal weitere Nahfeldboxen dazukaufst - egal welche. Natürlich kannst Du nochmal andere Nahfeld-Monitorlautsprecher kaufen anstatt der Infinities - aber dann müssten es vergleichbar eher die Genelec 8030 oder 8040 sein um möglicherweise bessere Ergebnisse zu bringen, was m.E. noch nichtmal so sicher wäre.

    Gruß Michael